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VIPs bewundern „Lost Places“ im Luxushotel

Das Kunstjahr startet im Hotel „Le Méridien München“ mit „verlorenen Orten“. Genauer gesagt mit einer ganz besonderen Foto-Ausstellung: ab sofort und noch bis Ende Februar werden in dem Luxus-Hotel direkt gegenüber vom Hauptbahnhofe die Werke des Künstlers und Fotografen Peter Untermaierhofer gezeigt. Unter dem Titel „Lost Places Special Edition Vol. I“ zeigt der im niederbayerischen Eggenfelden geborene Künstler insgesamt 20 seiner gefeierten Werke. Fotografien, die alle eines gemeinsam haben, denn sie alle spiegeln die Schönheit verlassener Orte wider: stillgelegte Fabriken, verlassene Badeanstalten, Herrenhäuser, Theater und Hotels. Sogar in Tschernobyl hat sich der Künstler schon umgesehen und natürlich fotografiert. Das Ergebnis konnte am Montagabend erstmals in dem Münchner Hotel bewundert werden. Hotel-Direktor Frank Beiler hatte zum Opening der Ausstellung in das Luxus-Hotel in der Bayerstraße geladen. Zur Eröffnung kamen auch einige kunstbegeisterte Gäste wie zum Beispiel Bloggerin Jeannette Graf und Musical-Darsteller Florian Hüttner, die vom Künstler höchstpersönlich die Ausstellung gezeigt und erklärt bekamen. Beim gemeinsamen Rundgang sprach Untermaierhoferdann über das „fesselnde, surreale“ Gefühl, welches der Besuch der Orte bei ihm auslöst und über seine Techniken, die er anwendet, um die Momente für den Betrachter festzuhalten.Jeannette Graf zeigte sich begeistert:„Ich habe im letzten Jahr die Kunst für mich entdeckt und möchte das auch im neuen Jahr weiterführen. Toll, dass ein Hotel wie das Le Méridien junge, talentierte Künstler unterstützt. Mein persönlicher „Lost Place“ ist gerade ganz nah: der einsame, verschneite Wald, wo man weit und breit keinen Menschen entdecken kann.“„Mein „verlorener Ort“ ist der beschaulich schöne Geisterbahnhof im Olympiapark - er ist still, mystisch und geheimnisvoll. Als Münchner war ich schon oft dort, um selbst Fotos zu machen“, so Musical-Darsteller Florian Hüttner. „Und Kunst im Hotel ist ein richtig gutes Konzept“, lobte er.Wer ist Peter Untermaierhofer? Bereits während seines Studiums der Medientechnik interessierte er sich für verfallene Schlösser und schon früh wurde ihm klar, dass der gewisse Zauber, der dem Verfall innewohnt, zum Sujet seines Schaffens werden würde. Mit der Fotografie begann er relativ spät, erst mit 25 Jahren. Das war im Jahr 2008. 2013 kam dann quasi sein Durchbruch: seine Bilder waren Teil der „urbEXPO“ in Bochum und er veröffentlichte seinen ersten Bildband „Vergessene Orte im Ruhrgebiet – Lost Places in the Ruhr Area“, was zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, weitere Buchveröffentlichungen und Teilnahmen an Kunstfestivals mit sich brachte. So waren seine Werke zuvor zum Beispiel schon in München im „Lenbach Palais“ und bei der „Stroke Art Fair“ sowie im Kulturhaus Babelsberg in Potsdam zu sehen. Und nun eben im Le Méridien in München. Zu einem seiner persönlichen Lieblingswerke zählt übrigens das Werk ‚deep in the woods‘, welches das verlassene ChâteauMirands/Noisy in Belgien zeigt. Der Künstler entdeckte das Märchen-Schloss im Jahr 2011 auf Bildern bei der Recherche zu meiner Diplomarbeit im Internet und war sofort fasziniert. Er fand heraus, dass es in Belgien liegt, damals für ihn in unerreichbarer Ferne. Doch als er zwei Jahre später mit einem Kumpel die erste Belgientour machte, war das Ziel auf einmal in greifbarer Nähe. Das Schloss 2017 vom Besitzer endgültig abgerissen, doch in den Werken von Peter Untermaierhofer lebt es weiter. Spannende Geschichten erzählen auch die anderen Werke: ‚gone with the wind‘ entstand auf einem verlassenen Gelände einer Psychiatrie in Italien: in einem wunderschönen Saal mit Verzierungen und Gemälden, der einst für die Behandlung von Kindern genutzt wurde. Beeindruckend ist auch das Werk ‚tomb raider‘, welches die aufgebrochene Gruft einer Kapelle auf einem verlassenen italienischen Gehöft in Szene setzt. So verschieden die Werke auf den ersten Blick sein mögen, sie alle tragen die unverkennbare Handschrift des Künstlers, der die Stimmung der Szenerien für den Betrachter greifbar macht. Zudem stellte der Künstler erstmals sein neuestes Projekt vor: „Paintographs“: „Das sind Leinwanddrucke, bei denen ich Details und Bereiche mit Ölfarbe hervorgehoben habe. Durch diese Technik entsteht optisch eine dritte Ebene und gibt dem Bild die Tiefe zurück, die durch den Leinwanddruck verloren gegangen ist“, so Peter Untermaierhofer.Das überzeugte auch Hotel-Direktor Frank Beiler. „Verlassene Orte“ und ein lebendiges Hotel sind für ihn kein Widerspruch: „Unser Haus ist für sein progressives Kunstprogramm bekannt. Diese Ausstellung passt daher perfekt zu uns. Wir lassen unsere Gäste mit der Ausstellung an Orte „reisen“, die einerseits unwirklich und fern wirken, gleichzeitig aber lebendige Szenen heraufbeschwören.“ Präsentiert wird die Ausstellung im Rahmen des Kunstprogramms „Unlock Art“ des Le Méridien, mit dem man Kunst für die Besucher „entschlüsseln“ möchte.Außerdem beim Opening (die Ausstellung kann übrigens kostenfrei besichtigt werden): Schauspielerin Sandra Julia Reils („SOKO München“, „Dahoam is dahoam“), Michael Sandvoss, PR-Lady Michaela Rosien (hatte die Ausstellung mitorganisiert), uvm.

 

Andrea Vodermayr