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Mariella Ahrens: Hochzeit und weiterer Nachwuchs nicht ausgeschlossen!

Schiff ahoi... Schauspielerin Mariella Ahrens unterwegs auf einem Montereyboot auf dem Krossinsee bei Berlin. Die 46-jährige schipperte aus beruflichen Gründen auf den Wasserwegen durch und um die Hauptstadt: Sie drehte dort für die Doku-Soap "Käpt'n Kasi - Auf hoher Spree", der neuen Eigenproduktion von History Deutschland (zu sehen ab 16. November 2015 immer montags um 22 Uhr ). Sie unterstützte dort Käpt'n Kasi alias Tobias Kasimirowicz in einer Episode bei seinen Abenteuern zu Wasser. Auch privat nimmt die Schauspielerin gerade Kurs auf ein neues Leben: Seit wenigen Wochen ist sie offiziell von ihrem Ex-Mann Patrick Graf von Faber-Castell geschieden. Seit September letzten Jahres ist Zweifach-Mama Mariella (sie hat zwei Töchter: Isabella, 15 und Lucia, 8) mit dem jüngeren Start-Up-Unternehmer Marc Sebastian Esser (31) glücklich. Derzeit sind die beiden auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung in Berlin. Eine Liebe im Patchwork-Stil. Wir haben die Schauspielerin, die sich für den Verein "Lebensherbst" engagiert, zum Interview getroffen und mit ihr über die Dreharbeiten und ihre Zukunftspläne gesprochen. Hochzeit und weiterer Nachwuchs nicht ausgeschlossen...

 

Frau Ahrens, wie kamen Sie und Käpt’n Kasi auf ein Boot?

Ahrens: Ich bin selbst in Besitz eines Bootsführerscheins, insofern war ich wohl die Richtige für die Sendung. Was mir besonders gefallen hat ist, dass wir keine Texte vorgegeben bekommen haben. Die Gespräche verlaufen total spontan und wir konnten also ganz wir selbst sein. Und das Format ist unterhaltsam. Endlich einmal kein Mord und Totschlag, sondern einfach gute Unterhaltung. Auch die Story hat mich begeistert: Die Geschichte ist die, dass ich mit dem Gedanken spiele, mir ein eigenes Boot zuzulegen. Als ich mich mit einem Bootsbesitzer treffen will, um mir ein Boot anzusehen, läuft mir am Steg Käpt’n Kasi über den Weg. Er erzählt mir, dass er ein Hausboot geerbt hat, aber nicht damit fahren könne, da ihm die Reparatur zu teuer wäre. Also lade ich ihn dazu ein, mit mir eine Probefahrt zu unternehmen.

 

Wie kam es dazu, dass Sie den Bootsführerschein gemacht haben? Für viele ist das ja eher Männersache.

Ahrens: Ich habe nur einen Bootsführerschein für Binnenschifffahrt. Hinaus aufs offene Meer darf ich nicht und würde mich das auch niemals trauen. Ich bin aber ein absoluter Wassermensch und halte mich am liebsten am Wasser auf. Also lag es nahe, irgendwann selbst den Bootsführerschein zu machen. Und das habe ich vor vier Jahren getan. Es war gar nicht so einfach. Ich glaube, dass Männer damit besser klar kommen. Denn es ist schon sehr viel Technisches dabei, und das musste ich mir erst aneignen. Ich besitze leider kein eigenes Boot, sondern leihe mir eines.

 

Wäre es Ihr Traum, irgendwann ein eigenes Boot zu besitzen?

Ahrens: Ehrlich gesagt nein, da so ein Boot sehr zeitintensiv ist. Und diese Zeit habe ich leider nicht. Ich bin immer ganz froh, wenn ich es nach der Fahrt einfach wieder abgeben kann und mich nicht um all die Details kümmern muss.

 

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Wo haben Sie den Sommerurlaub verbracht?

Ahrens: Am Gardasee und in meiner alten Heimat Bulgarien.

 

Ihre ältere Tochter Isabella ist 15 Jahre alt. Fährt sie noch gerne mit Mama in den Urlaub?

Ahrens: Klar, wir haben auch gerade erst zusammen einen Mädchenurlaub gemacht: Isabella und ich waren  zusammen auf Mallorca. Wir verstehen uns wirklich gut und haben ähnliche Interessen. Ihr ist es aber auch sehr wichtig, ab und zu einmal nur mit mir alleine zu verreisen. Sie fährt aber auch noch sehr gerne mit uns allen zusammen weg. In dieser Hinsicht gibt's zum Glück noch keine Probleme (lacht).

 

Sie sind also eine gut funktionierende Patchwork-Familie, oder?

Ahrens: Ja, das kann man so sagen.

 

Welche Tipps können Sie anderen Patchworkern geben? 

Ahrens: Es ist wichtig, immer wieder Kompromisse einzugehen. Und man muss genau planen, wann wer mit wem etwas unternimmt. Ich finde es aber auch wichtig, dass Sebastian und ich auch mal nur Zeit für uns beide haben.

 

Kürzlich haben Sie erzählt, dass Sie eine gemeinsame Wohnung für sich, ihre Töchter und ihren Lebensgefährten suchen. Haben Sie schon das Passende gefunden? Es wird kein Hausboot werden, oder?

Ahrens: Ein Hausboot - auf keinen Fall! Wir sind weiterhin auf der Suche nach der passenden Wohnung. Mit vier Personen ist es gar nicht so einfach, das Richtige zu finden. Hinzu kommt, dass wir nur in einen bestimmten Stadtteil wollen, das macht die Suche nicht einfacher. Aber wir werden bestimmt noch fündig.

 

Was steht sonst noch in diesem Jahr an?

Ahrens: Neben dem „Käpt’n Kasi“-Dreh für History habe ich gerade den Märchenfilm „Prinzessin Marleen“ abgedreht, der an Weihnachten ausgestrahlt wird. Ich spiele darin die Böse, die Prinzessin Walburga, und die Dreharbeiten haben mir viel Spaß gemacht. Im Oktober feiere ich das zehnjährige Jubiläum meines Vereins „Lebensherbst e.V.“, der sich um ältere Menschen kümmert. Es wird aus diesem Anlass eine große Charity-Gala in Berlin geben. Eine große und schöne Geschichte, auf die ich mich jetzt schon sehr freue. Und ein weiteres Projekt steht im September an: Dann werde ich meine erste eigene Küche vorstellen.

 

Ihre eigene Küche? Bringen Sie eine Küchenkollektion auf den Markt? 

Ahrens: Ja. Es geht dabei aber weniger um das Design der Küche, sondern um das Konzept. Ich arbeite mit einer großen Küchenkette zusammen und wir sind ab Ende des Jahres exklusiv bei einem großen Möbelhaus einen Vertrag eingegangen. Ich kann noch nicht zu viel verraten, aber es wird auf alle Fälle etwas Besonderes. Etwas was es bislang noch nicht gab. Es geht weniger um das Design und irgendwelche Schnörkel, sondern um gewisse funktionale Dinge, die im Alltag in einer Küche nützlich sind. Wir haben zum Beispiel eine Art Memo-Board mit einer Glasfront entwickelt, welches auf der Front des Küchenschranks integriert ist. Auf dieses Memo-Board am Schrank kann man schreibe oder  es als Pinnwand benutzen. Auch für Kinder ist das ideal, denn sie müssen dann nicht mehr an die Wand kritzeln (lacht).

 

Ist die Küche bei Ihnen der Ort wo sich alle treffen?

Ahrens: Ja. Für mich ist die Küche einer der wichtigsten Bereiche in der Wohnung. Ein Ort wo gelacht und gequatscht wird.

 

Kochen Sie auch selbst gerne oder haben Sie gar nicht die Zeit dazu?

Ahrens: Ich koche sehr gerne und oft, wenn ich leider auch nicht jeden Tag dazu komme.

 

Und ihr Lebensgefährte? Überrascht der Sie auch mal mit einem schönen Menü?

Ahrens: Nein, ich habe ihn aus der Küche verbannt (lacht). Ich koche gern alleine.

 

Zwei Kinder, Mann, Job - wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Haben Sie jemanden, der Ihnen im Haushalt hilft?

Ahrens: Hilfe habe ich nur in Form einer Putzfrau. Putzen ist das Einzige, was ich selbst nicht schaffe. Ansonsten gibt es zum Glück meine Eltern, die sich um meine Kinder ab und zu kümmern: Wenn ich arbeiten muss, oder gelegentlich am Wochenende, so dass ich auch mal was alleine mit meinem Lebensgefährten unternehmen kann.

 

Woher nehmen Sie ihre Power?

Ahrens: Es ist es eine Frage der Energie. Meine Freundinnen fragen mich auch immer: ‚Mensch, wie machst du das nur?’ Ich mache es einfach. Ich bin von Natur aus mit Energie erfüllt, das hat man oder man hat es nicht. Ich bin ein Mensch, der immer gerne etwas zu tun hat und ich bin auch sehr gerne kreativ, wie zum Beispiel jetzt mit meinen Küchen. Diese habe ich alle selbst entwickelt. Ich habe einen unheimlichen Spaß daran und sitze manchmal bis spät nachts an der Arbeit, wenn die Kinder schon lange schlafen.

 

Gibt es etwas wofür Sie gerne mehr Zeit hätten?

Ahrens: Schlaf! Das Ausschlafen fehlt mir zweifellos. Deshalb freue ich mich jetzt wahnsinnig auf den Urlaub. Schlaf bedeutet für mich Luxus.

 

Letzte Frage: Kürzlich war zu lesen gewesen, dass eine Hochzeit und noch ein Kind bei Ihnen nicht ausgeschlossen sind. Stimmt das?

Ahrens: „Nicht ausgeschlossen“ – das heißt nicht, dass das jetzt sofort passieren muss (lacht). Aber sagen wir es so: Wenn man sich liebt, dann ist das natürlich ein Thema. Ich bin beidem generell nicht abgeneigt. Das mit der Hochzeit wird aber sicherlich noch dauern, denn schließlich bin ich gerade geschieden worden. Deshalb ist das bei uns noch nicht das Thema. Aber natürlich kann man sich alles vorstellen wenn man sich gut versteht und zusammenziehen will.

 

Text: Andrea Vodermayr