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Der Einzug neuer Herrenkultur

Bei Franz & Emil finden Väter und Söhne heißbegehrte Schätze

Modeboutiquen hat Dresden genug. Ein Laden für Typen, die auf authentische Outfits stehen, fehlte bisher. Bisher! Thomas Acksel schließt diese Lücke mit Franz & Emil. Ein Faible für Qualität und das Besondere im Leben sollte Mann mitbringen, wenn er sich in der Schatzkammer auf der Schloßstraße 20 umschaut. Mit einem Glas Portwein in der Hand kann er hier ganz entspannt internationale Raritäten entdecken.

"Ich wollte den unzähligen Modeboutiquen in Dresden keine weitere hinzufügen, sondern einen gemütlichen Laden eröffnen, in dem Mann sich bei einem Kaffee oder Portwein auf einen Schwatz mit einem guten Freund trifft", so Thomas Acksel, Inhaber von Franz & Emil. Statt langweiliger Stangenware verkauft der Liebhaber handgemachter Produkte authentische Kleidung für Typen. Seine Marken gibt es nicht an jeder Ecke. Thomas Acksel weiß: Auf die Qualität kommt es an. Das hat er bereits als 15-jähriger leidenschaftlicher Kletterer verinnerlicht. Neben dem eigenen Können und dem Kameraden, der ihn sichert, musste er sich auf das Material verlassen können. Das sollen sich auch seine Kunden im Franz & Emil. Warum dieser außergewöhnliche Name? "Dahinter steckt eine Geschichte aus der Fliegerei. Franz ist der Spitzname für den Navigator, Emil der für den Piloten. Wenn sich Franz auf die Karte konzentriert, verfranzt sich Emil nicht. Beide finden sicher ans Ziel", so der Newcomer unter den Ladenbesitzern.

Wenn es um Verarbeitung und Qualität der Kleidungsstücke in seinen Regalen geht, ist Thomas Acksel ein wandelndes Lexikon. Zu jedem Teil kann er eine Geschichte zum Besten geben. Wie die vom ehemaligen FBI-Agenten, der jetzt in seinem New Yorker Apartment Hemden herstellt. Die nächste Episode handelt von der Jeans, die eingeritten werden will. "Die erste Woche ist das eine echte Quälerei, aber danach wird die Hose zu deiner zweiten Haut. Du willst sie nie wieder ausziehen, weil sie ein Teil von dir ist - mit all ihren ganz persönlichen Gebrauchsspuren." Thomas Acksel gerät ins Schwärmen - von Alden- Boots, die schon Indiana Jones getragen hat, von kanadischen Jeans, die so stark sind wie Panzerstahl und von Old-School-Underwear, die keine Nähte hat und auch oben drüber getragen werden kann. Neben Kleidung gehören Accessoires und Taschen zum Sortiment von Franz & Emil. Während die handgefertigten Taschenmesser der Marke PassionFrance die traditionelle französische Schmiedekunst in die heutige Zeit transportieren, sind die von der Jagd inspirierten Filson Bags Taschen für echte Männer. "Die meisten Marken bieten wir exklusiv in Dresden an. Extrem wichtig ist uns bei der Auswahl, dass sich der Träger mit den Kleidungsstücken identifizieren kann", so Acksel. Ob Vater oder Sohn - der Shop soll Charakterköpfe ansprechen, Männer mit Sinn für Qualität, die das Besondere suchen. Die angebotenen Marken findet Thomas Acksel in Japan, Kanada, Italien, England und den USA, aber ebenso in Deutschland.

Auch für Liebhaber des besonderen Interieurs ist Acksels Laden eine wahre Schatzkammer. Die Augen des Inhabers beginnen zu leuchten, wenn er von seinem gerade in Erfüllung gehenden Traum erzählt. "Die Standortsuche war schwierig. Wir wollten nicht in eines der riesigen Einkaufszentren und dennoch eine zentrale Lage, die Flair versprüht." Die 130 Quadratmeter große Verkaufsfläche erinnert eher an einen Salon als an einen Shop. Für die Einrichtung fuhr Acksel durch die halbe Welt. Aus Antwerpen hat er ein Sofa mit Patina mitgebracht, aus Österreich stammen die 50er-Jahre-Stühle und aus Leipzig kommt ein Apothekerschrank. Für eine homogene Laden-Handschrift sorgt die Inneneinrichterin Caterina Guccione von Albert + Guccione interior design.

Die Gründung eines Unternehmens wie Franz & Emil lässt sich nur mit starken Partnern umsetzen. "Am Anfang wollten wir das Projekt alleine stemmen, aber ein Freund riet mir davon ab." Acksel entschied sich, mit der SAX Finanz Consult GmbH zusammenzuarbeiten. "Ralf Riedel und sein Team haben uns sofort überzeugt. Die SAX half uns von Anfang an, umfassend und vor allem sehr souverän - vom Finanzierungsbedarf über die Strategieplanung bis hin zu sämtlichen Bankgesprächen", so Acksel. "Wir mussten uns um nichts mehr kümmern. Allein hätten wir das so nicht geschafft." Mit Hilfe der SAX konnte der Anhänger der Herrenkultur seine Idee Wirklichkeit werden lassen. Dazu gehören auch besondere Serviceangebote wie das "Emergency Shopping". Wenn der Koffer eines Dresden-Besuchers abhanden gekommen ist oder wenn er das Falsche eingepackt hat, kann er bei Franz & Emil bestellen. Die Lieferung kommt dann direkt ins Hotel. Außerdem kann man vollkommen ungestört nur für sich shoppen. Thomas Acksel: "Auf Wunsch machen wir den Laden zu und konzentrieren uns einzig und allein auf den einen Kunden." Rund um die Uhr lässt sich die urban-maskuline Streetwear von Franz & Emil im Onlineshop entdecken, der noch im Herbst startet. Dort muss man allerdings auf den Portwein und die Fachsimpelei mit Thomas Acksel verzichten. Das erleben nur Kunden, die in den exklusiven Store auf der Schloßstraße kommen.