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Bill Murray ist „Man of the Year“

Der Hollywood-Star über seinen neuen „Job“ auf der Bühne, seine Liebe zur Musik, die US-Präsidentenwahl und den Berliner KItkatClub


Mannomann... Er zählt zu den erfolgreichsten und zugleich coolsten Schauspielern die Hollywood zu bieten hat: die Rede ist von Bill Murray. Seit Jahrzehnten begeistert er seine Fangemeinde, in Filmen wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, „Ghostbusters“ und „Lost in Translation“. Dafür wurde er nun in Berlin als „GQ Man of the Year“ in der Kategorie „Legende“ geehrt. Einer wie Murray reist aber nicht nur nach Deutschland, um sich einen Preis abzuholen. Er stand am Vorabend in der Hauptstadt höchstpersönlich auf der Bühne. Bei der „Dinner Night“ von Volkswagen bewies er, dass er nicht nur schauspielerisch, sondern literarisch und auch als Sänger einiges drauf hat! Er las Texte, u.a. von Capote und Hemingway, sang und tanzte, während Jan Vogler, der Intendant der Dresdner Musikfestspiele und einer der weltweit besten Cellisten, und seine Künstler mit Stücken von Bach und Beethoven bis Hendrix für weitere musikalische Highlights sorgten. Wir haben den US-Star bei der PK im Volkswagen Drive Forum getroffen. Wo er sich bestens gelaunt (und ganz lässig in Pullover und Jeans) präsentierte und alle mit seinen Jokes begeisterte: Er schnappte sich kurzerhand ein Tablett mit Häppchen und ging damit durch die Reihen. Dann gab er eine Kostprobe seiner Deutsch-Kenntnisse - „Schwing’ die Hufe, Baby!“ - und nahm sich dann Zeit für Fragen.

 

Herr Murray, Was erwartet die Gäste heute Abend? 
„Ich habe mich wahnsinnig auf diesen Abend gefreut und konnte es gar nicht erwarten, hier auf der Bühne zu stehen. Wir sind mit diesem Programm bereits vergangenen Sonntag im Yacht Club in New York aufgetreten – und jetzt in Berlin. Die Möglichkeit, mit der Geschichte zu spielen ist einfach großartig. Es ist wirklich ein tolles Programm.


Sehen Sie sich jetzt als Musiker oder als Schauspieler? 
„Heute Abend bin ich Musiker. Und Morgen? Morgen mache ich vielleicht Ihr Haus sauber. (Dann etwas ernster): „Ich habe keinen festen Plan. Ich mache das worauf ich gerade Lust habe.“


Sie dürfen  sich in Berlin den Preis als „Mann des Jahres“ abholen. Wie fühlt sich das an? 
„Wahrscheinlich sind ihnen die anderen Stars ausgegangen. Man muss nur lange genug leben, dann bekommt man einen Preis.“


Beim Stück heute geht es auch um das Thema Freundschaft. Haben Sie viele Freunde in Hollywood? 
„Ich habe einige sehr gute Freunde dort. Die meisten sind aber nicht aus dem Showgeschäft. Es sind Ärzte, Maler....Aber es sind alles Menschen, die sich kümmern, um andere Menschen kümmern. Es sind großartige Freunde.“


Was sagen Sie zum Ergebnis der Präsidentenwahl in den USA? 
„Ich habe die ganze Nacht über die Wahlen verfolgt. Wichtig ist die Frage, warum es so passiert ist. Ob es funktionieren wird – wir werden sehen.“


Was steht hier in Berlin noch auf dem Programm? 
„Ich war noch nie im Herbst hier und finde es toll dass dieses Mal noch Blätter an den Bäumen sind. Ich werde in den nächsten Tagen auf jeden Fall die Museumsinsel besuchen und auch einige Restaurants. Und vielleicht gehe in den KitKatClub - mit Jan Vogler, denn er kommt ja von hier.“


Text: Andrea Vodermayr