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Sind Sie schon in der Cloud?

Cloud Computing ist in aller Munde. Die „Rechenleistung aus der Datenwolke“ erfreut sich nicht nur im Unternehmensumfeld, sondern auch bei Privatpersonen großer Beliebtheit. Aber wissen Sie genau, was sich hinter der neuen Technik verbirgt? Um Sie technisch auf dem neuesten Stand zu bringen, hat das Disy-Magazin das Wichtigste zum Thema Cloud Computing für Sie zusammengetragen. Bei der metaphorischen „Wolke“, über die alle sprechen, handelt es sich genau genommen um ein weltumspannendes Servernetzwerk. Wenn Sie die Cloud nutzen, bedienen Sie sich nicht mehr ausschließlich der Ressourcen ihres eigenen Heim-PCs, sondern greifen auf die Rechenleistung der Serverfarm eines Cloud-Anbieters zurück. Die Cloud besticht somit durch die Auslagerung von Hardware an externe Anbieter. Nutzen Sie zum Beispiel die Speichermöglichkeiten eines Cloud-Anbieters, belasten sie mit den im Internet gespeicherten Daten nicht mehr die Festplatte des eigenen PC, sondern den Online-Speicher des jeweiligen Providers. Dieser Online-Speicher ist jederzeit über das Internet erreichbar, sodass Sie nicht nur mit dem Heimrechner von Zuhause, sondern von überall auf der Welt über ein internetfähiges Gerät auf ihre Daten zugreifen können.

Die Cloud hat alles einfacher gemacht

Neben dem bloßen Speichern von Daten haben sich mittlerweile zahlreiche weitere Cloud-Dienste etabliert. Die klassischste aller Cloud-Anwendungen ist das E-Mail-Programm. Dabei stellt Ihnen Ihr E-Mail-Anbieter ein Postfach zur Verfügung, das sie über ihren Webbrowser aufrufen können. Sämtliche Nachrichten in Ihrem Postfach sind jedoch nicht auf ihrer eigenen Festplatte, sondern auf dem Server des Anbieters im Internet gespeichert. Und auch die Textbearbeitung beim Verfassen einer Nachricht erfolgt online in der Cloud. Ähnlich wie beim Schreiben einer E-Mail ermöglichen zahlreiche Anbieter das Ausführen weiterer Anwendungen im Internet. Angeboten werden beispielsweise Programme zur Text- oder Bildbearbeitung, zum Erstellen von Präsentationen oder zum Planen von Projekten. Da die Bearbeitung hier online erfolgt, wird neben dem Webbrowser keine weitere Software benötigt.

Zu schön, um wahr zu sein?

Wurden in der Vergangenheit vor allem die Vorteile der neuen technischen Möglichkeiten diskutiert, stehen spätestens seit der NSA-Spähaffäre auch die Schattenseiten des Cloud Computings im Vordergrund. Auch wenn die Cloud eine nie da gewesene Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Kostenersparnis mit sich bringt, sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie immer, wenn Sie mit der Cloud agiert, persönliche Daten aus der Hand geben. Das betrifft sowohl Dateien, die sie online Speichen als Dokumente, Präsentationen oder Videos, die sie online erstellen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat diesbezüglich die Infobroschüre „In die Cloud - aber sicher!“ zusammengestellt, die Nutzern helfen soll, sicher mit der neuen Technik zu interagieren. Neben einem umfassenden Basisschutz und einem verantwortungsvollen Umgang mit mobilen Geräten rät das Bundesamt auch dazu, den Anbieter des jeweiligen Cloud-Dienstes genau zu prüfen. Wichtige Fragen sind hier: Welche Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen hat der Dienst? Wie steht es mit der Haftung im Falle eines Datenverlustes oder einer Anbieterinsolvenz? Werden Daten an Dritte weitergegeben? Werden Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert? Und: Wie gestaltet sich das Löschen der Daten? Zudem sollten Sie den Firmenstandort und den Standort der Rechenzentren des Anbieters in Erfahrung bringen, da sich hieraus grundsätzliche Datenschutzbestimmungen ergeben. Nutzen sie zum Beispiel einen Cloud-Dienst bei einem Anbieter mit deutschem Hautfirmensitz und Rechenzentrum auf deutschem Boden, können sie sicher sein, dass für Ihre Daten auch deutsche Datenrechtsbestimmungen gelten. Bei einem Anbieter aus einem anderen Land gilt entsprechend ein anderes Recht. Zusätzliche Sicherheit können Zertifizierungen bieten. Der deutsche Cloud-Anbieter Strato lässt seine Rechenzentren beispielsweise regelmäßig vom TÜV zertifizieren. Hier garantieren Sicherheitsstandards nach ISO 27001 eine besonders hohe Datensicherheit gemäß des IT-Grundschutzes. Mehr zu Informationssicherheit ISO 27001 finden sie auf der Internetseite des TÜV Rheinland.