- Januar 15, 2022
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Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass eine gut ausgeprägte Muskulatur wichtig für den Schutz vor Typ-2-Diabetes sein könnte. Männer und Frauen mit niedrigem Kreatinin-Wert, der ein Indikator für die Muskelmasse ist, erkrankten in der Folge häufiger an Diabetes.
Die Zuckerkrankheit Diabetes geht mit zahlreichen Begleiterkrankungen einher. Unter anderem kann der Diabetes zu einem Verlust an Muskelmasse mit in der Folge erhöhtem Risiko für Stürze beitragen. In einer japanischen Studie sollte nun herausgefunden werden, ob auch ein umgekehrter Zusammenhang denkbar ist, in der Form, dass eine niedrige Muskelmasse das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht.
Die Forscher untersuchten dazu 9667 Personen, die bei Studien Beginn kein Diabetes aufwiesen. Als Indikator für die Muskelmasse der Patienten bestimmten die Forscher den Gehalt an Kreatinin, dem Energiespeicher der Muskeln. Der Kreatinin-Gehalt der in die Studie eingeschlossenen Patienten wies bei Studienbeginn Normalwerte auf (Normalwerte: Männer unter 50 Jahre = 0,84–1,25 mg/dl; Männer ab 50 Jahre = 0,81–1,44 mg/dl; Frauen = 0,66–1,09 mg/dl).
Niedriger Kreatinin-Wert stand mit dem Diabetesrisiko im Zusammenhang
Während der Nachbeobachtungszeit (durchschnittlich 5,6 Jahre) entwickelten 287 (5,5 %) der Männer und 115 (2,3 %) der Frauen Typ-2-Diabetes. Männer, bei denen der Kreatinin-Wert bei ? 0,7 mg/dl lag, wiesen im Vergleich zu Männern mit einem Kreatinin-Wert zwischen 0,9–1,2 mg/dl ein um 40 % erhöhtes Risiko für Diabetes auf. Bei Frauen war eine ähnliche Risikoerhöhung sichtbar. Lag der Kreatinin-Wert der Frauen bei ? 0,5 mg/dl, so war das Diabetesrisiko der Frauen 69 % höher als bei Frauen, die einen Kreatinin-Wert zwischen 0,7–1,1 mg/dl aufwiesen.
Sowohl bei Männern und Frauen erhöhte sich das Risiko für Typ-2-Diabetes bei niedrigen Kreatinin-Werten im Blut. Da die Kreatinin-Werte ein Indikator für die Muskelmasse sind, zeichnet sich dadurch ab, dass eine gesunde Muskelmasse wichtig für den Schutz vor Diabetes sein könnte.