- Dezember 28, 2021
- 3408 Aufrufe
Was wäre das Leben ohne die Liebe? Sie bringt doch erst den Pfeffer in die Soße, wenn ich das mal so salopp formulieren darf. Ich liebe die Liebe! Mit all ihren Ups und Downs, dem Hochgefühl und den brachial, sentimentalen Momenten.
Liebeskummer? Herrlich! Wenn nachts im Bett die Tränen leise runter rollen, versteckt geschnieft wird. Flirterei? Wunderbar! Dieses Knistern und Kribbeln, die Anspannung und Unsicherheit – wer fühlt was und wieviel. Was spürt man ungesagt? Was sehen die anderen, was man selbst noch nicht erkannt hat? Oder irrt man sich und bildet sich zu viel ein? Versucht man da etwas zu unterdrücken, was zum Durchbruch drängt? Oder ist man dort viel zu schnell mit Leidenschaft dabei, wo es gar nicht wert ist, zu investieren? Wer liebt wen und warum? Ich habe mal wieder Anna-Karenina gelesen. Diese Russen mit ihrer Dramatik! Herrlich! Auch wenn Graf Bronski aus der Affaire mit der verheirateten Anna gesellschaftlich unbeschadet hervorgeht, während Anna geächtet wird bis zum Selbstmord. Die Männer hatten es schon immer leichter. Ich lese auch gerade Paolo Coelhos neuen Roman „Untreue“. Die Protagonistin hat sich selbst verloren und findet sich trotz einer glücklichen Ehe erst wieder in einer Affaire mit ihrer Jugendliebe. Dreiecksbeziehungen, ich erinnere mich, herrlich! Vierecksbeziehungen? Noch spannender! Man kann alles entscheiden, man muss nur bereit sein, den Preis dafür zu zahlen.
Eine stetige, kameradschaftliche Partnerschaft ist bekanntlich (besonders fürs Alter, haha) auch nicht zu verachten. Ich habe mich dafür entschieden. Passen Sicherheit und Abenteuer gleichzeitig in eine Beziehung? Keine Ahnung!
Was also neben dem Pfeffer in der Soße noch das Salz in der Suppe ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Jedem schmeckt das Leben anders. Nur fade, das wäre schade!
Ich persönlich hoffe, dass Ihr Leben wild und leidenschaftlich ist (ich weiß schon...)!
Herzlichst!
Anja K. Fließbach