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Johannes H. Lohmeyer: Erfolgreich sein, heißt mutig sein.
Johannes H. Lohmeyer,
Geschäftsführer macrander Hotel Dresden
Als Chef ist es wichtig, auf keinen Fall ein Kontrollfreak zu sein. Damit demotiviert man seine Mitarbeiterund für einen selbst wird es irgendwann auch gefährlich. Denn irgendwann kann man dann nicht mehr. Es ist wichtig, auch mal etwas abzugeben. Ich bin gut organisiert, habe sehr gute Leute und lass sie auch einfach mal machen. Ich muss mich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen, auf neue Situationen einstellen und eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen. Wenn ich mir Dinge vornehme und sie funktionieren, dann bin ich erfolgreich.
Ich habe den Ehrgeiz, an die Spitze zu kommen. Ich mache meinen Einfl uss nicht aufgrund eines Titels, sondern aufgrund meiner Leistung geltend. Erfolg ist für mich das, was für meine Mitarbeiter ein Lob vom Chef bedeutet. Das kann ich nicht kriegen, weil ich selber der Chef bin. Da brauche ich eine Triebfeder, eine Bestätigung für das, was ich tue. Die besteht einerseits in zufriedenen Kunden, andererseits in soliden Zahlen, die wir erwirtschaften, und somit auch in zufriedenen Mitarbeitern. Die drei Säulen müssen stimmen. Ich glaube an mich, setze mir ein Ziel und gebe nicht eher Ruhe, als bis ich das erreicht habe. Freunde sind kritische Ratgeber für mich. Die Work-Life-Balance gelingt mir, indem ich die Dinge, die ich tue, gerne tue. Dann macht es auch nichts, wenn ich 13 Stunden am Tag arbeite. Ich halte mir Dinge, die mir nicht liegen oder die mir auch nichts bringen, vom Hals.
Vita: Johannes Lohmeyer wurde 1964 im Hochsauerland geboren. Er studierte Sozialpädagogik und arbeitete anschließend als Trainer in verschiedenen
großen Unternehmen wie Mac Donalds. Seit 20 Jahren arbeitet er in der Hotellerie, davon seit 15 Jahren als Direktor, seit zehn Jahren als
Geschäftsführer einer Hotelgruppe. Außerdem ist Johannes Lohmeyer seit zehn Jahren in der Politik aktiv. Seit 2009 ist er der Chef der Dresdner FDP.