• Dezember 15, 2022
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Wenn wir auf der Borsbergstraße an dem Restaurant vorbeigefahren sind, haben wir immer „Shanoi“ gelesen und uns schon gewundert. Heute haben wir erfahren, dass es schlicht Hanoi heißt und das scheinbare „S“ einfach ein grafisches Element, dass unglücklich vor den Namen gemalt ist. Also: Wir haben heute das „Hanoi Dresden Deli“ auf der Borsi getestet. Chef Than hat noch ein zweites Hanoi auf der Alaunstraße. Als wir da waren, war mein Chef im Haus. Draußen waren gegen 18 Uhr vier Tische besetzt, drinnen war es leer. Eine junge Frau aus Vietnam nimmt unsere Bestellung auf. Wir stellen Fragen über das Dresdner Restaurant. Die Kellnerin ist scheinbar keine Kellnerin. „Ich bin nur die Freundin vom Koch“, erklärt sie. Der Koch selbst ist nicht gesprächig. Er bereitet einige Gerichte. Dann verschwindet er in einem offenen Büro im Hintergrund. Die junge Frau ruft laut. Er kommt nach vorn, macht einige Handgriffe und verschwindet wieder. Wir bestellen drei Hauptspeisen und Frühlingsrollen.

Und dann warten wir und sind gespannt, ob Freund und Freundin aus Vietnam sich einigen und wir ein gutes Essen bekommen. In Dresden gibt es sehr viele Gastronomen aus Vietnam, die hier Restaurants und Bistros betreiben. Wir haben im Hanoi auf der Borsbergstraße gekostet und waren mittelmäßig begeistert. Es schmeckt nicht schlecht, aber auch nicht sehr gut. Ebenso, wie überall in kleineren Bistros oder an Imbiss - Ständen oder an den Theken in Einkaufs-Zentren. Wenn man auf der Borsi einkaufen ist, kann man durchaus anschließend hier den Hunger stillen. Preis-Leistung ist auf jeden Fall okay und satt wird man.

Wir haben einige Speisen probiert. Hier seht Ihr schon mal:

Gebratene Nudeln mit Sojasprossen, Eiern, Möhren und Zwiebel (5,50 Euro)

In Pfefferblättern eingelegtes Rindfleisch und Schweinefleisch (wird gegrillt) und mit Reisnudeln und Salat serviert (9,90 Euro)

Obwohl auf der Homepage auch Sushi standen, gab es diese nicht. Als Hauptgang hatten wir Huhn mit Zitronengras. Vielleicht zwei Bissen schmeckten nach Zitronengras. Mehr nicht. Der Geschmack war vom allen Speisen, die wir probierten, ähnlich. Bei der Bezahlung gab es eine unangenehme Überraschung. Man akzeptierte keine Karten. Gar keine. Weder Kredit- noch EC-Karten. Man wollte ausschließlich Bargeld. „Steht das hier irgendwo?“, fragten wir und kramten in unseren Taschen. Nein! Es gab keinen Hinweis, dass Bargeld verlangt wird. Wie unangenehm ist das denn? Wir kamen wirklich kurz in Bedrängnis. Letztlich reichte das Geld. Aber ist das normal? Es verlassen sich doch sicher viele Gäste auf ihre Geldkarten.