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Sind die Dresdner verrückt geworden

Die Disy-Redakteurinnen Madeleine Friedrich und Adriane Schmidt haben sich umgehört.

Den Job kündigen
Was wirklich Verrücktes für mich war es, meinen Job zu kündigen, ohne einen anderen in Aussicht zu haben. Es hat mir einfach keinen Spaß mehr gemacht. Die meisten Leute machen das ganze Leben lang etwas, was ihnen keinen Spaß macht. Das ist nicht der Sinn. Man muss auch mal was ändern. Und ich wollte das." 

Heike Hanisch (29), Reisekauffrau, Dresden

Trampen mit Franz Müntefering

„Beim Trampen habe ich Franz Müntefering gefragt, ob er mich in seinem Auto mitnimmt. Er hat mir erklärt, dass das mit seinem Dienstwagen leider nicht geht. Dann habe ich mit ihm noch eine Zigarette geraucht und wir haben uns unterhalten. Mein Trampschild hat er auch signiert."

Rainer Ficzel (24), Student, Dresden

Einen Kraken fangen

„Ich war gerade beim Schnorcheln, weit weg von der Küste, und genoss die Unterwasserwelt bei Kreta. Da entdeckte ich einen alten Autoreifen und erinnerte mich, dass solche Reifen oft als Kraken-Behausung dienen. Neugierig tauchte ich in die Tiefe und konnte mein Glück kaum fassen. In dem Reifen war ein riesiger Krake. Ich versuchte, an ihm zu ziehen, aber er wollte nicht locker lassen. Da ich aber mit meinem Fund angeben wollte, machte ich etwas ziemlich Verrücktes: Ich rollte den Reifen samt Kraken bis zur Küste. Dabei bin ich unzählige Male ab- und aufgetaucht, da mir vor Anstrengung ziemlich schnell die Luft knapp wurde. Nach 45 Minuten hatte ich es aber geschafft: Ich war mit dem Reifen (und dem Kraken) an der Küste angelangt. Das war so anstrengend, aber ich war sehr stolz, als ich den Kraken aus dem Reifen holte und ihn neben meinen Körper hielt. Er reichte mir bis zum Hals. Das hatte sich gelohnt." Jörg Stübing (41), Buchhändler, Dresden

Cowboy in Paris

„Ich bin von einem Tag auf den anderen mit meiner kleinen Tochter nach Paris ausgewandert. Wir hatten nichts, noch nicht mal eine Wohnung. In der Stadt der Liebe konnte ich mir dann meinen Jugendtraum erfüllen – mal ein Cowboy zu sein, indem ich in der ‚Wild West Show‘ im Disney-Land Paris gearbeitet habe."

Evelyn Gbureck (27), Studentin, Dresden 

Monster auf Klassenfahrt

„Auf einer Klassenfahrt wollten wir die Jungs ärgern. Deshalb haben wir uns nachts mit Monstermasken verkleidet, die eigentlich für die Nachtwanderung bestimmt waren, und uns in das Zimmer unserer ‚Feinde‘ geschlichen. Die Jungs haben nicht bemerkt, dass wir sie von oben bis unten mit Rasierschaum und Nutella eingeschmiert haben."

Sandra Weißflog (19), Studentin, Berlin

Wildwasser-Kajakfahren bei

„Urlaub in Südfrankreich. Meine Freunde und ich hatten uns vorgenommen, Kajak zu fahren. Selbst das Hochwasser konnte uns nicht davon abbringen. Man ahnt, was kommen musste. Mitsamt Helm zog es mich aus dem Boot und wir sind gekentert. Auch wenn es in diesem Augenblick nicht mehr viel mit Spaß zu tun hatte, konnten wir hinterher darüber lachen."

Thomas Linde (30), Bildhauer, Dresden

Einen Esel reiten

„Ich bin dieses Jahr in Griechenland gewesen und habe einen Esel geritten. Obwohl ich viel Angst hatte, war es toll. Der Esel war gut erzogen. Außerdem hab ich ihn gut festgehalten, besser gesagt, ich habe mich an ihm festgeklammert. Im Nachhinein war ich froh, es gemacht zu haben." Sophia Lin (35), Hausfrau, Dresden

Winter-Boofen bei minus 20 °C

„Vor einigen Jahren war ich mit Freunden boofen. Es war zwar Winter, aber das hat uns nicht davon abgehalten, bei minus 20 °C in einer Felshöhle zu übernachten. Nachdem wir uns mit Glühwein an einer Feuerstelle aufgewärmt hatten, kuschelten wir uns in einen Schlafsack. Es schneite, und der kalte Wind blies uns um die Ohren. Das war verrückt, deshalb werde ich es auch dieses Jahr wieder machen."

Eugen Mesow (35), Fotograf, Dresden

Fotos: Dagmar Möbius, Daniel Scholz, Archiv, Anke Mittelhäuser, Adriane Schmidt, Madeleine Friedrich