• 4916 Aufrufe

Die Ideen finden mich! - Django Asül im Disy-Kurzinterview

Woher bekommen Sie Ihre Ideen für Ihre Gags, Reden und Programme? Asül: Ich erlebe allerhand. Dazu lese ich auch jeden Tag ein bisschen in den Zeitungen. Auch sonst passiert es, dass der eine oder andere Gedanken in meinem Kopf herumturnt. Oftmals muss ich also die Ideen gar nicht finden, weil die Ideen mich schon gefunden haben.

 

Haben Sie manchmal auch Hemmungen?
Asül: Nein. Ich behandle nur Themen, die mich selber interessieren. Es war auch nie meine Art, irgendwelche tatsächlichen oder vermeintlichen Tabus zu brechen, nur um damit Effekthascherei zu betreiben. Gerade bei Angelegenheiten wie dem Mai- bockanstich soll sich auch der Betroffene amüsieren können. Alles andere wäre ir- gendwas in Richtung Anklage, Hetzerei oder Beleidigung. Und das finde ich schon wieder langweilig.

 

Haben Sie gar kein Mitleid mit den Politikern?
Asül: Für das, was sie als Politiker tun oder erleben, tun sie mir nicht leid. Sie wollten ja Politiker werden. Also müssen sie dann auch damit rechnen, dass das, was sie tun oder sagen, ständig evaluiert wird.

 

Reden Sie spontan auch so pointiert oder sind das ausgefeilte Wortgeflechte? Asül: Ob Maibockrede oder Soloprogramm: Selbstverständlich hat man ein solides Konzept. Aber ich lasse mir immer genug Freiräume für Improvisation. Das gibt dem Ganzen sozusagen die Würze.

 

Vita:

Django Asül wurde 1972 im niederbayerischen Hengersberg/Krs. Deggendorf als Sohn türkischer Einwanderer geboren. Er machte Abitur und eine Ausbildung zum Bankkaufmann. In dieser Zeit war er auch als Tennistrainer aktiv. Tennis spielt er heute noch beim TC Hengersberg. Django Asül ist auch fußballbegeistert, Kolumnist für „Kicker“ und die „Abendzeitung“. 2007 war er Festredner beim Paulaner Starkbieranstich auf dem Nockher- berg, seitdem ist er jährlich beim Maibockanstich im Münchner Hofbräuhaus. Regelmäßig ist Django Asül zu Gast in Kabarettsendungen, hatte auch eine Gastrolle beim Münchner Tatort. Bis heute wohnt er in Hengersberg, fühlt sich seiner niederbayerischen Heimat sehr verbunden, ist zum „Botschafter Nie- derbayerns“ ernannt worden und hat seit zwei Jahren auch die deutsche Staatsbürgerschaft.