• 3353 Aufrufe

Neue Behandlungsmöglichkeiten

Weitere Schwerpunkte waren das Management von fortgeschrittenen epithelialen Hauttumoren sowie neue Therapiemöglichkeiten beim aggressiven Merkelzellkarzinom. Das Merkelzellkarzinom ist ein seltener, aber zunehmend diagnostizierter, sehr aggressiv wachsender Hauttumor mit einem hohen Risiko der Bildung von Lymphknoten und Organmetastasen. Eine Reihe von aktuellen Forschungsergebnissen spricht dafür, dass Immun-Checkpoint-Inhibitoren wir PD-1- oder PD-L1-Antikörper eine hoffnungsvolle Behandlungsstrategie für Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom darstellen. Keratinozytärer Hautkrebs, die häufigste Krebsart bei hellhäutigen Menschen weltweit, tritt mittlerweile nicht nur bei alten, sondern auch bei jungen Menschen auf. Für die oberflächlichen aktinischen Keratosen,die keine Absiedlungen bilden, gibt es eine Vielfalt von äußeren Behandlungsmöglichkeiten mit verschiedenen Wirkstoffen. Mit einem Risiko zwischen 0,025 und 16 Prozent entwickeln sich aktinische Keratosen zu invasivem Hautkrebs. Beim invasiven Plattenepithelkarzinom wird die Gefahr von Metastasen immer noch unterschätzt und es wurde darauf hingewiesen, dass dieser von der Oberhaut ausgehende bösartige Tumor die Haut lokal schädigt, zu Absiedlungen in Lymphknoten und anderen Organen führen kann und daher frühzeitig operiert werden sollte. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen kann der Einsatz von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (PD-1-Antikörpern) bei Patienten mit metastasierten Plattenepithelkarzinomen wirksam sein. Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Form des keratinozytären Hautkrebses mit jährlich rund 140.000 Fällen. Ist eine Operation oder Bestrahlung medizinisch nicht sinnvoll, können nach neuesten medizinischen Erkenntnissen zielgerichtete Wirkstoffe eingesetzt werden. Einsatzmöglichkeiten, Wirksamkeit und Nebenwirkungen der in Studien erprobten Hedgehog-Signalweg-Inhibitoren Vismodegib und Sonidegib wurden beim Hautkrebskongress diskutiert.