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Diskreter europäischer Luxus
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© Meissen Couture
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Wie MEISSEN die Frauen anziehen will
Dr. Christian Kurtzke, Geschäftsführer MEISSEN COUTURE, will mit "diskretem europäischen Luxus" die Marke und auch die Stadt international bekannt und begehrt machen. Dabei soll nicht nur Porzellan, sondern auch Mode das Schlagwort sein und Türen öffnen.
Die erste Modelinie Royal Blossom Collection kommt ab Frühjahr auf den Markt. Seit wann gibt es die Couture Linie?
Kurtzke: Wir haben die Marke MEISSEN COUTURE 2013 geschaffen und die erste Kollektion dann direkt auf der Fashion Week in Mailand vorgestellt, zusammen mit Franca Sozzani, der Chefin der Vogue Italia.
Ist das so wie ein Ritterschlag? Sie gilt als die "Modepäpstin Europas"?
Kurtzke: Ja, und deshalb war es mir persönlich sehr wichtig, sie für uns zu gewinnen. Genauso wie Nadja Auermann, die auch mit ihren Erfahrungen und Gespür zum Erfolg der Marke beitragen soll.
Wer entwirft die Kleider für MEISSEN COUTURE?
Kurtzke: Wir arbeiten mit einer talentierten Mode-Designerin zusammen, Frida Weyer. Irgendwann hatte die englische Modekritikerin Suzy Menkes über sie geschrieben. Da bin ich auf Frida aufmerksam geworden. Jetzt ist sie exklusiv für MEISSEN COUTURE zuständig und entwirft zwei Kollektionen pro Jahr für uns.
Was macht die Royal Blossom Collection so besonders?
Kurtzke: Frida Weyer schöpft ihre Inspiration aus unserem Dekorarchiv. Wir haben über 60.000 Dessins, also viele Inspirationsquellen. Analog zu den handgefertigten Produkten aus Porzellan, sind unsere Couture-Kreationen mit aufwendigen, filigranen Applikationen verziert. Dadurch wirken sie so wunderbar feminin.
Also lässt sich das Couture-Label als Untermarke zur Meissener Porzellan-Manufaktur sehen?
Kurtzke: MEISSEN COUTURE wird die Dachmarke des Unternehmens. Unser künstlerisches Erbe sind die unendlichen Formen- und Dekorschätze in den Archiven. Dadurch kreieren wir wunderschöne Kleider, edle Stoffe für das Interieur oder eben auch Dessins für Kissen aus feinem Leder, Paravents aus Seide sowie natürlich Dessins für Porzellan. Im übertragenen Sinne bekleiden wir lebendige Menschen und Objekte. Die Couture zieht sich wie ein roter Faden durch unsere gesamte Markenwelt.
Ist die Kombination von Mode und Porzellan nicht ungewöhnlich?
Kurtzke: Wenn man nicht über den Tellerrand schaut, dann schon. In Italien hat aber Gucci unlängst den Traditionshersteller von Porzellan Richard Ginori übernommen. Das US- Couture-Haus Marchesa bietet inzwischen Tafelservice an. Ebenso BottegaVeneta, Armani oder Ralph Lauren beispielsweise. Kaum jemand kennt die Hersteller, die für diese Häuser das Porzellan produzieren. MEISSEN ist jedoch nicht dazu geboren worden, um als Juniorpartner einer dieser Modemarken zu enden. Deshalb haben wir entschieden, unsere eigene Couturemarke zu gründen und uns selbst in diese Richtung weiter zu entwickeln.
Wie reagieren die Meißner darauf, dass Sie jetzt das Porzellan einreihen wollen neben Damenmode und Schmuck?
Kurtzke: Natürlich differenziert. Deshalb werde ich nicht müde zu beteuern, dass alles letztlich dazu dient, die Arbeitsplätze und das kunsthandwerkliche Erbe in Meißen zu bewahren. Doch gerade dazu brauchen wir die neuen Bereiche.
Der Meißner muss also keine Angst um sein Vorzeigeprodukt haben?
Kurtzke: Auf gar keinen Fall! Aber allein das reicht eben nicht. Wir wollen eine größere Welt darum bauen. Auch um Arbeitsplätze zu erhalten. Mein Motto für das Unternehmen ist: Ich möchte alles ändern, damit alles so bleibt wie es ist.
Mit den Kreationen der MEISSEN COUTURE® TaschenKollektion ist man jederzeit stilvoll unterwegs. Die Stücke zitieren klassische Dekore der 300-jährigen Manufakturgeschichte. So finden sich die berühmten Gekreuzten Schwerter® in den handgearbeiteten Metallelementen genauso wieder wie als dezentes Muster einer Serie, geprägt in feinstes französisches Kalbs- oder spanisches Lammleder.
Meissen Couture
Die Royal Blossom Kollektion ist die Premiere von Meissen Couture. Die Entwürfe der 17 Abend- und Cocktailkleider sind vom historischen Porzellan inspiriert. Edles Weiß, zarte Malereien und verspielte Applikationen, ganz in der jahrhunderte alten Tradition. Auf der Mailänder Fashion Week begeisterte die Kollektion und überzeugte sogar Vogue Italia- Chefin Franca Sozzani. Ein weiteres Stück sächsische Erfolgsgeschichte.