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EXEQUATUR!

Oder: Wer sind hier eigentlich die Konsuln?

Als er 2012 das Amt des Honorarkonsuls von Belgien angeboten bekam, übernahm der Wirtschaftsanwalt und Berater diese Tätigkeit ohne zu zögern. „Ich empfand es als große Ehre“, betont Klima. Sein Aufgabenfeld umfasst neben der Herstellung von Pässen und der Repräsentationsarbeit vor allem eines, die Arbeit mit Menschen. „Ich halte das für äußerst wichtig, weil wir in einer Zeit leben, wo viele Leute sehr verunsichert sind. Sie haben den Eindruck, dass ihre Stimme ohnehin nicht zählt, während Europa, die europäische Idee, diese romantische Einstellung jetzt Schwierigkeiten hat“, wirft der Wirtschaftsanwalt ein. Er hat die Möglichkeit Politikern, Regierungsmitgliedern und Vorstandsvorsitzenden von großen Unternehmen zu begegnen und Verknüpfungen herzustellen. „Ein Honorarkonsul trägt dazu bei, Brücken zu bauen, im wirtschaftlichen Bereich, aber auch im normalen Leben“, erzählt der Berater. So ist es ihm ein Anliegen, die belgischen Unternehmen in Bayern zu unterstützen und die Kommunikationswerkzeuge zu optimieren. „Die Sprache ist wahnsinnig wichtig“, erklärt Klima „Außerdem ist Bayern Partner Nummer eins für belgische Unternehmen.“ Symbolcharakter besitzt vor allem das Jahr 1951, da Belgien zu den ersten Ländern gehört, die damals die Verbindung zu Deutschland gesucht und die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen haben. „Es sind immer sehr solide, zuverlässige Wirtschaftsbeziehungen. Die belgischen Aufsteller bei der Messe in München oder Nürnberg wachsen zum Beispiel immer weiter“, so Klima. Das Entscheidende seines Ehrenamtes sei es vor allem auch, Freude daran zu haben. „Man sollte die Menschen mögen und den Eindruck haben, ihnen das Land näher bringen zu können“, ergänzt Klima. Ans Aufhören denkt er nicht. „Ganz im Gegenteil, ich versuche mich viel mehr auf diese Tätigkeit zu konzentrieren.“