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Editorial Frühjahr 2017

Eine der vielen hohen Erwartungen, die heutzutage an die Medizin gestellt werden, ist es, mit der rasanten Entwicklung verschiedenster neuer Technologien mitzuhalten - nicht immer einfach, wie Ihnen jeder selbstständige Arzt bestätigen wird. Selbst wir, in der Disy-Redaktion, erleben Ausgabe für Ausgabe, wie es stets von neuen Innovationen zu berichten gibt und sind beeindruckt.            

 

Wäre vor zehn Jahren ein Artikel über roboterarmassistierte Operationen in der orthopädischen Chirurgie veröffentlicht worden, hätte das Erstaunen ausgelöst. Heute passt sich dieser Artikel zwischen dem Interview über Schrittmacher in der Zunge und dem Bericht über Knochenregeneration vergleichsweise unauffällig ins Inhaltsverzeichnis ein.            

 

Wie Prof. Mechthild Krause als neue Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie die Forschung des Institutes weiter voranbringen möchte und welche Rolle die Patienten dabei übernehmen, lesen Sie auf Seite 114 bis 115.         

 

Bei so viel Fokus auf das, was die Zukunft möglich machen wird, darf die Gegenwart nicht vergessen werden. Deshalb hat neben der Forschung auch die qualitativ hochwertige Ausbildung junger Ärzte eine hohe Priorität. Wir haben für Sie Dresdens Medizinstudenten gefragt, wie sie ihr Studium wahrnehmen und wie zufrieden sie mit der Ausbildung sind. Einige der Studenten wünschen sich noch mehr Praxisnähe, da der direkte Umgang mit dem Patienten einer der wichtigsten Aspekte der Medizin ist. Auch von Herrn Dr. phil. Dipl. psych. Reimer Lund, der seit jeher in der Schlafmedizin selbst aktiv forscht, hören wir in unserem Interview mit ihm, dass nicht ausschließlich die Messungen der Geräte, sondern auch die persönliche Wahrnehmung des Patienten für Diagnosen eine sehr wichtige Rolle spielen sollte.             

 

Letztendlich wissen wir alle, dass es in allen Bereichen -ganz gleich ob Forschung, Medizin oder gar im Alltagsleben- immer gilt, die Balance zu waren. Denn es ist weder eine Lösung, sich dem Fortschritt komplett zu verschließen, noch ihm blind und ohne zu hinterfragen zu vertrauen. Damit dieses Abwägen gelingt, ist aber auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von enormer Bedeutung.                

 

Für die zahlreichen Kongresse (wir berichten ausführlich auf Seite 10 bis 19 überden DGSM-Kongress in Dresden), die sowohl von als auch mit Dresdner Forschern organisiert werden und für das Engagement, das aus ihnen spricht, sollten wir deshalb sehr dankbar sein!           

 

Vielleicht spüren Sie diese Dankbarkeit auch, wenn Sie die folgenden Seiten durchblättern.