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Neu auf dem Oktoberfest

Marstall

Die Gestaltung der rund 3.500 Sitzplätze fassenden Festhalle "Marstall" von Sabine und Siegfried Able orientiert sich an den prächtigen Festzelten, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Oktoberfest standen. Das Thema "Pferd" ist allgegenwärtig. Über dem Eingang thront eine vom Dresdner Figurenbauer Peter Ardelt gestaltete Quadriga. Das Innere schmücken viele nostalgische Prachtpferde. Das Herzstück des Festzelts ist die Musikbühne, welche einem Karussell ähnelt. Dort gibt es ab 12 Uhr bayerische Volksmusik und ab 18.30 Live-Stimmungsmusik mit den Bands "Münchner Zwietracht" und "Die Oberbayern". Auch im Garten mit rund 900 Sitzplätzen wird das Oktoberfest-Bier der Spatenbrauerei ausgeschenkt. I

Internet: www.marstall-oktoberfest.de

Kalbsbraterei

Eine "genussvolle Fortsetzung der ehemaligen Kalbskuchl" mit der "Kalbsbraterei" strebt Erich Hochreiter an, der bis letztes Jahr ein Weißbierkarussell auf der Wiesn betrieben hat. In der urigen Zirbenholzstube mit Platz für 300 Gäste werden traditionelle Gerichte vom Kalb angeboten. Brotzeiten und Feinschmeckergerichte stehen ebenso zur Auswahl. Täglich von 10 bis 12 Uhr gibt es der Münchner Tradition nach ein Weißwurst-Essen. Für bayerische Gemütlichkeit sorgt von 13 bis 17 Uhr unverstärkte Wirtshausmusik. Ab 18 Uhr ist Hüttenzauber und Stimmungsmusik mit den "Chilis" angesagt.

Internet: www.kalbsbraterei.de

Münchner Baumstriezel

Ein selbst hergestellter Hefeteig, per Hand auf Holzrollen gewickelt und anschließend vor Ort im Ofen goldgelb gebacken - das sind die Baumstriezel, die es dieses Jahr auf der Wiesn gibt. In den Geschmacksrichtungen wie Kokos, Kakao, Zucker und Zimt, Mandel oder Mohn kann man das Gebäck genießen. Petra Winter-Triska und Wilhelm Triska sind seit über 20 Jahren auf der Wiesn vertreten, unter anderem mit dem Rundfahrgeschäft "Allround" und mit einer Schießbude. Einkaufen Rudi Balloni, der lustige Clown mit Luftballons, bietet auf der Oidn Wiesn eine Neuheit im Luftballon-Bereich an. Der "Münchner Wastl", so der Name des putzigen Ballon-Dackels, soll nach dem laufenden Schweinderl vom letzten Jahr zum "Renner" werden.

Springpferdekarussell „Evergreen“

Nostalgisches Karussellvergnügen können Gäste der Oidn Wiesn aufdem Springpferdekarussell "Evergreen" aus dem Jahr 1910 auskosten.Die Schaustellerfamilie Ernst fand in Vechta eine alte Karussell-Ruine und restaurierte sie in vielen Arbeitsstunden. Das größtenteilsaus originalen Teilen um 1900 erbaute historische Fahrgeschäft wurdeim Laufe seiner Existenz in Details bereits umgebaut oder ergänzt, sonachweislich in den 1950er Jahren. Alle Pferde stammen aus der berühmtenCaroussell-Pferde und Kunstfiguren-Fabrik Friedrich Heyn,die von 1870 bis 1959 in Neustadt an der Orla bestand. Sie sind eswert, genau betrachtet zu werden: Jedes der originalen Pferde ist einUnikat und Zeugnis einer kulturellen Epoche. Die Holzpferde sind mitreichlich Schnitzereien, Messingapplikationen, geschliffenen Spiegeln,Schweifen aus Roßhaar und ausgefallenen Sätteln verziert. Obwohldamals in Serie produziert, haben die Rösser nur Statur, Kopf undMähnenform gemeinsam. Gesichtsausdruck und Verzierungen warenimmer individueller Ausdruck des jeweiligen Holzbildhauers. Farbgebungund Ausdruck waren dem jeweiligen zeitgenössischen Kunstgeschmackangepasst. Neben den Pferden ist das Karussell mit einemElefanten und zwei Prunkschlitten bestückt. Die Holzbodenkonstruktionhängt noch an den ursprünglichen gedrehten Messingstangen. EineSeltenheit sind die gut erhaltenen Ölmalereien auf Leinwand für denPlafond und die Trichterbilder. Eine Orgelfassade der Firma Wrede ausHannover rundet das erlebbare "Museumsstück" ab.

Technische Daten

Durchmesser: 12 m
Transporte: 3
Höhe: 8m
Anschluss: Kurbelantrieb

Märchen-Hängekarussell

Seit Generationen in Familienbesitz ist Karl Heinz Wittmanns Kinder- Hängekarussell, eines der letzten dieser Art, das zum ersten Mal auf der Oidn Wiesn steht. 1905 ließ Anton Wittmann, der Urgroßvater des heutigen Besitzers, in Stuttgart ein Fliegerkarussell mit Hängekörben und Pferden erbauen. Zunächst mit Muskelkraft betrieben und Mitte der 1920er Jahre auf Wellenantrieb mittels Dampfmaschine umgestellt, dreht sich seit 1928 bis heute das Karussell mit einem Schleifring- Elektromotor der Firma Siemens. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Hängekarussell eingeschlagen in Öltüchern und vergraben auf dem großväterlichen Anwesen in Illertissen. Die Bemalung hatte mittlerweile stark gelitten und musste erneuert werden. Dazu engagierte 1956 Wittmanns Großvater Karl den Augsburger Maler Josef Wallner, der lange Zeit für die Karussellfabrik Zierer gearbeitet hat und in der Schaustellerbranche bekannt war. Wallner hatte gute Kontakte in die USA und schlug vor, Micky-Maus-Motive für das Kinderhängekarussell zu verwenden. Walt Disney persönlich soll seine Einwilligung gegeben und viele Motive geschickt haben. So bekam ein altes Fahrgeschäft als eines der ersten Karussells in Deutschland eine damals hochmoderne Optik. Die Bemalung ist heute zum größten Teil noch im Original zu sehen.

Technische Daten


Durchmesser: 9m
Höhe: 5 m
Gewicht: 5 t
Anschluss: 10 KW oder per Handbetrieb

Big Bamboo

Hula-Hula auf dem Oktoberfest. 1910 zeigte der Großschausteller Carl Gabriel die Völkerschau "Samoa in München". Heute präsentiert die Schaustellerfamilie Michael und Robert Hempen mit dem Laufgeschäft "Big Bamboo" einen hawaiianischen Südseezauber mit Spaß und Vergnügen für die ganze Familie. Wie auf der Pazifikinsel werden die Gäste mit Leis aus bunten Blüten bekränzt, bevor es auf dem 220 Quadratmeter großen Erlebnisparcours auf zwei Ebenen losgeht: Es wackelt und wippt und senkt sich auf Stegen, Tonnen und Fässern, über Wasser und in luftiger Höhe. Surfen wie in der Karibik ist ebenso möglich wie im Tropensturm eine schwankende Hängebrücke zu passieren. Auf dem Dancefloor gilt es, das Gleichgewicht zu bewahren, und die Bora Bora Queen, das schaukelnde Schiffswrack, liegt zum Entern vor Anker. Karibische Klänge und kubanischer Salsa mit dem DJ Maraca tragen zum Aloha-Flair bei. Geschulte Animateure betreuen die Gäste, laden zur Polonaise am Strand oder zum Limbo an der Tiki-Bar ein und unterhalten in Live-Shows von Mambo Fever bis Harlem Shake. Die weltweit einzige Anlage dieser Art wurde von Michael, Robert und Nadine Hempen in Zusammenarbeit mit der Firma Dietz Fahrzeugbau aus Ziegenhain konzipiert und vom Künstleratelier Mike Tegen gestaltet. "Big Bamboo" ist mit umweltfreundlicher LED-Beleuchtung, Sturmturbinen, Wasserfontänen, Seifenblasenmaschinen, Lasershow und weiteren interaktiven Aktionsmöglichkeiten und Spezialeffekten ausgestattet.

Internet: www.bigbamboo.eu

Technische Daten

Front: 22,5 m
Transporte: 5
Tiefe: 13m
Anschluss: 80 KW
Höhe: 16m
Dauer einer Passage: ca. 10 Min

Encounter

Eine unheimliche Begegnung der dritten Art erfahren die Besucher einer neuartigen Simulation von Karl Häsler, die auf der Wiesn Premiere feiert: In einer Fabrik forscht ein virtueller Professor über nichtirdische Lebensformen. Sein neuestes Experiment wird er nun vorstellen. 80 Interessierte passen in den Hörsaal, wo sie, mit Sicherheitsbügeln an den Sitzen festgehalten, der Dinge harren, die da kommen. Sie sehen sich einem Alien gegenüber, der - vermeintlich sicher verwahrt - in einem gigantischen Reagenzglas ruht. Plötzlich flackert das Licht: "Energieabfall! Achtung: Wir müssen das Experiment stoppen!". Doch dazu ist es längst zu spät. Völlige Dunkelheit, Glas zerbricht klirrend und das Kino im Kopf jedes einzelnen Besuchers beginnt. Wer schon immer mal in einem Science-Fiction-Film mitspielen wollte, der ist im "Encounter" richtig. Karl Häsler, bekannt von Publikumsattraktionen wie "Sensorium", "Imagination" oder "Psychodelic", verwirklichte mit dem ENCOUNTER einen Traum von Hightech und Nervenkitzel, den er seit zehn Jahren verfolgte. Für Planung, Herstellung und Realisierung zeichnet Karl Häsler allein verantwortlich. Bildbearbeitung, Soundeffekte und Musik steuerte der Frankfurter Komponist Christian Wildermuth bei, mit dem der Schausteller schon beim "Sensorium" zusammenarbeitete. Spezialeffekte lieferten amerikanische Hersteller, die für die Illusionsshows von David Copperfield gefertigt haben. Für Menschen mit Handicap stehen im Rundtheater zwei Rollstuhlplätze in der ersten Reihe bereit.

Technische Daten

Front: 21 m
Gewicht: 150 t
Tiefe: 24 m
Transporte: 10
Höhe: 15 m
Anschluss: 125 KW