- April 06, 2021
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Online-Shopping: Kleidung kaufen ohne Anprobieren?
Anzeige: Trotz fortschreitender Impfungen hat Deutschland das erste Quartal des aktuellen Jahres im Lockdown verbracht. Öffnungen diskutiert man mittlerweile zwar. Bundesweit sieht es angesichts abermals steigender Zahlen trotzdem nicht nach größeren Öffnungsschritten aus. Anders als im Lockdown Light sind seit Monaten auch Modegeschäfte geschlossen. Die Jagd auf stylische Kleidungsstücke in der Fußgängerzone klingt fast nach einer anderen Ära. Wer trotz weiterhin geltender Corona-Regeln Kleidung kaufen möchte, muss online bestellen. Laut einer Umfrage der IFH Köln stieg die Nachfrage nach Mode bei Online-Händlern schon in den ersten Monaten der Krise deutlich an. Auch Verbraucher*innen, die bisher stationäres Shopping bevorzugt hatten, bestellten notgedrungenerweise im Internet. Tatsächlich haben Konsumenten online viele Vorteile. Schließlich spart das Shoppen am Computer Zeit und Aufwand. Was einige vermissen ist die Möglichkeit, Kleidungsstücke anzuprobieren. Lösen lässt sich aber auch das.
Was Verbraucher beim Online-Kauf von Kleidungsstücken vermissen
Es ist so einfach: Man braucht bloß eine Internetverbindung und hat in Sekundenschnelle Zugriff auf ein unbegrenztes Bekleidungssortiment. Von schicken Abendkleidern im perfekten Schnitt und Stil bis hin zu bequemer Sportbekleidung findet man im Internet einfach alles. Tatsächlich beginnen heutzutage mehr als die Hälfte aller Shopping-Gelegenheiten online. Schon vor Corona ließen sich insbesondere Digital Natives fast ausschließlich im Internet zu Mode-Einkäufen inspirieren. Trotzdem dokumentiert eine Ipsos-Studie, dass Verbraucher online auch einige Dinge vermissen. Mehr als die Hälfte
würden beispielsweise gerne die Produktqualität prüfen, bevor sie Kleidungsstücke anschaffen. Auch fehlende Anprobe-Möglichkeiten und Unwissenheit bezüglich der Datensicherheit halten manche für Nachteile. Dabei ist www.disy-magazin.de/Online-Einkauf.4831.0.html sicheres Shopping auch im Internet möglich und Prüfungs- sowie Anprobemöglichkeiten hat man ebenfalls. Vielleicht nicht vor dem Kauf, aber dank Retour-Möglichkeit zumindest im Anschluss.
Das sollten Konsumenten zum Retourrecht wissen
Laut dem Handelsblatt werden 40 Prozent aller Online-Einkäufe in Sachen Mode zurückgeschickt. Dank der Retour-Möglichkeit ist genau das auch überhaupt kein Problem. Ab Lieferung gilt grundsätzlich ein 14-tägiges Rückgaberecht. Einige Händler zeigen sich besonders großzügig und verdoppeln diese Frist. Welche Bedingungen im Einzelnen gelten, entnehmen Verbraucher vorab am besten der Website. Nach Erhalt der Ware steht einer Qualitätsprüfung nichts im Weg. Das Recht auf eine Anprobe haben Konsumenten in dieser Zeit auch. Das heißt nicht, dass man das bestellte Outfit ganztägig tragen und wieder zurückschicken sollte. Wenn man es länger als nur zur Probe anhat, muss man nach der Retour mit Wertersatz-Forderungen rechnen. So beispielsweise in Höhe der Reinigungskosten. Wer den Rückversand bezahlen muss, hängt von der Kulanz des jeweiligen Anbieters ab. Der häufigste Grund für die Reklamation sind übrigens falsche Größen. Jene sind bisher nämlich nicht einheitlich normiert. Einige Kunden bestellen daher generell zwei Größen und behalten von der Lieferung die passendere.
Künftig virtuelle Anprobe per Simulation?
Der Kauf von Kleidungsstücken wird sich laut Experten künftig vermehrt im Internet abspielen. Allerdings wird sich die Technik zugunsten von Verbrauchern weiterentwickeln. Die Retour wird nicht mehr die einzige Möglichkeit sein, um Kleidungsstücke anzuprobieren. Vorgegebene Masken fragen bei manchen Händlern schon heute Daten wie das Alter und Gewicht ab. Anhand dieser Informationen berechnen sie, welche Größe am besten passen müsste. Wer seine Kleidung lieber lockerer trägt, wählt statt der Empfehlung einfach eine Nummer größer. Künftig wird es auch eine virtuelle Anprobe geben. Die Daten der Nutzer werden hierzu in 3D-Abbildungen verwandelt. Aus einem virtuellen Katalog sollen Kunden anschließend Kleidungsstücke zur Anprobe auswählen können. Von <link Die-Jeans-Retrospektive-und.6073.0.html>unterschiedlich geschnittenen Jeans</link> bis hin zu Jacken. Unternehmen wie Human Solutions arbeiten längst an Body-Scannern, die genau das ermöglichen.
Fazit: Beratungsmöglichkeiten nutzen
Noch ist die virtuelle Anprobe Zukunftsmusik. Abgesehen von der Retour hat der Kunde auch heute aber einige Möglichkeiten, an die richtige Größe zu kommen. Wichtig ist vor allem der Schnitt. Welche Maße mit welcher Größe korrelieren, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Erschließt sich jener Zusammenhang nicht auf der Website, sollten Verbraucher*innen auf Beratungsangebote zurückgreifen. Ob sie nun beim Kundenservice anrufen, oder eine Email schreiben. Auch Chatbots sind bei einigen Online-Händlern mittlerweile anzutreffen. Der große Vorteil letzterer: Über das Sortiment sind sie besser informiert, als es ein Mitarbeiter je sein könnte. Tatsächlich waren im Jahr 2013 nur etwa acht Prozent aller Kunden mit der Beratungsqualität im stationären Einzelhandel zufrieden. Fragen zum Sortiment können Verkäufer*innen oftmals nicht zufriedenstellend beantworten. Hier hat das Online-Einkauf dank Tools wie Chatbots schon jetzt überzeugende Vorteile.