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"Wir leben nicht allein vom Brot."

Pfarrer Jürgen Fliege auf demSemperOpernball

 

Fühlen Sie sich wohl, auf solch einem Ball?

Fliege: Ich fühle mich genauso ausgesucht wie auch unwohl. Zwei Seelen!Nur wenige können hierher gehen. Aber die Dresdner wissen seit Jahren darum und verlegen so gut es nur geht, den Opernball auch vor die Oper. Ich gehe während des Abends immer ein paar mal vor die Tür zu den anderen.

 

Stimmt es, dass Sie beim letzten Opernball eine überraschende Begegnung hatten?

Fliege: Eine Begegnungen außerhalb aller Protokolle! Als Thomas de Maiziére mich in seinem Dienstwagen von der regennassen Straße fischte.

 

Sie mögen keine roten Teppiche. Warum gehen Sie trotzdem gern auf den SemperOpernball?

Fliege: Ich tanze leidenschaftlich gerne. Und in einer festlich-feierlichen Umgebung macht das doppelt Spaß. Wir leben offenbar nicht allein vom Brot, sondern eben auch von der Schönheit der Rosen.

 

Und sie kommen immer wieder ...

Fliege: Wiedersehen und Tanzen macht Freude. Der Mensch braucht Rituale, die ihn tief erleben lassen, dass wir zusammengehören und das Leben feiern.