• Dezember 15, 2022
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Die Kiepe ist ein Bistro am Schillerplatz, das wir heute spontan testeten. Seit Juli letzten Jahres betreiben Christian (hat bei Kau Kochan und der W.O.K. gelernt) und sein Partner Paul Die Kiepe und bieten allseits beliebte Klassiker (heute Kartoffeln mit Blumenkohl), Soulfood, Bowls und Burger. Es soll schmecken, regional sein und besonders mittags den Hunger stillen. 

Erstmal danke, dass Ihr Euch um uns und unser Team von Dresdner Restaurants solche Sorgen gemacht habt. Ja, wir hatten eine regelrechte Corona - Welle in der Redaktion. Nacheinander und dann parallel hat es Jeden von uns erwischt und auch wirklich heftig. Es ging und es geht uns durchaus mies. Natürlich haben wir uns da in Sachen Restaurant - Besuche sehr zurück genommen. Schließlich sollen alle frei und ohne Unterbrechung arbeiten können in den Lokalen. 

Heute nun waren wir mal wieder in einem der vielen Lokale, Restaurants und Bistros am Schillerplatz unterwegs. Dort hat sich viel getan. Ein cooler Typ ist Chef Christian auf jeden Fall. Seit rund einem Jahr betreibt er mit seinem Partner das hell und modern eingerichtete Bistro. Er wunderte sich selbst über den Erfolg. „In der nächsten Woche haben wir so viele Catering, dass wir es kaum schaffen“, freut er sich. Warum? „Alle sagen, es schmeckt so gut.“ Wir haben gekostet und ja, das Essen war okay. Vor allem ging es schnell und das ist besonders mittags sehr wichtig. 

Das Baba Ganoush auf Röstbrot mit Tomate-Gurke-Salat schmeckt im Bistro Die Kiepe sehr neutral. Die typischen Rauch-Aromen fehlen, gewürzt ist es fast nicht. Eigentlich mögen wir das Gericht sehr. Das Püree aus Aubergine und Sesampaste wird oft zu Falafel gereicht. 
Hier am Schillerplatz wird es mit Brot aus der Region ausgegeben. Das Gericht kostet 7,50 Euro. Das finden wir im Verhältnis zu teuer. Der Blumenkohl mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise schmeckt besser, aber es fehlt auch der Pfiff. Für 7,50 Euro als reichliche Beilage auch über der Preisgrenze unserer Meinung nach. Aber es ist natürlich ein verlockendes, einfaches Gericht für die Mittagspause. Allerdings sind wir von einer Portion nicht satt geworden.

Die hausgemachte Pasta mit Ratatouille war eine solide Portion, nur hätten wir uns im Verhältnis viel mehr Gemüse gewünscht. Allerdings hatte der Gastgeber schon vorhergesagt, dass nur noch „eine Geschenkportion“ vom Vortag übrig sei, die er dann aber trotzdem voll berechnete. Mit reichlich Gemüse würden wir dieses Gericht einmal wieder bestellen. So war es zu fad und zu trocken. 

Am besten hat uns noch die Bowls geschmeckt: Frisch und knackig mit Nüssen. Hier gibt es verschiedene Varianten. Die Basis gibt es für 7 Euro, mit Hühnchen 9,50 Euro, mit Falafel auch 9,50 Euro. Für fast 10 Euro auch an der Grenze. Da würden wir das nächste Mal doch eher über die Kreuzung gehen zu Bakuli Dresden, um eine gute Bowl zu essen 

Die Anbieter rund herum sind eine harte Konkurrenz in ihren jeweiligen Spezialitäten. Für frisches. Essen ist das Vegan House nur ein paar Türen weiter super. Und Pasta gibt es superleckere und im italienischen Original im Da Carmela Dresden.

Wir finden, das Konzept in der Kiepe wirkt noch experimentell. Es erschließt sich uns noch nicht die Besonderheit oder die Spezialisierung. Der Geschmack war beim Essen und beim Latte Macchiato nicht beeindruckend. Im Moment kocht Inhaber, Cristian, selbst, wie er erzählte. Auf jeden Fall war er sehr nett.