• November 30, 2023
  • 3298 Aufrufe

100 Jahre Buch- und Kunsthandlung FELIX JUD
Senat ehrt das legendäre Geschäft am Neuen Wall mit einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus mit Senator Carsten Brosda

Am 20. November 1923 gründete der Buchhändler Felix Jud (1899 – 1985) in den Colonnaden seine „Hamburger Bücherstube“.

 

Felix Jud war als offener Gegner des Nationalsozialismus, Unterstützer der „Weißen Rose“ und Häftling im KZ Neuengamme weit mehr als ein Literaturvermittler und Buchhändler – er zählte zu den wichtigsten und engagiertesten Hamburger Persönlichkeiten des vorigen Jahrhunderts. Die legendäre Buchhandlung Felix Jud am Neuen Wall ist bis heute einer der wichtigsten Literaturorte in Hamburg. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten zählten und zählen zu ihrer Kundschaft, darunter Karl Lagerfeld, Loriot, Iris Berben und viele andere. Seit 2022 ist der Buch- und Kunsthändler Robert Eberhardt nach Felix Jud, dem 2016 verstorbenen Wilfried Weber und der heutigen Prokuristin Marina Krauth der vierte Inhaber in der langen Geschichte der Buch- und Kunsthandlung und führt das Geschäft in die Zukunft.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Buch- und Kunsthandlung Felix Jud ist ein Juwel unter den zahlreichen wunderbaren Hamburger Buchhandlungen. Wenn man das Geschäft im Neuen Wall 13 betritt, spürt man sogleich, dass hier die Kultur ein festes Zuhause hat. Mit seinem aufs Sorgfältigste kuratierten belletristischen Programm, mit den kostbaren Erstausgaben, den Kunstwerken und der einzigartigen Atmosphäre zieht es das ‚Who is Who‘ der europäischen Geisteswelt an. Das großartige Team wirkt mit Intelligenz, Charme und Haltung in die Stadtgesellschaft hinein und hält den Geist seines Gründers in Ehren, des geradlinigen, widerständigen Felix Jud, der uns allen ein Vorbild sein sollte.“

150 geladene Gäste feiern am 24. November 2023 im Rathaus das Jubiläum der Hamburger Literatur-Institution. Der Schauspieler und Freund des Hauses Ulrich Tukur trägt Lyrik und Lieder von Hans Leip vor, Bürgermeister a. D. Klaus von Dohnanyi und die Professorin für Philosophie Birgit Recki sprechen Grußworte.