Die wichtigste und schönste Pflicht sollte natürlich zuerst erledigt werden: Nach der Hochzeitsfeier bedankt man sich bei den Hochzeitsgästen für ihr Kommen, die schöne Feier und die zahlreichen Geschenke. Das passiert auch heute noch in schriftlicher Form. Üblicherweise wird das schönste Hochzeitsbild ausgewählt und in die Karte integriert, die professionell gestaltet sein sollte. Handschriftlich erstellt niemand mehr die Karten - Dankeskarten nach der Hochzeit werden normalerweise bei einer Druckerei in Auftrag gegeben. Die Druckereien (beispielsweise im Internet leicht zu finden) halten Vorlagen und Vordrucke bereit, die verschiedenen Layouts der Karten werden mit den eigenen Bildern bestückt und nach den eigenen Vorstellungen gestaltet. Natürlich kann man die Dankesworten auch am eigenen PC erstellen, wenn man einen guten Drucker hat und gerne bastelt. Mit einer professionellen Software, wie sie bei Anbietern wie Wunderkarten zu finden ist, wird die Danksagung zur Hochzeit leicht gemacht. Hier kann man die Karten individuell gestalten und in großer Stückzahl drucken lassen. Die Karten sollten unbedingt noch vor Antritt der Hochzeitsreise oder der Flitterwochen versandt werden!
Namen geändert? Alle informieren!
Zwar dürfen Ehepartner und -partnerinnen in Deutschland schon lange ihren eigenen Namen nach der Hochzeit behalten. Aber es kommt immer noch häufig vor, dass ein Partner den Namen des anderen annimmt. Und das muss mitgeteilt werden:
- beim Einwohnermeldeamt, es gibt einen neuen Personalausweis und einen neuen Reisepass
- am Klingelschild und am Briefkasten
- bei der Bank, hier wird auch eine neue Unterschrift hinterlegt
- bei allen Versicherungen
- bei der Krankenkasse (hier kann sich durch die Heirat auch mehr ändern, vor allem für eventuell vorhandene Kinder)
- bei der Kfz-Meldestelle (Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein und Führerschein)
- Internet- und Mobilfunkprovider
- Stromanbieter, Kabel- und TV-Anbieter
- Schulen und Kindergärten
- Arbeitgeber
Ganz egal, ob ein Ehepartner den Geburtsnamen abgelegt oder einen Doppelnamen angenommen hat: Eine Rundmail an alle Bekannten und Verwandten stellt sicher, dass die Post künftig korrekt adressiert ist und die Anrede am Telefon nicht für Verwirrung sorgt. Am Briefkasten sollten allerdings erst einmal alle alten und neuen Namen parallel stehen, damit die Post während der ersten paar Monate auch wirklich ankommt.
Neue Steuerklasse?
Wenn nicht beide Ehepartner/-innen selbständig sind, ändert sich auch die Steuerklasse. Das sollte beim Finanzamt schnellstmöglich mitgeteilt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Ehepaare bei den Versicherungen Familientarife genießen. Den Familientarif gibt es nicht nur bei der Krankenkasse (Vorsicht, Einkommensgrenze beachten!), sondern auch bei der Haftpflichtversicherung, der Hausratversicherung und anderen Versicherungen. Bevor es in die Flitterwochen geht, sollte auch eine entsprechende Reiseversicherung abgeschlossen werden - selbstverständlich im Familientarif.
Fazit: Formalitäten und Danksagungen besser sofort erledigen!
Die Nachbereitungen einer Hochzeit umfassen recht viel und können mehrere Tage in Anspruch nehmen. Wer die ganzen Formalitäten schon vor den Flitterwochen erledigt, vergisst nichts. Einzige Ausnahme: Wenn Hochzeit und Reise eng beieinander liegen, kann es sinnvoll sein, die Reise noch unter dem alten Namen zu buchen und die entsprechenden Dokumente mitzunehmen. Denn es dauert erfahrungsgemäß ein paar Wochen, bis der neue Ausweis fertig ist.