- Januar 15, 2022
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Die Ursachen für eine interstitielle Lungenerkrankung sind nicht immer bekannt. Eine Studie aus Taiwan untersuchte jetzt, wie häufig interstitielle Lungenerkrankungen bei Patienten mit rheumatischen Autoimmunerkrankungen auftreten.
Patienten mit rheumatischen Autoimmunerkrankungen
Die Kohortenstudie wertete Daten aus einer Datenbank aus. Sie untersuchte 62 930 Patienten, die zwischen 2001 und 2013 neu mit rheumatoider Arthritis, Dermatomyositis, Polymyositis, systemischer Sklerodermie, systemischem Lupus erythematodes oder primärem Sjögren-Syndrom diagnostiziert worden waren. Über 250 000 Personen ohne rheumatische Autoimmunerkrankung wurden unter Berücksichtigung des Alters, Geschlechts und des Jahres als Kontrollen eingesetzt. Mithilfe der Cox-Regressionsanalyse berechneten die Wissenschaftler den Hazard Ratio, nachdem sie Unterschiede in Alter, Geschlecht und Charlson-Komorbiditätsindex anpassten.
Hohes Risiko für interstitielle Lungenerkrankung bei Sklerodermie
Die Inzidenz der interstitiellen Lungenerkrankung war bei Patienten mit systemischer Sklerodermie am höchsten (1 364 pro 100 000 Jahren), gefolgt von Dermatomyositis (1 011), Polymyositits (831), primärem Sjögren-Syndrom (196), systemischem Lupus (120) und rheumatoider Arthritis (109). Die Analyse ergab, dass das Risiko bei Patienten mit Sklerodermie (HR 172,63), Dermytomyositis (HR 119,61), Polymyositis (HR 84,89), systemischem Lupus erythematodes (HR 32,18), primärem Sjögren-Syndrom (HR 17,54) und rheumatoider Arthritis (HR 8,29) erhöht war.
Das Risiko für interstitielle Lungenerkrankung könnte bei Patienten mit neu diagnostizierter rheumatischer Autoimmunerkrankung erhöht sein. Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten dabei im Vergleich zu anderen Erkrankungen das geringste Risiko.