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Nachteile des Kondoms

• Kondome können als unangenehm empfunden werden, da sie den Hautkontakt verhindern und somit nach Meinung mancher die Empfindungen verringern. Andere sind jedoch der Ansicht, dass dies mehr psychisch durch das Wissen um das Kondom als physisch durch dieses selbst bedingt ist.

• Das Überziehen kann als Unterbrechung und als Störfaktor im Liebesspiel angesehen werden.

• Vereinzelt treten auch Fälle von Latex-Allergien auf. Die meisten Menschen reagieren jedoch nur sensibel auf die Inhaltsstoffe der einen oder anderen Gleitbeschichtung, dabei können zwischen verschiedenen Marken große Unterschiede bestehen. Zusätzlich bieten manche Hersteller komplett unbeschichtete bzw. trockene Präservative für diesen Fall an. Einige Probleme lassen sich auch auf die spermizide Beschichtung zurückführen. 90% aller allergischen Reaktionen im Genitalbereich werden durch den Wirkstoff Nonoxynol 9 ausgelöst (Quelle: FAQ Aidshilfe Schweiz). Manchmal ist auch das Silikon schuld, das in vielen Gleitmitteln enthalten ist. Für Latex-Allergiker gibt es auch latexfreie Kondome aus Polyurethan. Diese sind dünner, besonders gefühlsecht und geruchlos, allerdings auch deutlich teurer als Latex-Kondome (einziges Produkt auf dem deutschen Markt: Durex Avanti).

• Bei Verwendung eines im Verhältnis zur Größe des Penis zu kleinen Kondoms können Schmerzen oder auch Durchblutungsprobleme auftreten. Ein zu großes Kondom dagegen kann leicht abrutschen, wodurch Sperma in die Scheide der Frau gelangen kann, sodass kein Schutz vor Schwangerschaft oder Infektionen mehr gegeben ist.

Automatenkondome bergen besondere Risiken

Kondome aus Automaten können aufgrund mutwilliger Beschädigung Löcher aufweisen. Sind die Automaten im Freien aufgestellt, kann aufgrund der Temperaturschwankungen das Material Schaden nehmen und beim Geschlechtsverkehr reißen oder platzen. Die Automaten werden regelmäßig kontrolliert. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. In der Praxis führen Fehler in der Handhabung immer wieder zu ungewollten Schwangerschaften.

Risiken bei der verhütung mit Kondomen

• Schon das Berühren der weiblichen Geschlechtsteile mit der ungewaschenen Hand, mit der das Kondom abgezogen wurde, kann zu einer Schwangerschaft führen.

• Bevor das Kondom übergestreift wird, kann es bereits zu unbemerktem Austritt von Sperma kommen, was auch hier zu dem Risiko führt, wenn Körperteile die Vagina berühren, die mit dem Penis in Berührung kommen, bevor das Kondom übergestreift worden ist. Das Gleiche gilt für das Überstreifen des Kondoms. Wird im Laufe des Vorspiels, das meist aus Spielarten des Pettings besteht, vor der Benutzung des Kondoms der Penis im Bereich der Eichel berührt, so besteht die Gefahr, dass einzelne Spermien beim Überziehen auf die Oberfläche des Kondoms gelangen und so den Weg in den Scheide finden. Das dadurch entstehende Risiko wird durch spermizid beschichtete Kondome gesenkt.

• Nichtvollständiges Abrollen oder ein Abrollen, das ungleichmäßig erfolgt und damit das Kondom nicht weit genug hin zur Peniswurzel bringt, kann zu einem Ablösen des Kondoms vom Penis während des Geschlechtsaktes führen.

• Wird das Reservoir für das Sperma am oberen Ende beim Abrollen nicht zusammengedrückt, gelangt Luft hinein oder es wird zu weit über die Eichel gezogen, was zum Platzen führen kann.

· Spitze Fingernägel können das Kondom beim Abrollen oder beim Aufreißen der Packung beschädigen. Diese Gefahr besteht auch, wenn während dem Sex die Geschlechtsteile der Frau zusätzlich mit den Fingern stimuliert werden.

• Beim Einsatz ölhaltiger Gleitmittel wie Bodylotions, Massageöl, Babyöl, Vaseline, Butter oder bestimmter Spermiziden wie Scheiden-Zäpfchen (Suppositorien) und einiger homöopathischer Behandlungen kann die Latexstruktur Schaden nehmen, wenn sie nicht für den Einsatz mit Kondomen freigegeben sind. Angaben dazu befinden sich meist auf der Verpackung oder dem Beipackzettel. Das Kondom verliert unter solchen Umständen innerhalb von weniger als fünf

Minuten seine Dehnbarkeit und, auch wenn das Kondom manchmal nicht reißt oder sichtbare Beschädigungen aufweist, wird doch durchlässig, beispielsweise für Viren. Wasserhaltige und silikonhaltige Gleitmittel oder Gleitmittel auf Dimeticone-Basis haben solche Risiken nicht.

• Kondome, die falsch aufbewahrt wurden oder deren Mindesthaltbarkeitsdauer überschritten ist, können Beschädigungen aufweisen, oft auch unsichtbar, die Viren oder Samen durchlassen. Schädliche Einflüsse sind vor allem Sonneneinstrahlung, Hitze, Kälte sowie mechanische Beanspruchung, die vor allem bei der Aufbewahrung im Auto, Portemonnaie oder in der Hosentasche auftreten.

• Bei der Verwendung zu großer Kondome besteht das Risiko, dass sie vom Penis abgestreift werden, während zu kleine Kondome unter Umständen platzen können. Maßgeblich ist hier nicht die Länge, sondern die Breite des Kondoms, die zum Penisumfang passen muss.

 

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