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„Manche Frauen versuchen mich zu knacken“
Viele Frauen empfinden eine Homosexuellen als den besseren Freund. Schwulsein ist immer noch tabuisiert und mit Vorurteilen belegt, schätzt der Bericht zur Gleichstellung 2005 - Männer in Dresden, herausgegeben von der Stadtverwaltung, ein. In Dresden leben rund 10 000 schwule Männer. Disy sprach mit dem schwulen Sänger Christian Grygas (Foto rechts).
Warum haben Frauen mehr Vertrauen in einen schwulen Freund?
Aus meiner Erfahrung fällt es den Frauen leichter mit einem schwulen Mann z.B. über Beziehungen zu reden, weil die sexuelle Komponente, wen überhaupt nur unterschwellig vorhanden ist. Trotzdem hat man einen männlichen Ansprechpartner. Schließlich haben wir beide das gleich Problem: wir lieben beide Männer und haben damit oft ähnliche Erfahrungen. Deshalb fühlen sich Frauen bei schwulen Männern oft sicherer.
Sprechen Sie eine mehr „weibliche“ oder „männliche“ Sprache?
Wohl von beidem etwas. Darum reden Frauen so gerne mit mir, ich vereine männliche und weibliche Charaktereigenschaften.
Fühlen Sie sich dadurch als Vermittler zwischen den Geschlechtern?
Das Gefühle als Vermittler gebraucht zu werden war früher sehr stark, aber heute mache ich das nicht mehr so gerne. Männer und Frauen sind – vor allem gesellschaftlich – anders geprägt. Ich möchte mehr menschlich vermitteln als zwischen Stereotypen. Bei Beziehungsproblemen geht es doch mehr um menschliche Auseinandersetzungen als um Sex. Allerdings binich es als Schwuler gewöhnt mehr zu zuhören und das finden viele Frauen sehr angenehm.
Kann das auch mal zu Missverständnissen führen?
Oh ja, von Zeit zu Zeit versuchen manche Frauen mich zu knacken. Dabei mache ich nie ein Geheimnis aus meiner Homosexualität. Das kann dann auch mal unangenehm werden. Solche Erlebnisse machen es mir nicht leichter, mich als Vermittler oder Zuhörer zur Verfügung zu stellen.
Zum Schluss: Haben Sie mehr Frauen oder Männer als Freunde?
Eindeutig Frauen!