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Melanie Marschke: Die SOKO Leipzig Schauspielerin über ihre Liebe zu Leipzig und den Spagat zwischen Job und Kind
Seit 17 Jahren ermittelt sie mittlerweile für SOKO Leipzig: Melanie Marschke. Darüber hinaus hat sie ein großes Herz für Kinder in Not: Die 47-Jährige setzt sich für den „Generationenhof“ ein und stellte ihr Herzensprojekt nun beim Vorempfang „Moskauer Nächte“ anlässlich des Leipziger Opernballs vor. Wir haben die Mutter eines 13-Jährigen Sohnes im Porsche Leipzig Kundenzentrum zum Interview getroffen.
Warum sind Sie beim Vorempfang des Leipziger Opernballs mit dabei?
MM: Ich bin als Patin des „Generationenhofs“ hier: ein wunderbares Charity-Projekt, für das ich mich seit dem letzten Jahr engagiere. Ich freue mich sehr, es heute vorstellen zu können. Der Erlös der Tombola des Leipziger Opernballs kommt erneut der Stiftung „Leipzig hilft Kindern e.V.“ zugute, die damit diverse Benefiz-Projekte und Organisationen unterstützt. Neben dem "Haus Leben", das Kindern von krebskranken Eltern bei der Alltagsbewältigung hilft auch den „Generationhof“. Es ist großartig, dass ein Unternehmen wie Porsche derartige Projekte unterstützt und sich auch solcher kleineren Projekte annimmt. Ich hoffe, dass beim Ball viel Geld für die gute Sache zusammenkommen wird.
Was genau ist der „Generationenhof“?
MM: Es handelt sich um ein Wohnprojekt hier in Leipzig für Kinder in Not. Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren Familien aufwachsen können und dort in Wohngemeinschaften leben. Die Kinder werden nicht nur von Erziehern, sondern auch von älteren Menschen, die dort ebenfalls leben, betreut: Menschen, die in ihrem Leben noch etwas Sinnvolles leisten möchten. Die Kinder haben dort die Möglichkeit, wie in einer Großfamilie aufzuwachsen und haben eine geordnete Familienstruktur, auch wenn die Eltern bzw. Großeltern nicht die leiblichen Familienangehörigen sind. Es ist ein wunderbares Konzept, das ich sehr gerne unterstütze.
Warum liegt Ihnen genau dieses Projekt so sehr am Herzen?
MM: Man muss gar nicht weit reisen: Auch vor unserer Haustüre gibt es Kinder, die in Not sind und vieles durchmachen müssen. Der Generationenhof ist ein so liebevolles Projekt, voller Wärme und Hoffnung. Man kann es gar nicht genug unterstützen.
Das Motto des Abends und auch des Balls lautet „Moskauer Nächte“. Haben Sie einen Bezug zu Moskau?
MM: Ich war leider noch nie in Moskau und auch noch nie in Russland. Insofern gibt es keinen engeren Bezug. Wir haben zwar einen SOKO Leipzig-Spielfilm in Moskau gedreht, aber zu dieser Zeit war ich gerade in der Babypause. Insofern kenne ich das Land leider nicht persönlich, bin aber gespannt auf das was mich beim Opernball und natürlich heute Abend erwartet. Ich freue mich vor allem auf das wunderbare Menü. Ich komme direkt von den Dreharbeiten zu SOKO Leipzig am Hauptbahnhof.
Sie sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des SOKO Leipzig Teams. Was macht Ihnen nach wie vor so viel Spaß an der Serie?
MM: Ich bin schon eine sehr lange Zeit dabei, 17 Jahre, ich kann das selbst oft gar nicht glauben. Aber die Arbeit macht mir nach wie vor wahnsinnig viel Spaß. Wir sind ein wunderbares Team, das mittlerweile fest zusammen gewachsen ist. Wir kennen uns alle sehr lange und haben viel Spaß am Set. Meine Rolle hat sich ebenfalls weiter entwickelt: Kommissarin Ina Zimmermann ist auf der Karriereleiter nach oben gefallen. Und die Zuschauer haben nach wie vor Spaß an der Serie, die Quoten stimmen. Was will man mehr?
Sie sind allein erziehende Mutter. Wie bringen Sie Job und Kind unter einen Hut?
MM: Mein Sohn ist mittlerweile ja schon 13 Jahre alt und sehr selbständig. Er kommt schon gut ohne mich zurecht. Er genießt es, dass die Mama nicht immer zu Hause ist und er auch einmal nur Zeit für sich hat. Mit einem kleinen Kind wäre das deutlich schwieriger. Es ist alles eine Frage der Organisation. Man muss sich natürlich gut organisieren, dann klappt es.
Wird Ihr Sohn Sie vielleicht dieses Jahr erstmals zum Opernball begleiten?
MM: Er hat zwar gerade mit den ersten Tanzstunden angefangen. Ich glaube, er fände es beim Opernball unter all den Erwachsenen nicht so spannend. Mal sehen, vielleicht nächstes Jahr? Ich befürchte, dieses Jahr muss wieder mein Kollege Marco Girnth herhalten (lacht). Wir waren schon in den Vorjahren immer zusammen dort und sind mittlerweile ein eingespieltes Tram. Steffen Schröder wird ebenfalls dabei sein. Mit den Kollegen ist es dort immer am Lustigsten. Wir werden bestimmt die Tanzfläche unsicher machen. Und der Leipziger Opernball hat sich zu einem echten Highlight für die Stadt entwickelt. Ein großes Ereignis mit Glanz und Glamour. Ich mag die Mischung aus Klassik und Moderne: man kann zuerst Wiener Walzer und dann zu DJ Musik tanzen.
Sie leben seit vielen Jahren in Leipzig. Was lieben Sie an der Stadt?
MM: Ich habe ich hier wirklich gut eingelebt. Es ist eine große Stadt, aber nicht zu groß und somit nicht hektisch oder unübersichtlich. Man kann hier wunderbar ruhig und entspannt leben. Es gibt viele Studenten und insofern ist es eine junge und moderne Stadt. Es gibt sehr viel Grün und auch kulturell hat die Stadt viel zu bieten. Ich fühle mich wirklich sehr wohl hier.