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„Das ganze Drumherum muss passen“

Im Gespräch mit Ursula, Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen

Ihre Mutter arbeitete im Vorstand des berühmten Münchner Chrysanthemenballs. Ursula, Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen
ist also seit vielen Jahren eine Ballexpertin. Mit Disy sprach sie über ihren Besuch beim SemperOpernball, das Glitzern einer
Stadt und die Oper.


Wie hat Ihnen der SemperOpernball gefallen?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen: Es war wunderschön. Es hat mir sehr gut gefallen. Wir saßen in einer wunderschönen Loge, von der man fantastisch auf das Ballgeschehen blicken konnte. Es war eine traumhaft schöne Atmosphäre.

Wie muss ein Ball sein, damit er Ihnen gefällt?

Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen: Gute Musik, gute Stimmung, nette Leute - das ganze Drumherum muss passen.

Welche Musik mögen Sie besonders?

Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Zum Tanzen lieber einen schmissigen Rhythmus und zur Unterhaltung sehr gerne Klassik. Sie sagten, dass ein Ball nette Gäste braucht.

Wie war das in Dresden?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Da haben wir sehr nette Leute getroffen und auch einige Freunde. Leider ist unsere beste Freundin, Dr. Ulrike Hessler, gestorben. Arturo Prisco, der viel in Dresden tätig ist, gehört auch zu dem Freundeskreis. Das Motto des diesjährigen SemperOpernballs lautet "Dresden glitzert".

Ist das etwas, was bei Ihnen Assoziationen auslöst?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Oh Gott, ich hoffe, dass es glitzert. Diesmal ist es der Glitzer, das nächste Mal Farbenpracht. Ein Motto ist immer ein Hinweis, dass man sich schon entsprechend kleiden kann.

An welche Bälle erinnern Sie sich am liebsten?

Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Ich war sehr viel auf dem Chrysanthemenball in München, weil meine Mutter da im Vorstand war. Aber inzwischen bin ich in München nicht mehr der große Ballgänger.

Was mögen Sie stattdessen?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen: Wir gehen sehr gern in die Oper, ins Konzert und ins Theater.

Welche Oper hat Sie da in letzter Zeit begeistert?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Im Wagner-Jahr natürlich Wagner-Opern in Salzburg. "Rienzi", eine seltene Wagner-Oper, war besonders schön, "Die Meistersinger" waren lang und ganz toll.

Was verbindet Dresden mit Ihrer Heimatstadt München?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Die Gemütlichkeit. München ist das größte Dorf Deutschlands, aber sehr liebenswert, mit seinen Menschen, seinen Biergärten, seiner ganzen Atmosphäre. Aber Dresden ist wunderschön geworden. Touristen sind in Dresden genauso zahlreich wie in München. Trotzdem ist es gemütlich und schön. Es hat trotz der Kleinheit Großstadtflair.

Was mögen Sie an Dresden besonders?
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen:
Die Frauenkirche und die vielen Museen. Es gibt sehr viel Historisches anzuschauen. Es ist wirklich wunderschön geworden.

Von der Dresdner Gesellschaft sagt man, sie sei sehr offen. Die Münchner Gesellschaft dagegen gilt als geschlossener Kreis ...
Prinzessin zu Hohenlohe-Oehringen: Der geschlossene Kreis der Münchner Gesellschaft ist trotzdem offen für Neuzugänge und sehr international. Im Gegensatz zu Hamburg, wo eher alles intern stattfindet, sind die Münchner sehr offen. Den Charme der Münchner Gesellschaft aus macht Ihre Fröhlichkeit, ihre Offenheit gegenüber Fremdem und der ganze Lebensstil aus. Ähnlich wie in Dresden.