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Männer und Uhren

Eine gute Verbindung Exquisiter Armschmuck und technische Raffinesse

Besitzen Sie eine Uhr? Natürlich. Vielleicht aber auch mehr als eine? Vielleicht zwei, drei oder zehn oder noch mehr? Und das, obwohl man doch ganz bestimmt auch auf Ihrem Handy die Zeit ablesen kann. Aber ganz ehrlich, wer in ein Fachgeschäft geht und sich nach einer Armbanduhr umsieht, will nicht nur einen Zeitanzeiger erwerben.

„Schon der Kauf ist ein Genuss.“

Wenn ein Uhrenliebhaber einen neuen Chronometer kauft, ähnelt das einem genussvollen Ritual. Disy-Redakteurin Anke Mittelhäuser und Disy-Fotograf Daniel Scholz begleiteten Saturn-Chef Michael Kölling bei seiner Suche nach einem edlen Zeitmesser. „Ich liebe mechanische Uhren und bin fasziniert von der Präzision und Technik“, so der Geschäftsführer. Nach langer Suche wurde er fündig bei Juwelier Leicht im Kempinski Hotel Taschenbergpalais. Rolf-Alexander Scholze, der Geschäftsführer vom Dresdner Juweliergeschäft von Georg H. Leicht, zeigte Michael Kölling verschiedene Marken stilvoll mit weißen Handschuhen auf dem samtbezogenen Tablett. Bei einem Glas Champagner und nach zahlreichen Tests entschied sich der Dresdner Saturn-Chef für eine „Rolex Submariner“ in Stahl und Schwarz. „Ich wollte erst eine Glashütter Uhr, habe mich aber doch für eine Rolex entschieden. Sie ist zeitlos, elegant, von guter Qualität und trägt einen international bekannten Namen“, so der Uhrenfan. Von der Beratung bei Juwelier Leicht war Michael Kölling begeistert: „Schon der Kauf war ein Genuss.“ 

Je nach Geschmack, Alter und Interesse sollte der favorisierte Chronometer Eleganz ausstrahlen, ein robuster täglicher Begleiter sein oder auch einen sportlichen und technisch anspruchsvollen Träger zufrieden stellen. Wer erfolgreich war und sich eine Belohnung verdient hat, oder wer vielleicht ein wenig Freude und Abwechslung durch eine Neuerwerbung sucht, ist mit einer Chronometer immer gut beraten. Eine Uhr, ein Mei-sterwerk der Technik, edel und funktionell, sagt mehr über seinen Träger aus als nur, wie viel er womöglich verdient. Sich zum Beispiel für eine mechanische Uhr zu entscheiden, einen entsprechenden Preis zu bezahlen und sie sorgfältig zu behandeln, beweist Geschmack, Respekt vor der Arbeit des Uhrmachers und lässt auch immer einen Hauch von Traditionsbewusstsein verspüren. Ob mit Handaufzug oder automatisch, eine Uhr, wie sie beispielsweise in Glashütte gebaut wird, ist mit ihren bis zu 500 Einzelteilen ein exquisites und individuelles Produkt. Obwohl aber in diesem Bereich technisch schon vieles möglich ist, wie Mondphasenanzeige, Stoppfunktion oder Countdown, gibt es auch Grenzen der Mechanik.

Aus dem Hause Tissot kommt derzeit eine Quarzuhr, die an Spielereien und Finesse kaum Wünsche offenlassen dürfte. Die Zeit anzuzeigen, zu stoppen, rückwärts laufen zulassen oder Daten zu speichern reicht schon lange nicht mehr. Zusätzlich gibt es ein eingebautes Thermometer, einen Höhenmesser, einen Kompass und ein Barometer. Ob notwendig oder nur Spielerei, der Vorführerfolg in der Freundesrunde mit entsprechendem Staunen und anerkennendem, vielleicht auch etwas neidischem Blicken ist garantiert. Genau wie bei einem Glasboden in einem mechanischen Uhrwerk. Ein direkter Blick auf Unruhe, Feder und die anderen unzähligen Teile, die oft im Nanometerbereich bearbeitet und veredelt werden, ist stets faszinierend. Und deshalb ist es in Ordnung, zwei, drei oder vielleicht auch zehn Uhren zu besitzen. Die männliche Sammelleidenschaft kann sich austoben, ohne ganze Regale oder Räume zu verstopfen, und man muss sich nie Gedanken machen, ob diese Uhr denn überhaupt zum Outfit passt oder das der Absatz abbricht. 

                                                     (Norbert Scholz; Disy Men 2005)