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Welche Wettanbieter bezahlen die Wettsteuer selbst?

Der neue Glücksspielstaatsvertrag
Seit dem 1. Juli ist der neueste Glückspielstaatsvertrag in Deutschland in Kraft. Dies bedeutete für alle in Deutschland aktiven Sportwettenanbieter und deren Kunden einige Veränderungen. Grundsätzlich bedeutet dies, dass seitdem bei fast allen Online-Buchmachern eine Versteuerung der Wettumsätze stattfindet, dabei beträgt die seit dem 1. Juli in Deutschland erhobene Sportwetten-Steuer 5%. Alle Buchmacher, die in Deutschland Sportwetten über das Netz anbieten , müssen also nun 5% der Wetteinsätze ihrer Kunden an den deutschen Fiskus abtreten. Zumindest in dieser Hinsicht brauchen sich die Kunden um nichts zu kümmern, die Anbieter erledigen nämlich alles selbst. Der neue Glücksspielstaatsvertrag hat zumindest auch einen positiven Aspekt: nun können auch die privaten Wettanbieter ganz legal und offiziell mit einer Lizenz Sportwetten im Internet anbieten.

Verschiedene Steuermodelle

In letzter Zeit zeichnete sich ab, dass die Sportwettenanbieter mit der neuen Belastung unterschiedlich umgehen. Einige der Anbieter berechnen die 5%-Steuer direkt auf die von den Kunden platzierten Wetteinsätze. Wenn man also seine Sportwette mit einem Einsatz von 100 Einheiten platziert, werden automatisch 5% von diesem Wetteinsatz abgezogen und man spielt demnach seine Wette lediglich mit 95 Einheiten. Daneben gibt es Sportwettenanbieter im Internet, die 5 % direkt von den Bruttogewinnen abziehen. Die meisten Buchmacher geben also die Wettsteuer einfach an ihre Kunden weiter. Eine Übersicht zum Thema finden Sie auf http://www.sportwette.net/wettsteuer im Internet.

Einige Anbieter zahlen die Wettsteuer selbst

Die gute Nachricht ist jedoch, dass es noch einige renommierte Anbieter gibt, die die Steuer aus eigener Tasche bezahlen und ihre Kunden damit nicht belasten. Zu den Online-Buchmachern, die die Wettsteuer selbst bezahlen, gehören die bekannten Anbieter Tipico, Betsafe, Betsson, Expekt, Ladbrokes und Youwin. Daneben gibt es Sportwettenanbieter, die nur Kombiwetten steuerfrei anbieten (DigiBet und Sportingbet) sowie Anbieter, bei denen die Livewetten für die Kunden steuerfrei sind (z.B. Bet3000). Man sollte jedoch auch immer die Quoten im Auge behalten, denn möglicherweise gleichen einige Buchmacher die Wettsteuer durch niedrigere Quoten aus. Die Anbieter gehen zur Zeit also völlig unterschiedliche Wege. Man muss natürlich einkalkulieren, dass es in nächsten Monaten jederzeit zu weiteren Veränderungen bei den Anbietern kommen kann.

Wettsteuer - warum?

Die Kunden wenden sich immer mehr von den staatlichen Sportwettenanbietern wie Oddset ab und spielen nun aufgrund der vielen Vorteile lieber bei den privaten Online-Buchmachern im Internet. Deshalb wurden die steuerlichen Einnahmen, die vorher recht üppig geflossen sind, immer weniger. Aus diesem Grund hat sich nun der Fiskus entschlossen, auf alle Wetten im Internet 5 % Steuern zu fordern.
Natürlich könnte man die Wettsteuer auch ganz umgehen, wenn man einen Anbieter (z.B. Pinnacle) wählt, der seinen Sitz außerhalb Europas hat. Ob dies jedoch rechtlich einwandfrei ist und diese Anbieter immer zu 100 % sicher sind, steht auf einem anderen Blatt. Die rechtliche Situation im Bereich Internet-Gambling ist nämlich in vielen Punkten noch nicht abschließend geklärt - es bleibt also weiterhin spannend.

Empfehlung für die Spieler

Bei der Auswahl seines Sportwettenanbieters sollte man seit dem 1. Juli also darauf schauen, wie dieser mit der neuen Wettsteuer umgeht. Ob 5 % von den Gewinnen abgezogen werden oder nicht, kann für den Wettenden nämlich von nicht unwesentlicher Bedeutung für seine Profitabilität sein. Für professionelle Spieler ist es sogar unumgänglich, Wettanbietern ohne Wettsteuer den Vorzug zu geben. Vor allem bei den sogenannten Surebets, bei denen man kleine Beträge mit großen Einsätzen gewinnt, werden von der Wettsteuer empfindlich getroffen. Grundsätzlich gilt, dass man die steuerfreien Angebote wahrnehmen sollte, solange sie noch existieren.