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Jörg Ehrlich: Mit Gefahr muss man hantieren können.

Mit Gefahr muss man hantieren können.

Natürlich war der Anfang nicht leicht. In unserer kleinen Garage in Kleinzschachwitz hatten wir kein Geld und konnten keine Löhne zahlen. Als begnadeter Bergsteiger mangelte es mir aber noch nie an Durchhaltevermögen. Durch diese Eigenschaft, Charme und harte Arbeit haben wir es geschafft, Diamir in der Welt der Reiseanbieter zu etablieren. Ich bin ein Mensch, der sich immer hinterfragt und reflektiert. Der Terroranschlag, bei dem drei Gäste auf einer unserer Reisen ums Leben kamen, war eine Herausforderung. Schließlich sind da Menschen umgekommen und das ist markerschütternd und hat auch mich sehr getroffen. Und genau in so einer enorm schmerzlichen Situation braucht man dann eben die extra Kraft, so eine kritische Angelegenheit richtig anzupacken. Manlernt mit dem Risiko umzugehen. In schwierigen Lagen muss man vernünftige Entscheidungen treffen, um die Gesamtsituation zu deeskalieren. Mit Gefahr muss man hantieren können. Daher sollte man versuchen, seine Emotionen in den Griff zu bekommen. Das gehört auch zu den Führungsaufgaben.

 

Schön am Reisen ist die Intensität. Man erlebt viele tolle Dinge in einer hohen Frequenz. Ich finde das erfüllend. Manchmal habe ich nicht so viel Geduld wie erforderlich. Es gibt noch Ziele auf der Welt, die ich unbedingt besuchen möchte wie Kolumbien oder den Kongo. Dafür hätte ich gerne mehr Zeit. In der nächsten Disy lesen Sie ein ausführliches Interview mit Jörg Ehrlich.