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Ich lese was du (noch) nicht liest

Webseiten zum Online-Bewerten, Online-Bookmarks, Communitys (eine Gruppe von Personen, die gemeinsames Wollen und Wissen entwickeln und Erfahrungen teilt) für Events, Fotos, Video, Musik, Google-Maps, Mashup, Podcasts, Tagging, Tracking, Weblog und Wikis. Das neue Web ist bunt und immer im Entwicklungsstadium, erfindet neue Namen für Dinge, die es schon gab, und wirklich neue Anwendungen. Willkommen im Web 2.0. Arbeitest Du noch lokal oder hast Du alles in Netz verlegt?

Was mit Fotoalben begann und sich über Videoportale wie youtube (www.youtube.com) fortsetzte, ist bei produktiven Anwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Kalenderfunktionen angekommen. Wer will, kann z.B. über ein Google-Konto nicht nur eMails versenden, sondern gleich auch seine Tabellen- oder Textverarbeitungsdateien online erstellen. Dazu gibt es noch einen ausgefeilten Kalender und fertig ist das Online-Büro.

Passend dazu verwaltet man seine Bookmarks online (http://del.icio.us/) oder deutsch bei Mr. Wong (www.mister-wong.de). Persönliche Favoriten unter den Webseiten können online gespeichert und jederzeit an jedem Ort genutzt werden. Die gesammelten Links lassen sich als privat markieren oder mit der Community und den Freunden teilen. Der entscheidende Vorteil (neben der Annehmlichkeit, von jedem Rechner darauf zugreifen zu können), ist das Bewerten der Links. Mittlerweile nutzen auch große überregionale Zeitungen (z.B. die Süddeutsche, Die Zeit) diese Möglichkeit. Die Online-Artikel werden mit Hinweisen zum Speichern bei den genannten Bookmarkanbietern versehen. Speichern nun viele Leser diese Artikel, gelangen sie auf der Homepage des Dienstes in vordere Ränge und animieren wiederum andere Nutzer zum Lesen. Die Quelle der News ist dabei nicht eingeschränkt. Sämtliche im Web publizierte Texte (z.B. in Weblogs) können mit dieser Funktion versehen werden. Bekanntestes Beispiel einer Newsseite, die ausschließlich von Lesern erstellt wird, ist www.digg.com. Eine interessante Möglichkeit, mehr Leser für die eigenen Webseiten zu gewinnen.

Zusätzlich werden durch das sogenannte Tagging (engl. für Etikett, Anhänger) Daten (hier Links) mit Informationen versehen. Diese darin enthaltenen Informationen dienen je nach Verwendungsgebiet sehr unterschiedlichen Zwecken. Beliebtes Beispiel sind sogenannte Tag-Clouds (also „Wortwolken“), in denen oft benutzte Begriffe größer und fetter geschrieben erscheinen. Diese Visualisierung erlaubt einen schnellen Zugriff auf populäre Themengebiete.

Daneben gibt es mittlerweile eine ständig wachsende Anzahl von Diensten, die wiederum auf die hier vorgestellten zurückgreifen, deren Daten nutzen und zu neuen Verwendungsmöglichkeiten verknüpfen. Wie viele davon allerdings überdauern werden, ist fraglich. Ein gelungenes Beispiel ist die Nutzung der Google-Maps in vielfältigen Varianten. Dabei wird die Möglichkeit der Einbindung von Landkarten von Google (maps.google.de) auf einer Webseite genutzt, um eigene Angebote benutzerfreundlicher zu gestalten.

Wer Lust hat, kann sich also durch diese Seiten „wühlen“ und ständig auf neues Wissen stoßen oder aber schnell vom Hundertsten ins Tausendste gelangen. Lohnenswert ist es auf jeden Fall.