• 3357 Aufrufe

Dresden ist Aufsteiger des Jahres

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und das Magazin „WirtschaftsWoche“ haben bereits zum dritten Mal die Entwicklung der nach Einwohnerzahl 50 größten deutschen Städte untersucht. Dresden kommt in der Gesamtauswertung als beste ostdeutsche Großstadt auf Rang 10.

Städtetest: Eine Hälfte Niveau-Ranking, die andere Hälfte Dynamik-Ranking
In dem mit Abstand detailliertesten kommunalen Vergleichstest in Deutschland mussten die Städte in 117 Einzeldisziplinen gegeneinander antreten. Diese wurden gewichtet und in sechs Hauptbereiche zusammengefasst (Arbeitsmarkt, Wohlstand, Standortqualität, Finanzen, Wirtschafts- und Sozialstruktur). In die Untersuchung floss außerdem eine Exklusivumfrage unter 2200 Unternehmenschefs ein. Sie bewerteten die Serviceorientierung der Verwaltung, die Finanzpolitik, die Verkehrsinfrastruktur und das Bildungswesen ihrer jeweiligen Heimatstadt. Der Gesamtindex besteht je zur Hälfte aus dem Niveau-Ranking (umfasst aktuelle Daten) sowie dem Dynamik-Ranking (prozentuale Veränderung 2002 bis 2005).

Mehr Freiheit, weniger Bürokratie
INMS-Geschäftsfführer Dieter Rath erläuterte die Zielrichtung der Studie so: „Bei diesem Großstadt-Ranking geht es uns nicht allein um die Platzierung, sondern um den Gedanken, dass fairer Wettbewerb und gesellschaftlicher Wohlstand eng miteinander zusammenhängen. Doch um erfolgreich zu sein, brauchen die Kommunen mehr Freiheit. Weniger Bürokratie und Zentralismus, mehr Eigenverantwortung und Raum für Experimente führen zu besseren Ergebnissen und passenden Lösungen.“

München wieder Gesamtsieger
In der Gesamtwertung war München auch in diesem Jahr nicht zu schlagen. Die bayerische Landeshauptstadt verteidigte ihren Vorjahressieg souverän und verwies die härtesten Konkurrenten Frankfurt und Stuttgart auf die Plätze zwei und drei. Gegenüber der letzten Untersuchung hat sich der Vorsprung Münchens sogar noch leicht vergrößert. Unter die besten zehn schafften es außerdem Düsseldorf, Mainz, Karlsruhe, Mannheim, Münster, Köln und – Dresden!

Dresden sorgt für größte Überraschung
„Für die größte Überraschung sorgte die sächsische Landeshauptstadt, die den weitesten Sprung im Gesamt-Ranking von Platz 30 auf Platz 10 machte. Dresden ist der Aufsteiger des Jahres“, kommentierte Dieter Rath dieses Ergebnis bei der Präsentation der Untersuchung.

Dresden liegt im Trend
Klaus Methfessel, stellvertretender Chefredakteur der „WirtschaftsWoche“, bestätigte: „Dresden liegt im Trend: Der Erfolg der Sachsenmetropole steht stellvertretend für die wirtschaftliche Dynamik anderer ostdeutscher Städte wie Magdeburg, Leipzig und Chemnitz, die im Vergleich mit den westdeutschen Kommunen stark aufholen konnten. Damit besteht die berechtigte Hoffnung, dass die im Niveau-Ranking noch deutlichen Ost-West-Unterschiede mit der Zeit geringer werden.“

Autor: Hans-Holger Malcomeß ("Disy men" Herbst 2006)


Weiterführende Links:
Magazin "WirtschaftsWoche": www.wiwo.de
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft e.V.: www.insm.de


Zurück zur Startseite der "Disy men"-BUSINESS-Rubrik