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Mit Franchising in die Selbstständigkeit?
Viele Menschen träumen vom eigenen Unternehmen, aber oftmals fehlt ihnen die passende Idee. Eine Möglichkeit, um diesen Traum zu verwirklichen, ist Franchising. Dabei können Existenzgründer eine bereits am Markt erprobte Geschäftsidee an ihrem Standort umsetzen. Wie genau das funktioniert und wo die Vor- und Nachteile liegen, erläutert dieser Beitrag.
Große Auswahl an Franchisegebern
Derzeit gibt es in Deutschland knapp 1000 Franchisegeber. Gegen eine Gebühr vergeben sie eine Lizenz für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen an den Franchisenehmer. Diese kann er dann vermarkten. Zusätzlich zu dieser Gebühr muss der Existenzgründer Investitionen tätigen, die unter 10.000 Euro, aber auch bis weit über 100.000 Euro liegen können. Der jeweilige Betrag hängt von der notwendigen Ausstattung des zukünftigen Geschäfts ab.
Das spezielle Vertriebssystem des Franchising dient vor allem der Verkaufsförderung. Typische Beispiele für Franchiseunternehmen sind McDonald’s, TUI Reisebüros oder Tee Geschwender. Der Großteil der Marken bewegt sich im Dienstleistungsbereich, gefolgt von den Branchen Gastronomie, Touristik und Freizeit. Auf dem dritten Platz stehen Handwerk, Bau und Sanierung.
Eine erprobte Geschäftsidee
Wie jedes Geschäftsmodell hat auch das Franchising seine Vor- und Nachteile. Die Franchisegeber können damit ihr Netz erweitern, ohne selbst in Filialen investieren zu müssen. Das unternehmerische Risiko liegt in vollem Umfang beim Franchisenehmer. Dafür hat dieser die Freiheit, das Konzept am eigenen Standort selbstständig umzusetzen. Er kann dabei vom Benchmarking anderer Standorte profitieren und deren erfolgreiche Strategien für seinen Vertrieb nutzen. Das technische Know-how des Franchisegebers gehört ebenfalls ins Paket. Darüber hinaus ist es mit einem Franchise-Konzept wesentlich leichter, Kredite bei der Bank zu erhalten.
Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit
Das Konzept ist vorgegeben, die Umsetzung zu großen Teilen ebenso. Existenzgründer, die gern selbst über alles entscheiden, sollten ein <link berufliche-selbststaendigkeit.6075.0.html>anderes Geschäftsmodell wählen. Wer jedoch die Anleitung und Vorgaben des Franchisegebers schätzt, kann über dieses Konzept zur Unternehmensgründung nachdenken. Folgendes ist ebenfalls zu bedenken: Die Laufzeit der Verträge ist begrenzt. In Konfliktfällen kann eine Kündigung schwierig werden. Zudem fließt ein Teil des Umsatzes an den Franchisegeber zurück.
Die große Herausforderung, vor der Gründer stehen, ist die Wahl des richtigen Franchise-Partners. Da die Kooperation über mehrere Jahre läuft, sollte sich der Franchisenehmer mit dem Unternehmen, das er vermarktet, in jedem Fall identifizieren können.
Bild: ©istock.com/juststock