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Wie wichtig ist Macht und Erfolg?
Dr. Marc Amler (Radiologischen Gemeinschaftsparxis Dresden)
Erfolg zu haben macht Spass!
Welche Bedeutung hat der Begriff Macht für Sie?
Macht hat oft einen negativen Anklang, weil Macht sehr leicht missbraucht und dann zum Schaden eingesetzt werden kann. Andererseits verbindet man Macht natürlich mit Stärke und damit, dass man in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen. Das wären die positiven Seiten, die ich mit dem Wort Macht verbinden würde. Unter der Berücksichtigung dessen, dass man sehr vorsichtig damit umgehen und sie auch richtig einsetzen muss.
Also ist Macht für Sie?
Stärke, Führung, Entscheidungsfähigkeit.
Aber in Ihrer Praxis geht es doch eher demokratisch zu, oder?
Wir versuchen in der Struktur, die wir in unserer Praxis, in unserer Gemeinschaft
leben, alles auf eine Ebene zu ziehen. Es gibt keinen Despoten, der in
der Praxis Entscheidungen treffen kann. Die werden grundsätzlich gemeinsam
beschlossen. Bei uns sind alle Entscheidungen, sowohl wirtschaftlicher
als auch jedweder Art, einstimmig.
Welche Rolle spielt da eine gute Kommunikation?
Wenn man es nicht schafft, alle Partner auf dieselbe Seite zu ziehen, um eine
gemeinschaftliche Entscheidung zu treffen, hat man es schlecht kommuniziert.
Dann sind Verständigungsschwierigkeiten vorhanden. Unsicherheit
und Angst, gewissen Entscheidungen zu folgen, entstehen in der Regel nur
dann, wenn die Information schlecht ist und wenn der andere noch nicht
richtig verstanden hat, warum eine Entscheidung sinnvoll ist oder nicht.
Dann liegt es an einem selbst, das zu korrigieren. Da muss man sich eben
Zeit nehmen und intensiver auf denjenigen eingehen, um ihn nicht zu überreden, sondern zu überzeugen.
Sie sind mit Ihrer Praxis erfolgreicher als andere. Woran liegt das?
Ohne auf das Fachliche einzugehen, würde ich denken, dass ich vielleicht in
manchen Dingen etwas mutiger und aufgeschlossener bin. Übrigens auch in
dem Sinne, dass ich versuche, die Entscheidung, die ich einmal getroffen habe,
durchzuziehen.
Was bedeutet Erfolg in Ihrem Berufsleben?
Erfolg spielt eine ganz wesentliche Rolle. Erfolg zu haben, macht Spaß,
schafft innere Befriedigung, ist der Anreiz und der Motor, der einen treibt,
weiter nach vorne zu gehen. Er ist der Anreiz überhaupt, dass man sich noch
mehr einsetzt, als es normalerweise vielleicht der Fall ist. Wenn sich der
Erfolg dann auch noch einstellt, ist das umso schöner. In meinem speziellen
Beruf bedeutet Erfolg zu haben immer zweierlei. Das ist der wirtschaftliche
Erfolg, dass das Unternehmen, die Gemeinschaftspraxis, sich voranentwickelt.
Auf der anderen Seite ist es ebenso ein Erfolg, dass man mit dem
Gefühl nach Hause geht, du hast deine Arbeit gut gemacht. Beim einzelnen
Patienten ist es für uns immer schwierig, den Erfolg zu messen. Wir
können natürlich sagen: Die Diagnose hat gestimmt, wunderbar. Ob das für
den Patienten in dem Fall erfolgreich war, ist wiederum eine andere Frage.
Das bedeutet für ihn dann zunächst, sich einer Behandlung zu unterziehen.
Erfolg heißt in dem Sinne, möglichst wenige Fehler zu machen, was man nie
ganz vermeiden kann, denn wir sind auch nur Menschen.
Also heißt Erfolg für Sie?
… arbeiten, positive Ideen haben, andere überzeugen und vor allem eine
Sache, die man einmal angefangen hat, bis zum Ende durchzuziehen.
Welchen Stellenwert hat Ihre Familie in Ihrem Leben?
Bei aller Arbeit, die wir haben – und jeder ist auf seine Weise in seinem Berufstark eingebunden, muss sehr viel leisten – hat die Familie einen großen
Wert. Wenn man sich jeden Abend freuen kann, nach Hause zu kommen,
weil die Familie auf einen wartet, dann in fröhliche, glückliche Kinderaugen
zu sehen, das ist das größte Geschenk. Das ist der schönste Motor.
Eine glückliche Familie, dass man sich gut versteht und zusammenhält, ist
sehr wichtig. Ich bin nochmal Vater geworden. Das ist für mich eine Riesenfreude.
Also ziehen Sie die Kraft für Ihre Arbeit aus der Familie?
Man arbeitet nicht nur, um jetzt Erfolg im Beruflichen zu haben. Man freut
sich auch, den Erfolg mit anderen genießen und teilen zu können, auch diese
Anerkennung zu spüren, die man von der Familie, aber auch von Freunden
oder auch von Feinden bekommt. Auch das positive Feedback ist ein ganz
wichtiger Punkt. Ich glaube, ohne lohnt es sich nicht, sich irgendwo noch
mehr anzustrengen.
Sind Sie ein guter Freund?
Ich freue mich, wenn ich Sympathie und Hilfe angeboten bekomme, dann
bin ich natürlich genauso gern bereit, diese auch rückhaltlos zu geben.
Wie schaffen Sie die richtige Work-Life-Balance?
Wenn ich im Moment diese Bilanz ziehen würde, würde sie nicht besonders
positiv ausfallen. Das Verhältnis von Arbeit zu Leben und Freizeit ist bei mir
im Moment noch etwas ungünstig zugunsten der Arbeit verschoben. Wenn
mir die Arbeit auf der anderen Seite nicht so viel Spaß machen würde, würde
ich sie auch nicht tun. Wenn man viel arbeitet, ist das häufig mit Stress
verbunden. Bei mir ist es aber positiver Stress, der auch ein Stück weit zumErfolg beiträgt.
Seine Karriere Dr. Marc Amler hat
in Heidelberg mit dem Studium begonnen und dort sein Staatsexamen gemacht.
Die ersten anderthalb Jahre arbeitete er in der Heidelberger Universitätsklinik in
der Strahlentherapie, ging dann nach Lüdenscheid im Sauerland. Dort absolvierte er eine Facharztausbildung als Radiologe, arbeitete zum Schluss als Oberarzt. Schon früh hatte er den Wunsch, sich selbständig zu machen. Er wollte nie eine große Universitätskarriere beginnen oder länger am Krankenhaus arbeiten. So ist er nach Dresden gekommen und hat hier 1998 eine Gemeinschaftspraxis mit zwei Partnerinnen, Frau Lorenz und Frau Dziambor, eröffnet. Seitdem versucht er nun stetig, die Praxis nach vorne zu bringen. Seine Familie Er ist in zweiter Ehe verheiratet. Beide haben im letzten Jahr nochmal eine Tochter bekommen, die gerade ein Jahr alt geworden ist. Dr. Amler hat zwei Kinder aus erster Ehe, die aber bei seiner Frau leben. Seine Mutter ist im letzten Jahr aus Berlin nach Dresden gezogen.
Die Praxis
Amlers beeindruckender Gerätepark und seine überzeugende Logistik
Dr. Marc Amler ist Facharzt für Diagnostische Radiologie und geschäftsführender Gesellschafter der überörtlichen Radiologischen Gemeinschaftspraxis. Die Schwerpunkte der Praxis liegen auf dem Gebiet der Schnittbildradiologie, und hier vor allem der Kernspintomografie sowie der Mammografie. Die
Patienten kommen aus Dresden und dem nahen Umland. Sie haben hier mittlerweile Zugriff auf fünf Kernspintomografen, von denen sich drei am Hauptstandort in der Schillergalerie befinden. Diese je 1,5 T starken Magnete sind die „Arbeitstiere“ in der täglichen Diagnostik, mit denen das Team um
Dr. Marc Amler das gesamte Spektrum bis hin zur Kernspintomografie der weiblichen Brust und des Herzens abdecken kann.
Die Maschinen befinden sich auf dem neuesten Stand. Außerdem hat das Team als „Schmankerl“ noch einen „offenen“ Kernspintomografen mit 1.0 T Magnetfeldstärke, der im Kinderzentrum
in Dresden-Friedrichstadt steht. Das Gerät eignet sich aufgrund seiner offenen Bauweise besonders gut für die Untersuchung von Kindern und klaustrophobischen Patienten. Gelenke können in sehr guter Qualität untersucht werden, da die zu untersuchende Region immer im Zentrum des Gerätes positioniert werden kann, dort ist das Magnetfeld am homogensten. Es besteht auch die Möglichkeit, MRT-Arthrografien durchzuführen. Das ist ein Untersuchungsverfahren, bei dem man zusätzlich Kontrastmittel
in das Gelenk spritzt, um die Strukturen noch besser abbilden zu können.
„Weiterhin haben wir im Rahmen unserer Kooperation mit der Universitätsklinik und dem Herzzentrum Dresden die Möglichkeit,
Untersuchungen an einem 3T-Magneten anbieten zu können“, sagt Amler. „Diese Maschine profitiert von ihrem starken Magnetfeld und ermöglicht es, Strukturen in einer noch wesentlich verbesserten
Auflösung und Detailerkennbarkeit darstellen zu können.“
Die Praxis verfügt in der Schillergalerie auch über einen hochmodernen Computertomografen, der Ende 2009 angeschafft wurde.
Mit dieser Maschine ist es möglich, die Strahlenexposition, also die Dosis an
Röntgenstrahlen, die für die Untersuchung erforderlich ist, gegenüber dem ehemaligen Gerät um 70 bis 80 Prozent zu senken, ohne dass sich die Bildqualität verschlechtert. Zusätzlich eröffnen sich neue Untersuchungsbereiche wie die CT–Koronarangiografie. Für die Mammadiagnostik, die Untersuchung der weiblichen Brust, werden in der Praxis sämtliche Untersuchungsverfahren, die der Abklärung dienen, angeboten.
Im Rahmen des Mammografie-Screenings versorgen Amler und seine Kollegen Dresden, Riesa/Großenhain und Freital/Weißeritzkreis. Selbst weitere Abklärungsdiagnostik wie hochauflösender Ultraschall, MRT, Vakuumsaugbiopsie werden von ihnen an den unterschiedlichen Standorten angeboten.
Der Erfolg des Unternehmens beruht auf seinen Mitarbeitern. „Bei uns steht das kollegiale Miteinander absolut im Vordergrund“, erklärt Amler. „Gefolgt von intensiven Fortbildungen und Schulungen unseres Personals neben der modernen Gerätetechnik, um trotz aller äußerlichen Gegebenheiten den
Patienten weiterhin im Mittelpunkt sehen können.“
Die Praxis kooperiert mit großen stationären Einrichtungen
in Dresden, allen voran die Universitätsklinik und St. Joseph-Stift. In einem Umfeld, in dem immer mehr die Forderung nach stationärer und ambulanter Verzahnung eine Rolle spielt, ist der enge Zusammenschluss von großer Bedeutung. Davon unabhängig sind ihre intensiven Kooperationen mit
ambulanten Einrichtungen in Dresden.
Hier wären beispielsweise die Praxisklinik Herz und Gefäße, das
Forum Gesundheit Dresden und das Kinderzentrum KID Dresden zu nennen.