• Dezember 06, 2021
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Carin C. Tietze, Uschi Dämmrich von Luttitz und weitere VIPs bewundern Porträts von Johannes Brus, Kevin Clarke und Kilian Saueressig

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das trifft auch auf die aktuelle Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum in München zu. Drei Künstler stellen dort noch bis zum 31. Oktober unter dem Titel „Portraire“ ihre Werke aus: Johannes Brus, Kevin Clarke und Kilian Saueressig. Alle drei haben ein gemeinsames Thema, Porträts, aber völlig unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema. Am Dienstag, wenige Tage vor dem Ende der Ausstellung, gab es nun noch einmal eine exklusive Sonderführung durch die Ausstellung. Und zahlreiche kunstaffine VIPs kamen, um die Auswahl an Fotografien, Skulpturen und Installationen zu bewundern, darunter Schauspielerin Carin C. Tietze, Moderatorin Uschi Dämmrich von LuttitzRenate Gräfin von Rehbinder mit Ehemann Fidelius, Kulturreferentin Andrea Gräfin von Lösch mit Ehemann Thomas Graf von Lösch und Künstlerin Diana Sandmann.

Kilian Saueressig ist der „grüne“ und innovative Künstler. Der passionierte Erfinder, Ex-Unternehmer und gelernte Maschinenbauingenieur forschte jahrelang, um für seine Kunstwerke neue nachhaltige und biobasierte Farben und Materialen zu erfinden und schafft so noch nie Dagewesenes. Bevor er sich für die Kunst entschied, war er erfolgreicher Unternehmer und Maschinenbauingenieur und führte das Familienunternehmen zum Erfolg. Heute hat er sich der Kunst und vor allem der Nachhaltigkeit verschrieben. Für ihn ist die Ausstellung ein wichtiger Meilenstein seiner Karriere: „Johannes Brus ist seit 70 Jahren als Künstler tätig, Kevin Clark seit 60 Jahren und ich erst seit knapp drei Jahren“, erzählte er. „Das ist meine erste Ausstellung in München“, erzählte er, „aber ich war früher öfter beruflich öfter in der Stadt.“  Früher Unternehmer, heute Künstler –  zwei völlig unterschiedliche Lebensweisen. Vermisst er sein „altes“ Leben manchmal? „Kürzlich habe ich mit einem Ingenieur meiner ehemaligen Firma telefoniert und er hat mir erzählt, dass er eine Batterieanlage für 120 Millionen verkauft hat. Da dachte ich schon kurz: ‚Schöner Mist‘“, erzählte er  schmunzelnd. „Aber im Endeffekt bereue ich die Veränderung nicht. Man verändert sich eben und man kann nicht alles im Leben haben. Ich wollte mehr Zeit haben – für die Kunst und die Familie. Obwohl ich derzeit nicht viel Zeit habe, da ich gerade eine große Ausstellung in Los Angeles vorbereite – es gibt sogar schon Anfragen für meine Kunst von Hollywoodstars.“

Seine Kinder hat er übrigens auch portraitiert und diese Werke sind ebenfalls in München zu sehen. Insgesamt zeigt er 14 Werke, vor allem seine eindrucksvollen „LichtWandSkulpturen“, die nicht nur durch ihre Ausstrahlung, sondern auch durch ihre technische Ausführung faszinieren, die er vor Ort den Gästen demonstrierte. In ihnen setzt sich der Künstler mit philosophischen, politischen, wissenschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Themen auseinander, die das Leben im 21. Jahrhundert bestimmen und lädt die Betrachtenden dazu ein, es ihm gleichzutun. Die strukturierten Lichtskulpturen werden ganz im Sinne der Nachhaltigkeit mit Materialien hergestellt, die frei von umweltschädlichen Stoffen sind. Darauf legt der passionierte Erfinder und gelernte Maschinenbauingenieur besonderen Wert. „Früher hat man sich im Office getroffen, jetzt bei Ausstellungen oder privat. Ich lerne jetzt viele spannende neue Menschen aus anderen Bereichen kennen“, so Saueressig.

Kevin Clarke wurde in New York geboren.  Er ist der „Abstrakte“ und ist bekannt für seine „DNA-Portraits“, die er beispielsweise von Künstlerfreunden wie Jeff Koons, John Cage oder seinem Mentor Josef Beuys anfertigte und in München zeigt. Er entnimmt dafür seinen Portraitierten Blut- oder Speichelproben, die er zur Analyse in ein Labor schickt. Anschließend u?bertra?gt er die einzigartigen Linien, Kurven oder Buchstabenfolgen der DNA auf die Portraits. „Das ist meine erste Ausstellung in München, ich war aber zu Beginn meiner Karriere schon einmal hier“, so Clarke. „Ich lebe in der Dordogne in Frankreich. Ich habe aber noch ein zweites Studio in Frankfurt, das ich weg von New York verlegt habe.“ In seiner Heimatstadt New York war er soeben der Hauptprotagonist der von der Stadt organisierten Gedenkausstellung anlässlich 20 Jahre 9/11 „Dust to DNA“ im September. 

Zudem konnten die Gäste die Werke von Johannes Brus, der erstmals sein Portrait, das Kevin Clarke ihm für die Ausstellung geschaffen hatte, bewundern konnte. Er war von 1986 bis 2007 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Schon als Student an der Düsseldorfer Akademie in der Bildhauerklasse von Joseph Beuys, experimentierte er intensiv mit dem Medium Fotografie. Er stellt mit seinen Skulpturen und Fotoarbeiten immer wieder Gattungsgrenzen und u?berkommene Konventionen infrage. Er fühlt sich nach wie vor der analogen Fotografie, kombiniert diese aber mit malerischen Mitteln und erschafft somit immer wieder neue Mo?glichkeiten der Bildfindung.

Dr. Frank Matthias Kammel, der Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums, begrüßte mit Kurator Manfred Möller  (Verleger Edition Minerva) die Gäste.

Außerdem dabei: Kommunikationstrainerin Maya Streibl, PR-Lady Annette Zierer, die die Veranstaltung organisiert hatte,

Andrea Vodermayr