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Verleihung Bayerischer Stifterpreis und Care-for-Rare Science Award

Bei dieser Preisverleihung ging’s mal nicht um Champagner, Blitzlicht und schöne Kleider, sondern um gesellschaftliches Engagement und um Menschen, die etwas bewegen! In der Münchner Residenz vergab die Initiative „pro.movere“ am Mittwoch den „Bayerischen Stifterpreis 2015“ sowie den „Care-for-Rare Science Award“: Zwei Auszeichnungen für beispielhaftes gesellschaftliches und wissenschaftliches Engagement. 190 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur, darunter viele der großen Münchner Stifter und Beweger, waren in den prachtvollen Max-Joseph-Saal gekommen, um die beiden diesjährigen Preisträger zu würdigen: Den Münchner Kabarettisten Christian Springer, der den Bayerischen Stifterpreis der Werner Reichenberger Stiftung für seinen Einsatz für syrische Flüchtlinge erhielt, und den Ulmer Neurowissenschaftler Dr. Michael Schmeißer von der Universität Ulm, der mit dem „Care-for-Rare Science Award“ für seine Forschung im Bereich seltener neurologischer Erkrankungen geehrt wurde.

 

Alle voran Karin Seehofer, die Frau des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer: „Das ist eine Veranstaltung mit einem sozialen Aspekt, die ich sehr gerne unterstütze“, sagte sie. Die First Lady persönlich bewegen derzeit natürlich vor allem die Terroranschläge in Paris: „Wen bewegt das nicht? Es ist eine Zeit, in der alle näher zusammenrücken.“ 

 

Nach dem Dinner von Dallmayr (Red Snapper, Ente orientalisch) wurden dann die beiden Trophäen (jede stellte die Hälfte eines Baumes dar) vergeben: „Die heutigen Preisträger sind Vorbilder für die Gesellschaft, weil sie mit viel Herzblut Worte in Taten umsetzen“, so Hubert Thaler vom Vorstand der Werner Reichenberger Stiftung, der gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Christoph Klein (Direktor der Kinderklinik und -poliklinik des Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU München) Gastgeber des Abends war. Ziel der Initiative pro.movere sei es, die Menschen in München, Bayern und weit darüber hinaus auf die zunehmende Bedeutung gesellschaftlichen Engagements und des Stiftens aufmerksam zu machen: „Wir wollen ein Zeichen setzten für Humanität und für den positiven Blick auf die Zukunft  -  im Interesse der Kinder“, so Prof. Dr. Dr. Christoph Klein.

 

„Ich nehme diesen Preis stellvertretend für meinen Verein entgegen. Für die 25 Menschen, die sich seit vier Jahren gemeinsam mit mir engagieren und in der Syrienkrise helfen. Es ist eine sehr emotionale Geschichte, denn wir helfen im Libanon und im Irak, sozusagen mit Blick auf die syrische Grenze“, so Christian Springer, der seinen Preis von Dr. Marcel Huber überreicht bekam. Er freute sich besonders, dass ausgerechnet ein bayerischer Minister die Laudatio auf ihn hielt, wo doch sonst immer er selbst die Politiker auf die „Schippe“ nähme. Springer rührte mit seiner bewegenden Rede die Gäste, vor allem auch seinen Laudator. Denn er konnte berichten, dass das Feuerwehrauto, das Minister Marcel Huber bei seinem Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr selber oft bei Einsätzen gefahren hat und das er 2013 an die Orienthelfer als Spende übergeben hat, im Kriegsgebiet in Syrien immer noch im Einsatz ist und dort schon zig Brände nach Bombenangriffen gelöscht hat.“

 

Der Preis ist wunderbar für einen jungen Wissenschaftler wie mich. Er ist eine wunderbare Motivation, mich weiterhin sowohl in der Forschung als  auch in der Patientenversorgung zu engagieren - mit dem Ziel, speziell seltene Erkrankungen künftig optimal therapieren zu können“, so Dr. Michael Schmeißer.

 

Was wollen die anwesenden Gäste in ihrem Leben noch alles bewegen? Jutta Speidel: „Ich möchte noch viel für meinen Verein „Horizont“ bewegen. 2016 bauen wir endlich unser zweites Horizont-Haus für Kinder und Frauen in München.“

 

Viele der Gäste bewegen derzeit natürlich vor allem die Anschläge in Paris: „Mich persönlich bewegt derzeit vor allem die Frage, wie man auf den Terror reagieren soll: Kneifen oder entschlossen sein?“, so Moderatorin Nina Ruge. „Ich finde es gut, dass diese Veranstaltung heute stattfindet, denn wir müssen unseren Lebensstil offensiv verteidigen.“

 

Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hatte Herzog Franz von Bayern übernommen. Er wurde von Prinzessin Ursula von Bayern vertreten: „Ich bin gerne hier, denn es geht heute auch um das Wohl von Kindern. Es ist wichtig, dass es den Kindern gut geht, denn Kinder sind unsere Zukunft.“

 

Unter den Gästen: Nadja Fürstin zu Schaumburg-Lippe („Ich denke, es ist unsere Pflicht, uns mit den Terroranschläge zu beschäftigen. Ich fühle mich hier heute sicher, aber bei Großveranstaltungen wie Konzerten und bei Besuchen von Weihnachtsmärkten werde ich demnächst vorsichtig sein“), Mietwagen-Lady Regine SixtThomas und Tina Aigner (Aigner Immobilien), Marc Autmaring(GF Wempe Weinstrasse München) mit Frau JohannaHelmut Baurecht (GF Artdeco), die Bauträger Urs Brunner mit Daniela Erbslöh, Unternehmerin Judith EpsteinClaudia Graus (UNICEF), Unternehmerin und Society-Lady Ulrike Hübner, Galerist Dirk KronsbeinDr. Marcel Huber (hielt die Laudatio auf den Science Award), Peter Mey (Leiter der BMW Niederlassung München) mit Frau Candy Pomp, Schönheitsärztin Dr. Constance Neuhann-LorenzDr. Yorck Otto mit Alexandra AlbrechtMartin Schoeller mit Frau Eva, Anwalt Dr. Wolfgang Seybold, Honorarkonsulin Marianna SchulzHarald Strötgen (ehemaliger Vorstand Stadtsparkasse München), Chirurgin Dr. Sarah Prinzessin von Isenburg, der ehemalige Wirtschaftsminister Martin Zeil, Moderator Willi Weitzel, der durch den Abend führte, Anna von BismarckProf. Dr. Stefan Endres (Laudator für den Care-for-Rare-Science Award), PR-Lady Annette Zierer, ...

 

Text: Andrea Vodermayr