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12 Gespräche über das schönste Fest der Welt
Wir trafen die Prominenz während ihrer ausschweifenden Wiesn-Sausen in den angesagtesten Zelten auf der Theresienwiese und fragten nach, was für sie das Besondere am Oktoberfest ist.
Melanie Müller - Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin
Das erste Mal auf der Wiesn?
Müller: Nein, ich bin jetzt schon das zweite Mal auf dem Oktoberfest. Beim ersten Besuch hatte ich nur eine halbe Stunde Zeit gehabt. Dieses Jahr passt es zeitlich schon viel besser. Ich fühle mich hier wie ein kleines Mädchen. Es ist einfach schön. Alle laufen in Trachten rum. Für mich hat es etwas von Romantik, Feiern und Spaß haben.
Was für eine Tracht tragen Sie?
Müller: Es ist eine Old-School-Tracht von der Munich Couture. Das Dirndl ist etwas einfacher geschnitten. Ich wollte nicht zu viel Glitzer und Bling-Bling haben. Dieses ist ganz normal. Was man dadurch besonders sieht, sind meine Tattoos. Die hatte ich im Dschungelcamp noch nicht. Ich habe sie mir vor einem halben Jahr stechen lassen. Es werden nicht die letzten Tätowierungen sein. Als nächstes geht es am Bauch weiter.
Kann man damit rechnen, dass Sie nächstes Jahr wieder hier sein werden?
Müller: Ich liebe das Oktoberfest! Ich bin sehr gern privat hier. Ich hatte die Gelegenheit, an einigen Tagen ganz ungestört über die Wiesn laufen zu können. Ich werde das auch nächstes Jahr so machen.
Judith Williams - Unternehmerin und Moderatorin
Die wievielte Wiesn ist das für Sie?
Williams: Um ehrlich zu sagen, weiß ich es nicht. Ich bin ein Münchner Kindl. Seit ich auf der Welt bin, haben mich meine Eltern auf die Wiesn geschleppt. Später zog ich alleine los. Die Wiesn gehört zu meinem Leben dazu.
Kaufen Sie sich jedes Jahr ein neues Dirndl?
Williams: Ja! Manchmal sogar zwei. Ich finde, dass das Dirndl sehr weiblich ist. Es gibt kein anderes Damenkleidungsstück, welches die Weiblichkeit einer Frau so toll in Szene setzt. Ich bin ein großer Dirndl-Fan. Ich mag die Trachten von Lola Paltinger oder Escada. Allgemein bin ich aber sehr offen für neue Modedesigner. Ich bin immer bemüht, meinen Look durch passende Schuhe zu vervollständigen. Ich bin auch ganz stolz auf den Hut, denn er passt wunderbar zu meinen Schuhen von Victor Rossi.
Patrick Lindner - Sänger und Moderator
Seit wann gehen Sie schon auf die Wiesn?
Lindner: Ich bin seit 50 Jahren regelmäßig auf der Wiesn.
Welche Bedeutung hat das Oktoberfest für Sie?
Lindner: Das Münchner Oktoberfest ist das größte Fest dieser Art in der Welt. Es ist auch das größte Volksfest der Welt. Ich bin gebürtiger Münchner und lebe immer noch in dieser Stadt. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich immer wieder hierher komme und mich darauf freue, wenn es heißt: „O‘zapft is!“
Haben Sie ein Zelt, welches Sie immer wieder gern aufsuchen? Lindner: Naja, das Marstall-Zelt gibt es noch nicht so lange. Im Laufe der Jahre habe ich alle Festzelte kennengelernt. Ich bin mit der Familie Kuffler, welche das Weinzelt hat, sehr gut befreundet. Da habe ich jedes Jahr die große Ehre, mit den Wiesenwirten auf dem großen Wagen einfahren zu dürfen. Dies ist eine wunderschöne Münchner Tradition. Wenn Tausende Menschen am Wegesrand stehen und einem zujubeln, da kommt man sich vor wie der bayrische Ministerpräsident. Das ist ein tolles Gefühl!
Gottfried Zmeck - Vorsitzender der Mainstream Media AG
Das wievielte Mal ist das Unternehmen schon auf der Wiesn?
Zmeck: Die Party veranstalten wir jetzt seit 14 Jahren. Mittlerweile sind wir auf dem Oktoberfest fest etabliert. Wir wechselten schon einige Male das Zelt. Jetzt sind wir seit einigen Jahren im Marstall.
Was ist Ihr Anliegen mit der Präsenz auf der Wiesn?
Zmeck: Die Wiesn ist in ihrem Kern authentisch. In diesem Sinne ist es eine gute Bühne für uns, als Mainstream Media AG, richtig zu feiern.
Wie oft waren Sie bereits auf der Wiesn?
Zmeck: Ich komme Schon seit 1989. Das Schöne an der Wiesn ist, dass es zwar moderner, aber trotzdem Deutsch geblieben ist.
Ralf Siegel - Musiker und Schlagerkomponist
Wie oft sind Sie auf der Wiesn?
Siegel: Sehr oft. Ich habe im Käfer-Zelt meinen Stammtisch. Da bin ich jeden zweiten Tag.
Olaf Malolepski - Sänger von den Flippers
Wann waren Sie das erste Mal auf der Wiesn?
Malolepski: Das ist schon 20 Jahre her. Seitdem hat sich das Oktoberfest stark verändert. Es ist alles wesentlich traditioneller und gleichzeitig moderner geworden. Wenn ich mir die Trachten so anschaue, so sind diese heutzutage wesentlich raffinierter gemacht. Die Dirndl sind sexy. Ich finde dieses Traditionsbewusstsein im neuen Gewand einfach klasse.
Sind Sie jedes Jahr da?
Maloleski: Sicher! Nächstes Jahr werde ich drei Tage auf der Wiesn verbringen, allerdings anonym. Da habe ich nämlich mein Jubiläum.
Kristina Bach - Sängerin und Musikproduzentin
Seit wann gehen Sie auf die Wiesn?
Bach: Ich habe das Oktoberfest viel zu spät für mich entdeckt, bin jetzt zum fünften Mal da. Es wird aber nicht mein letztes Oktoberfest bleiben, denn ich will ja noch mehr Dirndl in meinem Schrank. Ich finde das Oktoberfest einfach großartig!
Was tragen Sie für eine Dirndl-Marke?
Bach: Das ist ein Krüger-Dirndl. Ich habe dieses Dirndl erst vor kurzem gekauft. Jedes Jahr zum Oktoberfest gibt es bei mir ein neues. Was den Designer angeht, bin ich flexibel. Ich habe mir zum Beispiel vor einigen Jahren das schwarze Dirndl von Karl Lagerfeld gekauft. Das hatte ich sogar schon auf der Bühne an. Mit schwarzen Netzstrümpfen selbstverständlich. Das war der Hammer! Dieses Jahr habe ich eines in Pastell-Tönen. Ich trage sonst immer sehr kräftige Farben - Rot und Dunkelgrün - klassisch eben. Dieses Jahr wollte ich etwas Neues ausprobieren.
Haben Sie ein Lieblingszelt?
Bach: Das Käfer-Zelt ist schon sehr speziell, weil es dort unterschiedliche Boxen gibt. Man ist dort unter sich und kann nicht abschätzen, wer noch alles da ist. Das Marstall-Zelt gefällt mir bisher sehr gut. Der Besuch in dem Zelt hatte dieses Jahr Premiere. Das Kuffler-Weinzelt ist auch großartig.
Stefan Zauner - Sänger
Wann waren Sie zum ersten Mal auf dem Oktoberfest?
Zauner: Da war ich sechs Jahre alt. In der Jugend haben mich immer die Fahrattraktionen interessiert. Mit dem Alter wurden die Wiesnzelte interessanter. Heute gehe ich lieber in einer kleinen, stillen Runde mit Freunden über die Theresienwiese. Das macht besonders großen Spaß.
Antonia (aus Tirol) - Sängerin
Seit wann kommen Sie schon auf die Wiesn?
Antonia: Das erste Mal war ich 1999 auf dem Oktoberfest. Es ist immer wieder eine Mordsgaudi!
Was ist das für ein Dirndl, welches Sie heute tragen?
Antonia: Ich habe mich komplett mit Sachen aus meiner eigenen Mode-Kollektion eingekleidet. Ich designe Kleidung schon seit drei Jahren. Man erkennt meine Dirndl durch die stilistischen Totenkopf-Motive und die kräftigen Farben.
Haben Sie ein Lieblingszelt, welches Sie jedes Jahr aufsuchen?
Antonia: Letztes Jahr bin ich im Kufflers Weinzelt mit meinem Wiesn-Song aufgetreten. Ich mag das Oktoberfest an sich. In jedem Zelt kann man gut feiern.
Ottfried Fischer - Schauspieler
Herr Fischer, bei all dem Medien-rummel, können Sie die Wiesn überhaupt noch genießen oder ist es zu anstrengend geworden?
Fischer: Ach was, das ist überhaupt keine Anstrengung! Dreharbeiten, Bücher schreiben, Proben – das ist anstrengend! Ich genieße das Oktoberfest jedes Mal. Ich bin dieses Jahr schon das zweite Mal auf der Wiesn. Es ist immer eine Freude!
Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere am Oktoberfest?
Fischer: Jedes Jahr pilgern unzählig viele Menschen nach München, um hier gemeinsam zu feiern. Diese Verbindung aus Tradition und purer Lebensfreude ist das, was die Wiesn so einmalig macht. Hier feiern Menschen aus aller Welt friedlich und freundlich miteinander. Das ist großartig!
Annemarie Eilfeld - Sängerin
Das wievielte Mal sind Sie jetzt auf der Wiesn?
Eilfeld: Das ist jetzt schon das vierte Mal für mich. Früher hatte ich nie darüber nachgedacht, zum Oktoberfest zu fahren. Nach der ersten Wiesn hat sich alles verändert. Es macht einfach Spaß, hier mit den Leuten zu feiern.
Was sind Ihre Zelt-Favoriten?
Eilfeld: Da gibt es etliche. Es kommt ganz auf die Zeit an. Wo ich aber jedes Jahr reinschaue, ist das Kufflers Weinzelt. Da fühle ich mich am wohlsten.
Gibt es etwas, das Sie jedem neuen Besucher auf der Wiesn empfehlen können?
Eilfeld: Ich habe einen Favoriten - den Freefall-Tower. Den kann ich jedem nur empfehlen!
Haben Sie einen Lieblingsdesigner für Dirndl?
Eildfeld: Das Dirndl habe ich von Pia Bolte.
Was zeichnet Ihrer Meinung nach das Münchner Oktoberfest aus?
Reiber: Das Oktoberfest ist München. Es ist einfach schön, zu sehen, wie viele Leute jedes Jahr hierher kommen und die bayrische Lebensart feiern. Ich bin praktisch auf der Wiesn aufgewachsen. Es gehört eindeutig zu meinem Leben dazu.
Wenn ich so auf all die Jahre zurückschaue, so habe ich nur schöne Erinnerungen an das Oktoberfest.
Haben Sie ein Lieblingszelt?
Reiber: Nein! Es ist immer davon abhängig, in welcher Begleitung man unterwegs ist. Jedes Zelt hat seine Vorteile. In dem einen gibt es Wein, in dem anderen Sekt.
Wo haben Sie ihr Dirndl gekauft?
Reiber: Ich beziehe meine Dirndl immer von meiner privaten Trachtenschneiderin. Die weiß ganz genau, wie eine Tracht gemacht sein muss.
Fotos: Disy / Alexander Tselmin