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Risikolebensversicherung: Lohnt sie sich trotz höherer Beiträge auch für Risikogruppen?

Wer eine Risikolebensversicherung abschließt, schützt im Todesfall seine Hinterbliebenen vor dem Ausfall des Einkommens. So können beispielsweise Alleinverdiener ihre Familie vor im Todesfall nicht mehr tragbaren Kreditrückzahlungen schützen. Auch Geschäftspartner können sich auf diese Art und Weise absichern. Aber lohnt sich die Versicherung auch für Menschen, die einen riskanten Beruf haben oder in ihrer Freizeit Risikosportarten ausüben? Die Frage ist relevant, da die Höhe der Versicherungsbeiträge entscheidend von den individuellen Berufs- und Freizeitrisiken des Versicherungsnehmers abhängt. Wer einen gefährlichen Job ausübt, in seiner Freizeit Fallschirmspringen geht oder Freeclimbing betreibt, muss mit deutlich höheren Beiträgen rechnen. Weitere Faktoren sind Gesundheitsrisiken oder Vorerkrankungen, die Vertragslaufzeit und die Höhe der Versicherungssumme.   

Risikolebensversicherung fast immer sinnvoll

Lohnt sich eine Risikolebensversicherung? Die Antwort auf die Frage hängt von der Lebenssituation ab: Hat man als Extremsportler eine Familie und finanzielle Verpflichtungen? Ist man womöglich mit seinem gefährlichen Job als Soldat Alleinverdiener in der Familie? Dann sollte man eine Risikolebensversicherung in jedem Fall in Betracht ziehen. Die Chance, dass die Familie im Falle des eigenen Todes vor dem finanziellen Ruin steht, ist groß und steigt logischerweise mit dem Gefährlichkeitsgrad des eigenen Berufs oder Hobbys und der Höhe etwaiger finanzieller Verpflichtungen. In diesen und ähnlichen Szenarien lohnt sich eine Risikolebensversicherung trotz der höheren Beiträge, die Risikogruppen zahlen. Viele Versicherungen, wie zum Beispiel CosmosDirekt, bieten auch direkt anonyme Voranfragen an. So kann man unverbindlich in Erfahrung bringen, ob beispielsweise eigene Vorerkrankungen für die Risikolebensversicherung überhaupt relevant sind.

Jeder kann als Begünstigter eingetragen werden

Heutzutage sind die Lebensmodelle vielfältiger geworden: Heirat und Familiengründung - das ist längst nicht mehr der einzige denkbare Werdegang. Umso wichtiger ist es, auch in kinderlosen und unverheirateten Partnerschaften die Vorteile einer Risikolebensversicherung abzuwägen. Denn nicht nur ein Ehepartner, sondern jede beliebige Person kann als Begünstigter eingetragen werden: "Im Prinzip kann bei einer Risikolebensversicherung jeder begünstigt werden", zitiert ein Artikel auf n-tv.de Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV). So kommen auch entferntere Verwandte, Freunde oder gemeinnützige Vereine als Empfänger der vereinbarten Summe in Betracht. Für unverheiratete Paare ist die finanzielle Vorsorge besonders wichtig: Stirbt der Partner, erhält der oder die Hinterbliebene keine Witwen- bzw. Witwerrente. Eine Risikolebensversicherung kann diese Einbußen im festgelegten Rahmen kompensieren. Weitere Detailinformationen dazu hat finanztip.de hier gesammelt.

Wie können Menschen mit größerem Berufs- und Freizeitrisiko bei der Versicherung sparen?

Wer bei seiner Anfrage bei einem Versicherer bemerkt, dass er einer Risikogruppe zugeordnet wird, kann trotzdem bei der Versicherung sparen: Wichtigster Tipp ist, in jedem Fall vor Abschluss einer Police die Angebote mehrerer Versicherungen zu vergleichen. Oft gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Anbietern - vor allem zwischen klassischen Versicherungen und Direktversicherern, die in der Regel günstigere Konditionen anbieten können. Was man in keinem Fall tun sollte, um vermeintlich zu sparen: Beim Antrag lügen und falsche Angaben machen. Dann drohen dem Begünstigten später aufwendige Auseinandersetzungen mit der Versicherung. Schlimmstenfalls erhält er die Versicherungssumme gar nicht - dann hat man unter Umständen jahrelang umsonst eingezahlt. Bildrechte: Flickr Eagle Lake Buttress Jonathan Fox CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten