• März 28, 2022
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#HamburgsBezirke – Bauspielplatz Hexenberg erhält Neubau im Walter-Möller-Park

Schlüsselprojekt für die Grunderneuerung des südlichen Grünzugs Neu-Altona

Die Grunderneuerung des Grünzugs Neu-Altona geht in die nächste Phase: Im Frühjahr starten planmäßig die Umbaumaßnahmen für den südlichen Teil der „grünen Achse“ Altonas. Als bedeutendes Projekt der Entwicklung des RISE-Fördergebiets Altona-Altstadt soll sich der bei Bürger:innen als Erholungsraum beliebte Grünzug fortan erkennbar beginnend von der Holstenstraße bis hinunter zur Elbe erstrecken. Dem Umzug des Bauspielplatzes Hexenberg in den Walter-Möller-Park mit Geldern des investiven Quartierfonds kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Finanziert wird das rund 1,5 Millionen teure Projekt gemeinsam von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, der Finanzbehörde und dem Bezirk Altona.

Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Als zentrale grüne Infrastruktur im RISE-Fördergebiet Altona-Altstadt ist der Grünzug Neu-Altona sehr beliebt und wird entsprechend intensiv genutzt. Bei der Entwicklung des Rahmenkonzepts für den südlichen Grünzug wurden Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besucherinnen und Besucher beteiligt. Diese unterschiedlichen Wünsche sollen nun umgesetzt werden. Ich freue mich sehr, dass durch die Verlegung des Bauspielplatzes nun das Angebot für Kinder und Jugendliche im Grünzug verbessert wird und parallel die Grünfläche östlich der Kirche St. Trinitatis als aufgelockerte Grünanlage mit mehr Aufenthaltsqualität für alle umgestaltet werden kann.“ 

Bezirkssenatorin Katharina Fegebank: „Ich freue mich, dass wir mit unserem Quartiersfonds auch hier in Altona einen so wichtigen Beitrag für die weitere gute Entwicklung des Stadtteils leisten konnten. Der Bauspielplatz Hexenberg ist ein spannender Ort für die kreative Entwicklung von Kindern. Ich bedanke mich sehr bei allen Beteiligten, dass es nun eine Lösung gibt, die beiden Anliegen Rechnung trägt: Der Bauspielplatz bleibt ganz in der Nähe und bekommt sogar ein neues Gebäude und der Grünzug Neu-Altona kann durch den gewonnenen Raum ganz frei und neu gestaltet werden. Eine Lösung, von der alle hier vor Ort profitieren! Es ist ein Gewinn, dass wir so einem pädagogisch wertvollen Projekt ein Upgrade verpassen und gleichzeitig mehr Raum für Naherholung und Grünflächen in unserer Stadt schaffen können. Die weitere Entwicklung des Projekts in den kommenden Jahren werde ich mit Spannung begleiten!“

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Einmal mehr ermöglicht der Quartiersfonds ein wichtiges Projekt in den Bezirken vor Ort. Mit der Maßnahme erhöhen wir die Lebensqualität in diesem in Altona bei Jung und Alt sehr beliebten Grünzug im Walter-Möller-Park ganz maßgeblich. 

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Der Umzug des Bauspielplatzes Hexenberg ist ein entscheidender Schritt für den Grünzug Neu-Altona. Durch die Verlagerung kann unsere ‚grüne Achse‘, die sich von der Holstenstraße bis zum Fischmarkt erstreckt, noch mehr gedeihen. Mit seinen Spiel- und Freizeitanlagen wird der Grünzug schon heute von den Bürger*innen sehr geschätzt und ich bin mir sicher, dass die Grunderneuerung im südlichen Teil dazu beitragen wird, dass noch mehr Menschen ihre Freude an dem Park haben.“ 

Hintergrund

Das Schlüsselprojekt für die Grunderneuerung des Grünzugs Neu-Altona wird der Umzug des Bauspielplatzes Hexenberg in die Grünanlage Walter-Möller-Park – östlich des jüdischen Friedhofs – sein. Hier erhält der Bauspielplatz einen Neubau, der im Sinne der Nachhaltigkeit als reiner Holzbau konzipiert ist. Durch den Umzug entstehen am bisherigen Standort des Bauspielplatzes neue Räume für Grünflächen: Das bisherige Bauspielplatzgelände östlich der St. Trinitatis Kirche wird fortan dem Grünzug zugutekommen. Dieser soll dadurch auf seinem südlichen Abschnitt, von der Unzerstraße bis hinunter zu der auf den Fischmarkt führenden Unterführung Breite Straße, weiterentwickelt und in seiner Funktion als zentraler grüner Frei- und Erholungsraum gestärkt werden.

Die geplanten Gesamtkosten für die Neugestaltung des Bauspielplatzes belaufen sich auf rund 1,52 Millionen Euro. Davon werden rund 340.000 Euro durch Rahmenzuweisungen des Bezirksamtes Altona finanziert, 306.000 Euro werden in Form investiver Mittel aus dem Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit bereitgestellt. Der größte Teil der anfallenden Kosten in Höhe von rund 874.000 Euro wird durch RISE-Mittel der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen finanziert.

Der neue Bauspielplatz soll zwei Bereiche umfassen: Neben einem abgeschlossenen Baubereich ist auch ein öffentlich zugänglicher Bewegungsbereich geplant. So wird für die Kinder und Jugendlichen im Park ein zusätzliches Bewegungsangebot geschaffen und der Kontakt zu Kindern und Familien, die sich im Park aufhalten, gefördert. Im Innenraum sowie in der Außengestaltung werden einfache und robuste Materialien verwendet, die den Charakter des Bauspielplatzes betonen und zugleich die Umsetzung vereinfachen. Im Vorfeld der Planungen war bereits im Oktober 2019 ein Kinderbeteiligungsverfahren zum neuen Bauspielplatz durchgeführt worden. Der Baubeginn mit einer voraussichtlichen Bauzeit von rund einem Jahr ist für März 2022 vorgesehen.

Die Gesamtplanung für den südlichen Grünzug umfasst dabei nicht nur die Umgestaltung einzelner Parkabschnitte. Weitere vorgesehene Maßnahmen sind unter anderem die Neugestaltung der Louise-Schroeder-Straße sowie die Rückführung des westlichen Abschnitts der Straße Nobistor in den Grünzug. Einen weiteren Bauabschnitt bildet die Umgestaltung des nördlichen Teils des Kapitän Schröder Parks. Zudem soll der Grünzug im Walter-Möller-Park auf Höhe des Parkeingangs an der Schomburgstraße eine Fläche für kulturelle Veranstaltungen erhalten. Die einzelnen Bauschritte zur Neugestaltung des Grünzuges werden aufeinander aufbauend erfolgen und starten in Abhängigkeit der noch laufenden Ausschreibung in den kommenden Monaten. 

Vom Altonaer Fischmarkt bis zum S-Bahnhof Holstenstraße verläuft über eine Länge von 1,8 km der Grünzug Neu-Altona, der aus verschiedenen Parks besteht. Die Entwicklung und Aufwertung des gesamten Grünzugs ist ein wichtiges Ziel der Integrierten Stadtteilentwicklung sowie des Stadtgrüns Altonas. Die Parks nördlich der Holstenstraße (Bertha-von-Suttner-Park, Wohlers Park, Emil-Wendt-Park) wurden in den vergangenen Jahren durch das Bezirksamt Altona mit finanzieller Förderung aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung bereits neu gestaltet.

Investiver Quartiersfonds

Mit dem seit 2018 bestehenden investiven Quartiersfonds wird die Infrastruktur in den Hamburger Bezirken entlang gezielter Projekte finanziell unterstützt. Dabei werden Kinder- und Jugendeinrichtungen genauso berücksichtigt wie soziale Projekte, Stadtteilkultur oder Sportanlagen. In Abstimmung zwischen Bezirksbehörde und Bezirken können damit vor Ort investive Maßnahmen gezielt unterstützt beziehungsweise gemeinsam finanziert werden. Mit dem Quartiersfonds werden die Bezirke, Bezirksversammlung und Bezirksverwaltung  gezielt dabei unterstützt, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern und auszubauen.

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen, mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert.

In den RISE-Fördergebieten werden Nachverdichtungspotenziale aktiviert, Neubaupotenziale erschlossen und Wohnungsbestände stabilisiert und damit zur Entlastung des Wohnungsmarkts und zu einer angemessenen Wohnraumversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen beigetragen.

Hamburg umfasst derzeit 27 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt werden 34 Fördergebiete gezählt, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.