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Digitale Wirtschaft in Dresden wächst auch dank guter Immobilienlage

In einem Interview mit dem Disy-Magazin sagte der Dresdner Immobilienexperte Rolf Leube, Dresden habe den Anspruch, die schönste Immobilienstadt Europas zu werden, und dass sie das für ihn schon sei – eine gute Perspektive für Investoren, Existenzgründer und Startups. Auch für die, deren Geschäftsidee im Kern im Internet realisiert wird. Die sächsische Landeshauptstadt zählt bundesweit zu den stärksten Standorten der digitalen Wirtschaft. Zwischen 2008 und 2012 stieg die Anzahl der Betriebsgründungen besonders in diesem Bereich um 10,4%. Nach Berlin mit 44,2% liegt Dresden damit auf einem vielversprechenden zweiten Platz. Der gesunde Immobilienmarkt ist dabei eine wichtige Stütze.

Dresden bei Neugründungen gut aufgestellt

Generell stellen die 1,9 Gründungen pro 10.000 Erwerbstätige eine gute Entwicklung in der sächsischen Landeshauptstadt dar – im Gegensatz zum gesamtsächsischen Trend sinkender Neugründungen (minus 10% gegenüber 2012). Dresden trotzt also dem Landestrend, der eigentlich von einer guten Arbeitsmarktlage, aber auch von einer sinkenden Einwohnerzahl ausgeht. Ein Grund dafür: Dresden verzeichnet als mittelgroße Stadt bei den Gewerbeimmobilien einen moderaten Leerstand von 9,2%. Gleichzeitig zeigen die Spitzenmieten von 100–120 Euro pro Quadratmeter, dass Dresden bei Gewerbetreibenden begehrt ist. Das deutet auf eine solvente und gute wirtschaftliche Umgebung hin, die trotzdem eine gute Auswahl an attraktiven und finanziell realistischen Immobilien für Gründer bereithält. Abseits der Top-Lagen befinden sich die Mieten dazu auf einem sehr ausgeglichenem Niveau, das vergleichbar mit dem der Vorjahre ist.

Immobilien auch für kleine Firmen attraktiv

Die über 530.000 Einwohner Dresdens profitieren durch höhere Steuereinnahmen und mehr Arbeitsplätzen vom digitalen Gründerboom. Ein Zugpferd für diese Entwicklung sind die Hochschulen wie die bundesweit renommierte TU Dresden. Dank der Forschung und bestehenden Netzwerken ist Dresden weiter erfolgreich auf dem Weg zu einem Hochtechnologie-Standort. Dazu gehören auch kleine Startups wie Lovoo, das in der Prager Straße sitzt. Als soziales Netzwerk mit Echtzeit-Umkreissuche für Flirtwillige beschäftigt es in den Räumen bereits über 60 Mitarbeiter – Tendenz steigend. Momentan wird zusätzlicher Platz für eine personelle Expansion geschaffen. Der gesunde Immobilienmarkt hilft nicht nur Lovoo bei der Entwicklung hin zu einem festen Bestandteil der Dresdner Technologie- und Internetbranche. Auch das Unternehmen Exelonix, das eine Senioren-Software für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets herstellt, wurde 2013 in Dresden gegründet. Das Gründerteam, das aus Ärzten und Ingenieuren besteht, konnte nahe der Elbe in der Leipziger Straße ebenfalls ein bedarfsgerechtes Büro in guter Lage ausfindig machen. Solche kleinen Unternehmen mit weniger als 70 Mitarbeitern machen rund 75% der Firmen im Florenz des Nordens aus, wie auf der Seite "Gewerbe in Dreden" auf Immobilienscout24 zu sehen ist. Das bedeutet außerdem, dass vielseitige Immobilien in einem wirtschaftlich stabilen Umfeld existieren.