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Risikolebensversicherung: Die Versicherungssumme bestimmen

Anzeige: Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die Versicherungsdichte bei Risikolebensversicherungen in Deutschland bei rund 17 Prozent. Vor allem Paare mit Kindern setzen auf den Hinterbliebenenschutz (43,4 %). Für eine optimale Absicherung ist die Versicherungssumme wichtig. Doch nicht nur die Höhe an sich spielt dabei eine wichtige Rolle.

Eine Risikolebensversicherung soll finanzielle Engpässe verhindern, wenn aufgrund eines Todesfalls ein Einkommen wegfällt. Die Vertragsbedingungen sollten immer auf die individuelle Lebenssituation abgestimmt werden. Das gilt auch für die Versicherungssumme.

Art der Versicherungssumme

Bei der Risikolebensversicherung unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Versicherungssummen: fallende und konstante.

Wer sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen und mit der Risikolebensversicherung die Risiken eines Darlehens absichern möchte, profitiert von einer fallenden Versicherungssumme. Sie wird der Höhe des Kredits angepasst und sinkt über die Versicherungslaufzeit. Deshalb sind die monatlichen Beiträge einer Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme vergleichsweise günstig. Im Todesfall können die Hinterbliebenen das Darlehen mithilfe der Versicherungssumme ablösen.

Bleibt die Summe über die gesamte Vertragslaufzeit gleich hoch, spricht man von einer konstanten Versicherungssumme. Diese Variante ist ideal, um Familien über einen längeren Zeitraum finanziell abzusichern. Allerdings ist diese Art der Risikolebensversicherung auch mit etwas höheren monatlichen Beiträgen verbunden.

Höhe der Versicherungssumme

Beim Festlegen der Höhe der Versicherungssumme sollte man sich immer die Frage stellen: Was soll abgesichert werden?

Dient die Risikolebensversicherung lediglich dazu, einen Kredit abzusichern, sollte die Versicherungssumme mindestens der Restschuld entsprechen. Es ist wichtig, auch mögliche Zusatzkosten zu bedenken, etwa die Vorfälligkeitsentschädigung. Dabei handelt es sich um eine Gebühr, die die Bank erhebt, wenn das Darlehen frühzeitig zurückgezahlt wurde. Dann erhält sie nämlich keine weiteren Zinsen, die sie gewinnbringend anlegen könnte.

Steht die Absicherung der Familie im Vordergrund, sind die individuellen Lebensumstände und die finanzielle Situation von Bedeutung. Zu berücksichtigen sind unter anderem das Einkommen des Partners und vorhandenes Vermögen. Hat man Kinder, sollte man bei der Kalkulation auch ihr Alter berücksichtigen. Sehr kleine Kinder leben noch wesentlich länger im Haushalt als Jugendliche, was sich in den laufenden Kosten widerspiegelt. Es ist auch zu bedenken, dass sich die berufliche Situation nach einem Todesfall ändern könnte. Möglicherweise kann der Partner dann nicht mehr in Vollzeit arbeiten, weil die Kinderbetreuung mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Eine Auflistung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben hilft dabei, die laufenden Kosten zu ermitteln. Diese rechnet man dann auf den geplanten Versicherungszeitraum hoch. Tipp: Die Versicherungssumme sollte nicht zu knapp bemessen werden. Eine nachträgliche Senkung ist in der Regel ohne Probleme möglich.