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Auf gehts Wiesn 2016

17 Tage lang können sich vom 17.9. bis zum 3.10. Oktoberfest-Fans und solche, die es werden wollen, auf dem größten Volksfest der Welt amüsieren. Das Oktoberfest beginnt wie in jedem Jahr mit dem berühmten Ausruf “O’zapft is!” des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter beim traditionellen Fassanstich am 17. September in der Schottenhamel-Festhalle.

 

Organisation des Oktoberfestes

Das Oktoberfest ist ein Fest der Landeshauptstadt München. Veran- stalter ist das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW). Für die Organisation und Abwicklung der Wiesn ist der Leiter des RAW, Bürgermeister Josef Schmid verantwortlich. Neues von der Wiesn Ein schneeweißes Spitzdach krönt die Kaffeetheke im Retroschick von Edi‘s Kaffeetreff. Hier lädt Familie Eckl zu Kaffee und Kuchen (im Glas) ein. Vertraut, gemütlich, heimelig – so soll es an der Schnaps- und Cocktailbar „Beim Biermann“ zugehen. Inszeniert ist die Anlauf- stelle für alle, die Hochprozentiges genießen wollen, als Jagdhütte. Michael Töppers Saftbar „Der Saft“ lockt Gesundheitsbewusste und diejenigen, die es werden wollen, weg vom Bier zum Fruchtsaft. Einem überdimensionalen Joghurtbecher nachempfunden ist der Verkaufstand „Jo Kurt“ , wo zur Erfrischung der Wiesn-Besucher Michael Courtney trendige „Frozen Yoghurt“ in Bio-Qualität anbietet. Rundum erneuert steht die traditionsreiche Hühner- und Entenbraterei Posch- ner wieder auf dem Oktoberfest. Der „Himmel der Bayern“, hat ein nagelneues Domizil bekommen. Der Neubau der Hacker-Festhalle, die ihren typischen Charakter behält, bringt einige Verbesserungen für Besucher wie Servicepersonal. Über die Hälfte der Wiesn-Standln mit Lebkuchenherzen werden das süß-würzige Gebäck erstmals mit dem neuen Gütesiegel „Geprüfte Qualität bio Bayern“ anbieten, klimaneutral produziert von der Firma „Zuckersucht“.

 

Festbier und Kulinarisches

In den 14 Festhallen mit zusammen rund 98.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Pro- zent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie das klassische Brathendl, Radi (Rettich), Obatzda (angemachter Käse), Schweinswürstl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden 127 gastronomische Mittel- und Kleinbetriebe zum Feiern ein.

 

Immer wieder rundherum

115 Fahr-, Schau- und Belustigungsgeschäfte stehen zur Gaudi auf der Wiesn bereit. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäf- ten wie „Höllenblitz“ oder „Sky Fall“ finden sich Traditionsbetrie- be, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind, zum Beispiel  das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ und die Wiesn-Institution Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten.

 

Öko-Wiesn

Das größte Volksfest der Welt setzt Maßstäbe bei der Umsetzung um- weltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großver- anstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Schmankerlangebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung. Bereits 1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet.


Die „günstige“ Wiesn

Gute Gelegenheiten für einen preiswerten Wiesn-Bummel geben zwei Familientage mit ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreise an den Dienstagen, 20. und 27. September, jeweils bis 19 Uhr. Viele Schau- steller reduzieren auch unter der Woche die Fahr- und Eintrittspreise.

 

Tipps für einen gelungenen Oktoberfest-Besuch

• Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird dringend empfohlen.

• Wer es gern gemütlich hat, sollte die Freitagabende, Samstage und Sonntag für den Besuch meiden und für den Wiesn-Bummel die ruhigeren Tage unter der Woche wählen. Das Wiesn-Barometer zeigt an, wann es auf dem Festplatz ruhiger zugeht.

• „Wiesnhits für Kids“: Eine Auflistung mit speziellen Angeboten und Serviceleistungen für Kinder und Familien findet sich im Internet unter www.oktoberfest.eu und im offiziellen Oktoberfest-Magazin.

• Erziehungsberechtigte haben darauf zu achten, dass sich Kinder unter sechs Jahren - auch in Begleitung Erwachsener – nach 20 Uhr nicht mehr in Bierzelten aufhalten dürfen. Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit auf der Festwiese ab 20 Uhr nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gestattet.

• Kinderwagen sind auf dem Festgelände Sonntag bis Freitag nur bis 18 Uhr erlaubt, an Samstagen und am Feiertag „Tag der deutschen Einheit“ sind Kinderwagen auf der Wiesn generell untersagt.

• Solides Schuhwerk wird empfohlen, Flip-Flops oder Ballerinas mit dünnen Sohlen sind für das Gelände nicht geeignet.

 

Zur Geschichte des Festes

Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeitsfei- erlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren König Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresienwiese, von den Einheimischen liebevoll zur „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktoberfeste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 183. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“