- Dezember 19, 2021
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Stoffkunde: Pelze
Webpelze:
Webpelze sind Pelzimitate aus hohem Flor, die aus zwei verschiedenen Garnen hergestellt werden. Man unterscheidet zwischen:
- Grundgarn – meist aus Baumwolle (CO) und stark verzwirnt und
- Flogarn - meist synthetisch (Polyacryl-Florgarn) und die Fäden sind bereits verzwirnt.In der Modeindustrie werden sie gerne als Ersatz für Echtpelz verwendet.
Meist werden nur Krägen oder Besätze mit Webpelzen versehen, aber niemals ein komplettes Kleidungsstück.
Test - Echtpelz und Webpelz:
Leider ist es heutzutage gar nicht so einfach, einen Echtpelz vom sogenannten Fake Fur zu unterscheiden, denn die meisten Kleidungsstücke sind weder mit einem Vermerk (echter Pelz oder Real Fur) gekennzeichnet. Meistens wird dann der günstigere Preis als Unterscheidungsmerkmal benutzt – aber dieses Argument ist weder sicher noch vertrauenswürdig.
Es gibt vier unterschiedliche Tests, die man machen kann, um herauszufinden, um was für eine Art von Pelz es sich handelt. Hier sind die wichtigsten im Überblick:
Strukturtest:
Bei Tierfellen setzen sich viele verschiedene Haarschichten unterschiedlich zusammen, das gekräuselte Haar bildet die erste Schicht (Unterwolle), wobei die etwas längeren Haare herausstechen. Bei Kunstfellen sind alle Haare genau gleich lang und haben meist die gleiche Färbung. Ein weiteres Erkennungszeichen ist, dass Echtpelz viel geschmeidiger, beweglicher und lockerer als Kunstfell ist.
Ledertest:
Da Echtpelz nur in Verbindung mit Leder gewonnen und verarbeitet wird, ist es einfach, ihn daran zu erkennen. Man zieht einfach am Ansatz des Pelzes die Haare ein bisschen auseinander und achtet darauf, ob Leder zum Vorschein kommt. Wenn ja – dann handelt es sich um echten Pelz. Kunstfell entsteht auf der Basis von Kunststoff.
Pustetest:
Ganz klar – ein Echtpelz hüpft oder schwingt beim Gehen mit, während Kunstfell eher steif und fest sitzt.
Feuerzeugtest:
Echtpelze verbrennen genauso wie menschliches Haar und riechen auch so, während Kunsthaar nach verbranntem Plastik riecht. Beobachtet man den Schmelzvorgang von Kunsthaaren ganz genau, stellt man fest, dass sich am Ende des Haares kleine Plastikkügelchen bilden, die hart werden.
Text: fashionpress.de