- 3606 Aufrufe
Einfühlsame Väter haben starke Kinder
Abschied von veralteten Vaterschaftskonzepten
Väter brauchen Vorbilder
Ob sich ein Vater um seine Kinder kümmert, hängt zum Beispiel davon ab, welches innere Bild er von sich als Mann und Vater entwickelt hat. Für eine gelingende Vaterschaft sind Erfahrungen mit einem emotional zugewandten und anregenden Vater wichtig. Beim Fehlen dieser positiven Erfahrungen kann eine Kompensation über Väterliche Personen erfolgen, z. B. ein Großvater, ein älterer Bruder oder ein Freund.
Vaterschaftskonzept hat sich geändert
In einer repräsentativen Studie wird das Vaterschaftskonzept der Gegenwart auf zwei Typen zugespitzt. Danach rechnen sich 66% der Befragten dem Typ „Vater als Erzieher“ und 34% dem Typ „Vater als Ernährer“ zu (Fthenatik / Minsel). Mit der letzten Bezeichnung ist gemeint, dass sich der Vater eher um die äußeren Belange kümmert, während sich der Vater als „Erzieher“ um die gesamte Entwicklung seines Kindes und die Beziehungen innerhalb der familiären Konstellation sorgt.
Väterliches Beziehungsangebot
Zuwendung, Anerkennung, emotionale Achtsamkeit, Anregungen, Geborgenheit, Beziehungsvorbild sind grundlegende Merkmale eines zugewandten Vaters. In den ersten Lebensjahren besteht sein Aufgabe vor allem darin, körperliche Nähe und ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Er ergänzt und erweitert die wichtigsten Mutter-Kind-Beziehungen und ist für sein Kind der „bedeutsame Dritte“. So kann der Vater zur Autonomieentwicklung seines Kindes beitragen. In den folgenden Lebensjahren kommt es vor allem auf gemeinsame Aktivitäten und Unternehmungen an: Wenn ein Vater mit seinem Kind in der Natur auf Entdeckungsreise geht, es bei den vielfältigen Lernschritten wie Dreirad –, Roller –, Fahrradfahren und beim Schwimmen unterstützt, dann wird er als Vorbild erlebt. Auf diese Weise wird eine tragfähige Beziehung aufgebaut, die eine wichtige Voraussetzung für den später einsetzenden Ablösungsprozess bildet.
Sensitivität des Vaters
Neuere Studien haben gezeigt, dass es vor allem die emotionalen Fähigkeiten eines Vaters sind, die eine gelingende Vaterschaft ermöglicht. Der “moderne Vater“ zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass er sich die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder einfühlen und diese auch in seinem handeln berücksichtigen kann. In diesem Zusammenhang ist ein Kommunikationsfähigkeit hinsichtlich der vielen Entscheidungen, die das alltägliche Leben verlangt, gefragt.
Partnerin wirkt unterstützend
Das Konzept einer zugewandten Väterlichkeit hat vor allem dann Chancen, wenn es von der Ehefrau oder Lebenspartnerin unterstützt wird. Für die unterschiedlichen Arrangements einer gelingenden Lebensführung, bei der die Kinder in ihrer Entwicklung gestärkt werden, ist also ein hohes Maß an Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit erforderlich. Viele Väter sind nach neueren Untersuchungen dazu bereit und fähig.
Dr. phil. Karl Gebauer (Klett)
Hemmschuh Gesellschaft
Eingeschränkt werden Väter in ihren Bemühungen, sich um die Kinder zu kümmern, am ehesten durch die Gegebenheit der Arbeitsverhältnisse: So entschieden sich z. B. in Schweden 40% der Väter nach der Geburt eines Kindes für eine Erziehungszeit, während dies in Österreich nur 1,6% und in Deutschland 1,8% tun. Diese geringe Quote ist bedauerlich; wichtig ist jedoch vor allem, dass alles Kinder und Jugendlichen, auch diejenigen, die – aus welchem Gründen auch immer – nicht mit ihren Vätern zusammenleben, regelmäßigen, in den Alltag einbezogenen Kontakt mit dem Vater leben.
Die strukturschwache Region hat sich – ganz und gar nicht einfältig, sondern überaus gewitzt und klug – ihr landschaftliches Kapital zu Nutze gemacht und mit vielen Anstrengungen den Imagewechsel hin zu einem familienfreundlichen Urlaubsgebiet vollzogen. Und zweifellos präsentiert sich mit der Dübener, der Dahlener Heide und dem Wermsdorfer Wald eine landschaftliche Perle, die Ihresgleichen sucht. Ein aufwändig markiertes Wander- und Fahrradweg erschließt das größte zusammenhängende Waldgebiet im Flachland Mitteleuropas. Gesunde Misch- und Kiefernwälder, duftende Wiesen und weiche Grasteppiche, sprudelnde Bäche und fischreiche Seen – innerhalb dieser Idylle würde es nicht überraschen, den Figuren der Grimmschen Märchen zu begegnen. Und tatsächlich entdeckt man auf einer Wanderung durch die Dahlener Heide sieben steinerne Zwerge – ganz in der Nähe des kleinen Dörfchens Schmannewitz, dessen Kirche nach Plänen George Bährs, dem Erbauer der Frauenkirche, errichtet wurde. Die Feuchtwiesen und Moorgebiete sind Refugium für selten gewordene Tiere und Pflanzen. So hat der Schwarzstorch hier seinen Horst, die Kraniche brüten in der Gegend und am Großen Teich südlich von Torgau ist der Fischadler zu Hause. Überall grünt, blüht und brütet es. Nicht verwunderlich also, dass Alfred Brehm sich in der Dahlener Heide zu seinen Naturstudien niederließ und der Urlauber heute – nach ausgedehnten Wanderungen vorbei an der „Toten Magd“ und der „Jägereiche“ – an „Brehms Ruhe“ rastend, dessen bebildertes „Tierleben“ durchblättern kann.