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Zehn Jahre Wiesnzelt am Stiglmaierplatz
Sie sind zwei echte Profis wenn es um das Oktoberfest geht: Christian Schottenhamel und Event-Manager Philip Greffenius. Der eine ist Gastronom und Wieswirt des gleichnamigen Schottenhamel-Zeltes, der andere Münchner Event-Manager (Edition Sportiva), der schon seit vielen Jahren die VIPs am ersten Wiesn-Sonntag zum legendären „Almauftrieb“ versammelt. Die beiden sind auch die Macher und Gründer des „Wiesnzelt“ am Stiglmaierplatz – einer wunderbaren Variante des Oktoberfestes. Vor zehn Jahren kamen die beiden auf die Idee zu diesem Wiesn-Ableger, insofern gibt es dieses Mal ein Jubiläum zu feiern. Wir haben Christian Schottenhamel und Philip Greffenius zum Interview getroffen und mit ihnen über die Wiesn-Variante mit Gaudi-Garantie gesprochen.
Sie feiern in diesem Jahr ein Jubiläum mit dem Wiesnzelt am Stiglmaierplatz. Wie stolz macht Sie das?
PG: In diesem Jahr gibt es das Wiesnzelt am Stiglmaierplatz schon zum zehnten Mal. An so einen großen Zuspruch hätten wir anfangs nie gedacht. Das „Wiesnzelt“ war für uns überraschenderweise vom ersten Jahr an ein voller Erfolg. Münchner und Auswärtige nutzen diese Alternative zum Oktoberfest und feiern dort genauso ausgelassen wie auf der Wiesn. Insofern macht uns das natürlich sehr stolz. Die ursprüngliche Idee war es, eine Afterwiesn-Party ins Leben zu rufen, die Raum für viele Feierbegeisterte schafft. Nach und nach kamen immer mehr Anfragen zu Tischreservierungen. Und so ist das Wiesnzelt am Stiglmaierplatz immer weiter gewachsen.
Was erwartet die Gäste und was macht den Reiz des vom „Wiesnzelt“ am Stiglmaierplatz aus?
PG: Die Gäste erwartet absolut authentische Wiesn-Stimmung - an Bierbänken im großen Festsaal. Wie immer mit dabei ist unsere Top-Oktoberfest-Band „Bergluft“, die für Gänsehautmomente und Partystimmung sorgt. Zu späterer Stunde wird auf der Afterwiesn im Löwenbräukeller gefeiert und getanzt – und das alles unter einem Dach. Unweit von der Theresienwiese lässt es sich hier ausgelassen feiern. Natürlich mit Bier und bayerischen Schmankerln und in Tracht, aber lässig entspannt und ohne Reservierungszwang. Das Wiesnzelt ist also ideal für alle, die bei der Oktoberfest-Tischvergabe leer ausgingen und für alle, denen die Wiesn zu überfüllt ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass im „Wiesenzelt“ einen Tag länger gefeiert wird: Wir starten schon am Freitag, am 15. September, also einen Tag vor dem offiziellen Anstich am 16. September. Und zum gewöhnlichen Zeltschluss ist noch lange nicht Schluss. Die Party geht bis spät in der Nacht – dann zu DJ-Sound.
Herr Schottenhamel mit einem eigenen Festzelt, Herr Greffenius mit dem Almauftrieb.... Man dürfte annehmen, Sie hätten während des Oktoberfests genug zu tun. Warum liegt ihnen das Wiesnzelt am Stiglmaierplatz so am Herzen?
CS: Natürlich sind das immer lange Arbeitstage mit wenig Schlaf vor und während der Wiesn. Aber wenn es dann endlich losgeht, wenn die Tische voll sind und die Gäste feiern, dann ist das ein wunderbares Gefühl und entschädigt den Aufwand und die kurzen Nächte.
Ist das nur etwas für die Jüngeren? Oder haben auch die Älteren Ihren Spaß? Wo liegt der Altersdurchschnitt?
CS: Alle sind bei uns willkommen, egal ob Jung oder Alt. Nur über 18 Jahre alt sollte man sein.
Worin liegt der Unterschied zur Wiesn? Wo liegen die Vorteile?
PG: Die Vorteile sind ganz klar: Man hat die Festzelt-Atmosphäre und die Afterwiesn unter einem Dach. Ansonsten sind die Unterschiede gar nicht so groß zum Festzelt. Wir haben allerdings keine Sperrzeit. Das heißt: Party Open End. Und das ist der Vorteil zur Wiesn, wo in den meisten Zelten ja schon vor Mitternacht Schluss ist.
Muss ich im Wiesnzelt Tracht tragen? Oder geht auch „zivil“?
PG: Alles ist erlaubt. Es gibt keinen Dresscode. In Tracht macht’s aber einfach mehr Spaß.
Das Oktoberfest ist vielen zu teuer. Lässt es sich bei Ihnen im Wiesnzelt etwas günstiger feiern? Was kostet die Maß? Und muss man Eintritt bezahlen?
PG: Die Maß im Wiesnzelt am Stiglmaierplatz ist definitiv günstiger. Der Preis richtet sich immer nach dem Bierpreis vom Vorjahr auf der Wiesn – also Oktoberfest Bierpreis von 2016 ohne Erhöhung. Der Sitzplatz im Wiesnzelt am Stiglmaierplatz kostet 42 Euro, 19 Euro Verzehr sind dabei inklusive. Die Saalkarte ab 20.00 Uhr kostet 15 Euro und das Afterwiesn-Ticket ab 22.00 Uhr kostet 10 Euro. Im Wiesnzelt gibt es noch an fast allen Tagen Tickets unter www.daswiesnzelt.de. Natürlich kommen viele Kurzentschlossene nach Zeltschluss zu uns zur Afterwiesn.
Wie sieht es in kulinarischer Hinsicht aus. Lässt es sich auch dort gemütlich ein Hendl genießen? Oder ist das eher für die Partypeople?
CS: Es gibt im Wiesnzelt am Stiglmaierplatz alle Schmankerl, die man auch aus den großen Festzelten kennt.
Was war Ihr bislang schönstes Erlebnis im Wienszelt?
PG: Am letzten Abend kommt immer die gesamte Belegschaft auf die Bühne und alle singen zusammen mit der Band den Song „Angels“ von Robbie Williams. Das ist immer ein besonderer Moment. Und es fließt bei dem ein oder anderen schon mal ein Tränchen....
Andrea Vodermayr