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Schauspielerin Claudia Eisinger: Über Bücher, neue Projekte und den Traum von Hollywood
Sie zählt zu den derzeit spannendsten Schauspielerinnen in der deutschen TV- und Kino-Landschaft: Claudia Eisinger. Die Berlinerin brillierte an der Seite von Katja Riemann in der Tragikomödie „Mängelexemplare“ von Sarah Kuttners gleichnamigen Bestseller und wurde dafür in diesem Jahr mit dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet. Auf den Red Carpets sieht man die 32-Jährige eher selten. Am Mittwoch besuchte sie aber die Lesung „Driven by Words“ im Drive Volkswagen Group Forum in Berlin, wo die drei erfolgreichen Schriftsteller und Stars der Buchmesse, Katja Lange-Müller („Drehtür"), Teresa Präauer („Oh Schimmi“) und Tilmann Rammstedt („Morgen mehr“) aus ihren aktuellen Bestsellern lasen. Wir haben Claudia Eisinger dort zum Interview getroffen.
Sie machen sich eher rar bei Blitzlicht-Events und auf den roten Teppichen. Weshalb?
CE: Ganz einfach. Weil es nicht so viele wirklich interessante Veranstaltungen gibt so wie heute Abend. Ich war ehrlich gesagt gespannt auf Katja-Lange Müller und ihr neues Buch. Sie war kürzlich bei der Buchmesse und ich habe schon viel Gutes gehört. Ich werde es auf alle Fälle bei nächster Gelegenheit lesen. Außerdem ist das Group Forum hier eine fantastische Plattform für die unterschiedlichsten Medien, Menschen, Konzepte und Ideen. Es ist ein Ort der Neuvernetzung, des Andersdenkens, der neuen Wege, das finde ich toll.
Wann haben Sie zum letzten ein Buch zur Hand genommen? Und welches?
CE: Traumsammlerin’ von Patti Smith: eine Sammlung von Texten über ihre Kindheit, die irgendwo zwischen Lyrik und Prosa umherschwirren und mich in andere Welten und Sphären getragen haben. Wirklich sehr inspirierend!
Wobei können Sie am besten entspannen. Beim Lesen oder....?
CE: Wenn es das richtige Buch ist, dann kann ich komplett in andere Welten eintauchen, das ist wunderbar. Ansonsten ist mein Allheilmittel die Musik, das Tanzen und das Meer.
Welche aktuellen Projekte gibt es?
CE: Ich kreiere zusammen mit Fabian Joest Passamonte die internationale und unabhängige Filmserie „Wonder“. Dafür werden wir weltweit mit unterschiedlichsten Künstlern zusammenarbeiten und produktionstechnisch völlig neue Wege gehen. Es ist ein sehr spannenden Projekt.
Sie leben und arbeiten in Berlin. Träumen Sie den Traum von Hollywood?
CE: Hm.... Was ich will ist meiner Inspiration den weitesten Raum geben und künstlerisch neue und freie Wege gehen. Das ist genau das was ich mit „Wonder! gerade mache. Ich möchte damit die Menschen auf der ganzen Welt erreichen. Auch Hollywood, na klar!
Im Buch „Drehtür“ geht es um Mobbing. Haben Sie auch schon so etwas erlebt?
CE: Gottseidank noch nie!
Ihre Bilanz für 2016?
CE: Für mich war und ist 2016 ein Jahr der Transformation und der Wunder. Ich habe so viele alte Konzepte hinter mir gelassen, ich folge kompromisslos meiner Intuition und die Wunder passieren.
Text: Andrea Vodermayr