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Shoppingtour mit Arturo Prisco auf Capri
In Dresden hat er sich mit großen Immobilienprojekten (QF-Quartier an der Frauenkirche, Prisco-Passage) einen Namen gemacht. Doch ursprünglich ist Arturo Prisco Stoffhändler, kooperiert mit den großen Mode-Labels dieser Welt wie Versace, Loro Piana, Etro oder Joop. Disy-Chefredakteurin Anja K. Fließbach begleitete den gebürtigen Italiener bei seiner Shopping-Tour auf Capri.
„Ich kaufe hier gern Mode, liebe die kleinen exklusiven Geschäfte“, erklärt Arturo Prisco beim Schlendern über die Via Camerelle. Die Inhaber der Läden kennen ihn, begrüßen ihn herzlich. Zuerst schaut er bei „Tod‘s“ vorbei, wo einst Diego della Valle die berühmten Tod‘s-Mokassins (weiche Schuhe aus Leder mit Noppen unter der Sohle). „Hier gibt es die bequemsten Schuhe“, meint Arturo. Anschließend sind wir bei „Loro Piana“. „Das würde dir gut stehen“, erklärt er und schwups finde ich mich in exklusiven Mänteln und Jacken wieder. Ich schaue auf den Preis und lächle milde. „Anja, man muss ein Ziel haben“, erklärt Arturo voll Temperament und Überzeugung. „Ich erinnere mich, als ich noch jung war, habe ich in einem Schaufenster einen schicken Anzug für 3000 Mark gesehen. Den wollte ich haben und dafür habe ich so lange gearbeitet, bis ich ihn mir kaufen konnte.“
Exklusiv und aus edlen Stoffen soll seine Kleidung sein, doch bequem, tragbar und praktisch. Mit Arturos Freund Roberto Russo treffen wir uns anschließend im schicken Ristorante „Edode“, wo die Modewelt von Mailand und Paris diniert. Roberto Rosso besitzt auf Capri 26 Modegeschäfte von Prada über Dolce & Gabana bis zu Versace. Sonnengebräunt sitzt er am Tisch und erklärt das Geschäft mit der Mode: „Menschen mit Stil erkennen auf einen Blick stilvolle Mode, auch ohne auffälliges Label oder extravagante Schnitte.“ Stilvoll geht es auch in den Läden zu. Arturo zeigt mir die Details: vom Prospekt auf edlem Papier über die geschliffenen Spiegel, von den herzlichen Verkäufern bis zur Beleuchtung. „So etwas braucht Dresden auch. Kleine exklusive Modeläden, einer neben dem anderen. Das funktioniert“, erklärt er und seine Augen blitzen.
(Anja K. Fließbach; Disy Men Herbst 2005)