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Die Verleihung in Berlin
St. Georgs Orden in Berlin Der SemperOpernball ehrt den rumänischen Präsidenten Klaus Johannis nachträglich mit einer Preisübergabe und einem Festakt in Berlin.
Der Dresdner Semper Opernball hat den rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis mit dem St. Georg Orden ausgezeichnet. In einem Festakt in der Botschaft Rumäniens in Berlin überreichte Hans Joachim Frey, künstlerischer Gesamtleiter und 1. Vorsitzender des SemperOpernball e.V., den Preis persönlich an Klaus Johannis. Begleitet wurde Frey von einer Delegation des Semper Opernball e.V. und ausgewählten Persönlichkeiten. Es ist der erste St. Georgs Orden, der außerhalb des Opernballs und Dresdens übergeben wurde.
Mit dem St. Georgs Orden ehrt der SemperOpernball die moderne Politik des rumänischen Präsidenten und seinen entschlossenen Einsatz für Europa. „In Zeiten, in denen andere die europäische Idee in Frage stellen und das Trennende überbetonen, verteidigt Klaus Johannis in verantwortlicher Position und in vorderster Reihe unsere gemeinsamen Werte und Errungenschaften“, sagte Hans Joachim Frey in seiner Laudatio. „Der SemperOpernball versteht sich als einer der herausragenden gesellschaftlichen Akzentsetzer im deutschsprachigen Raum als Brückenbauer zwischen den Kulturen und als ein Ereignis, das Grenzen überwindet. Wir sind Persönlichkeiten wie Klaus Johannis dankbar, dass sie alles tun, um Europa, unsere Freiheit, unsere Werte und die inspirierende Vielfalt des Kontinents zu bewahren und zu schützen. Dass Klaus Johannis das mit seiner Biografie tut und als rumänischer Präsident mit siebenbürgisch-sächsischen Wurzeln beweist, dass sich persönliche Identität, Haltung und leidenschaftlicher Einsatz für sein Land zum Besten verbinden lassen, macht ihn zu einem Hoff- nungsträger und Vorbild in schwierigen Zeiten, sagte Frey.
Der Geehrte bedankte sich für die Auszeichnung und sprach von einer besonderen Freude und Ehre. In einer 10-minütigen Dankesrede sagte er, dass er die Auszeichnung stellvertretend für Rumänien und alle Rumänen in Empfang nimmt und den Preis der deutsch-rumänischen Freundschaft widmet. Die Einladung nach Dresden habe ihn tief bewegt und er habe es sehr bedauert, aufgrund der politischen Unruhen in Rumänien im Februar 2017 nicht in die sächsische Landeshauptstadt gereist zu sein. Klaus Johannis fand aber auch nachdenkliche Worte über den Zustand der Europäischen Union und die Zukunft unseres Kontinents. Für Europa seien Solidarität und Eintracht unerlässlich, Glaubwürdigkeit und Pragmatismus müssten das Handeln der Union wieder bestimmen. Europa stehe für Demokratie und Pluralität, für Toleranz und Vielfalt, für Freiheit und Verantwortung. Das sei die Stärke der europäischen Idee. Sich dafür einzusetzen, lohne sich und sei aller Ehren wert.
Mit der Veranstaltung in der rumänischen Botschaft wurde die ursprünglich für den 12. SemperOpernball am 3. Februar 2017 vorgesehene Ehrung nachgeholt. Der rumänische Präsident musste seine Teilnahme am Ball damals kurzfristig aufgrund der angespannten politischen Lage in seinem Heimatland absagen. Rumänien erlebte im Winter die größten Demonstrationen seit dem Fall des Kommunismus. Die Lockerung der Anti-Korruptionsgesetze durch die sozialdemokratische Regierung unter Premierminister Sorin Grindeanu führte zu Massenprotesten und Unruhen in Bukarest und Teilen des Landes. Auch Präsident Johannis hatte sich mehrfach massiv gegen eine Aufwei- chung der Anti-Korruptionsgesetzgebung ausgesprochen und selbst an einer Demonstration gegen die Regierungspläne teilgenommen. Klaus Johannis hatte sich in einer Videobotschaft an die Gäste des SemperOpernballs gewandt.