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Neuen Wind in die Garderobe bringen – wie die Mode anderer Kulturen uns inspirieren kann

Anzeige: Deutschland ist nicht unbedingt für seine modische Stilsicherheit bekannt. Als Urlauber erkennen wir, selbst wenn wir halb um die Welt reisen, andere Deutsche meist sofort. Auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt, sind wir eher nicht für ein ausgeprägtes Modebewusstsein bekannt. Funktionskleidung, Jeans, T-Shirt und Pullover: Spannend ist das nicht. Ein wenig Inspiration und Frische würden unseren Kleiderschränken guttun.

 

Neue Anregungen können wir finden, indem wir den Kleidungsstil großer Modemetropolen genauer unter die Lupe nehmen. Die klassischen Modestädte Paris, London, Mailand und New York sind mittlerweile jedem bekannt. Daher soll es in diesem Artikel um drei Städte gehen, die man zunächst weniger mit Mode assoziiert, von denen wir aber viel über Stil und Ästhetik lernen können.

 

Faszination Tokio

 

Die Megastadt Tokio übt auf Asien-Reisende seit langem eine große Faszination aus. Zum einen ist Tokio eine der sichersten Metropolen der Welt, zum anderen ist <link Japan-laechend-durch-das-Land.6473.0.html>die japanische Kultur für viele besonders spannend</link>. Die Höflichkeit, die die Menschen einander ganz selbstverständlich entgegenbringen, bildet einen starken Kontrast zu den raueren Umgangstönen, die wir im öffentlichen Raum gewohnt sind. Dass Japan eine Kultur besitzt, die kollektivistischer geprägt ist als unsere, spiegelt sich auch in der Kleidung wider. Diese ist eher unauffällig und dezent, aber praktisch und sehr ästhetisch. Frauen tragen Röcke und Kleider, seltener Hosen. Dies gilt auch für Arbeitskleidung – im Büro wird vor allem auf schicke Kostüme in gedeckten Farben und Anzüge zurückgegriffen. Es ist verpönt, auf der Arbeit zu alltäglich gekleidet zu sein. Zu offiziellen Feierlichkeiten wird immer noch der traditionelle Kimono getragen. Was wir uns abschauen können: Einen zurückgenommenen und gleichzeitig eleganten Stil, dessen Ästhetik in der Simplizität liegt.

 

Das blühende Leben in Kapstadt

Die von zwei Ozeanen umgebene Hafenstadt ist voller Leben. Der kulturelle Mix aus verschiedenen Sprachen und Lebensarten vermengt sich dort zu einer pulsierenden, bunten und vielseitigen Metropole. Diese Stimmung zeigt sich auch auf in der Kleidung ihrer Bewohner. Man kleidet sich gern bunt, in diversen Formen und Mustern, ausgefallen und kreativ. Auf den Straßen sieht man sowohl Turbane als auch Vintage-Mode und bunte Blusen im Boho-Stil. Frauen sind häufig in luftige Röcke oder Kleider aus Baumwolle und Leinen gehüllt, kombiniert mit entspannten Blusen und Flip-Flops. Auch Business-Outfits dürfen lässig sein und werden nicht selten mit Sonnenbrillen kombiniert. Was wir uns abschauen können: Die Experimentierfreudigkeit und das lässige Lebensgefühl. Mut zu bunten Farben, die die Laune heben. Eine Mode, die bequem und gleichzeitig stylisch ist.

 

Moskau: Prunk im Land der Zaren

Die Mode in Moskau erscheint vielen Menschen auf den ersten Blick recht speziell. Man denkt an opulenten Schmuck, auffällige Statussymbole und schwere Pelzmäntel. Im heutigen Moskau leben jedoch auch viele Studenten und aufstrebende junge Kreative, die die Modeszene inspirieren. Viele Russen lieben Shopping und Konsum. Die Mode darf und soll extravagant auffallen. Pelz, Samt und Stickereien sind beliebte Stilelemente, genau wie Einschläge aus russischer Folklore. Für die typisch russische Frauenmode gibt es die Bezeichnung „Over Chic“. Damit gemeint ist die exzessive Verwendung von Strass, Perlen und Glitzer. Frauen in Moskau betonen gern ihre Weiblichkeit und tragen farblich perfekt aufeinander abgestimmte Outfits, Kleider, Röcke und häufig auch High Heels. Was wir uns abschauen können: Freude an Ausdrucksfähigkeit und Expressivität. Eine Mode, die Femininität betont und keine Angst davor hat, aufzufallen.