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Macht Sauer wirklich lustig?

Für das körperliche Wohlbefinden gibt es in der Medizin einen bedeutsamen Messwert - den pH-Wert. Dieser gibt an, wie basisch oder wie sauer wässrige Lösungen im Körper sind. Die Mess-Skala des PH-Werts reicht von 1 bis 14, wobei alle Werte unter 7 sauer und alle Werte über 7 basisch sind, 7 gilt als neutral. Verschiedene Körperbereiche haben verschiedene pH-Werte. Beim gesunden Menschen sollte der pH-Wert im Dickdarm beispielsweise leicht sauer und der im Blut und im Gewebe leicht basisch sein. Genauso wie die Temperatur, muss der Körper auch den pH-Wert stabil halten, um gesund zu bleiben. Allgemein wird diese Regulierung als Säure-Basen-Haushalt oder Säure-Basen-Gleichgewicht bezeichnet. Wenn aber der Körper den Ausgleich nicht mehr schafft und der pH-Wert des Blutes trotz aller Bemühungen des Organismus in den sauren Bereich abrutscht, so spricht man von einer Übersäuerung. Übersäuerung ist ein Zustand, der ganz zu Beginn eines jeden Leidensweges steht. Leider spürt man eine Übersäuerung anfangs nicht. Mike Drechsel, Ernährungs- und Stoffwechselcoach, erklärt: "Wenn Sie sich basisch ernähren und daraufhin basisch sind, können Sie Cholesterinspiegel, Blutzucker, Blutdruck und all die anderen Werte, die Ihr Arzt misst, vergessen. Kümmern Sie sich künftig um einen einzigen Wert: den pH-Wert Ihrer Körperflüssigkeiten. Das ist der einzige für die Gesundheit bedeutsame Messwert. Wenn dieser in Ordnung ist, dann sind SIE in Ordnung." Eine Übersäuerung ist nur in einem Zustand unseres Lebens natürlich - nämlich dann, wenn man eine Leiche ist und für einen Ausgleich nicht mehr sorgen kann. Doch wie kann man der Übersäuerung entgegenwirken? Die bedeutendsten Ursachen für eine Übersäuerung sind Ernährung und Stress. So sind Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten und kohlensäurehaltige Getränke Lieferanten für Säuren in unserem Körper. Leider können Säuren nicht so einfach wieder ausgeschieden werden, sondern werden mit Hilfe von Mineralstoffen wie Calcium, Kalium und Magnesium neutralisiert. Mineralstoffe, die unser Körper für andere lebenswichtige Vorgänge dringend braucht. Mike Drechsel dazu: "Der Körper wird gezwungen, an sich selbst Raubbau zu betreiben. Er muss seine eigenen Mineralstoffdepots plündern. Die Mineralien holt er sich aus den Knochen, Zähnen, Haarboden oder aus den Organen. Damit riskiert unser Körper langfristig schwere Schäden." Die Folgen sind Karies Karies, Krampfadern, Haarausfall, Osteoporose, Bandscheibenleiden und Arteriosklerose. Ein weiteres Problem ist die Gewichtszunahme, denn Säuren im Körper machen dick. Fettanlagerungen schützen die lebenswichtigen Organe vor den Säuren. Solange der Körper übersäuert ist, bleibt dauerhafte Gewichtsabnahme ein unerfüllter Wunschtraum. Mit einer basischen Ernährung purzeln die Kilos automatisch. Der zweite Faktor für eine Übersäuerung ist Stress. Gefühlslagen wie Angst, Ärger, Kummer, Sorgen und Wut sind Stressfaktoren. Daher ist eine gesunde Ernährung immer verbunden mit Möglichkeiten für Sport, Ruhe und Entspannung. Je stressiger der Alltag ist, desto mehr Möglichkeiten für einen Stressabbau sollte man täglich nutzen. Eine basische Ernährung schafft im Körper ein Milieu, dass für unsere Gesundheit vorteilhaft ist und in dem schädliche Bakterien und Pilze zugrunde gehen. Basische Ernährung macht fit, jung, schlank und schön. Sie verhindert chronische Erkrankungen und beugt außerdem den typischen Zivilisationskrankheiten sowie Alterserscheinungen vor. Hier ist Mike Drechsels Empfehlung für eine basische Ernährung:

 

  • Grundnahrungsmittel sind künftig Gemüse und Salate, insbesondere grünes Blattgemüse, am besten roh verzehrt, andernfalls nur kurz erhitzt
  • Quinoa und Hirse ersetzen Getreideprodukte wie Pasta und Reis.
  • Früchte statt Zucker. Aber auch bei Früchten gilt: Je süßer sie sind, desto mehr Säuren entstehen bei ihrer Verdauung. Also in Maßen und immer nur auf den leeren Magen, nie als Dessert.
  • Nüsse und Samen (Leinsaat, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, etc.) ersetzen Fleisch, Fisch, Wurst und Milchprodukte (bitte Nüsse und Samen vor dem Verzehr ankeimen lassen - aus Nüssen und Samen lassen sich milchähnliche Getränke, Nuss-Käse, auch Sauercremes und Joghurt herstellen).
  • Frisch gepresster Zitronensaft ersetzt Essig.
  • Für die Zubereitung gilt: Bei der Verdauung von erhitzten Speisen entstehen grundsätzlich eher Säuren. Dieselbe Speise roh verzehrt ist oft basisch, z. B. Tomaten. Frische Tomaten sind basisch, gekochte Tomatengerichte wie Tomatensoße aber sind außerordentlich sauer. Reines kohlensäurefreies Quellwasser ersetzt Säfte aller Art und kohlensäurehaltige Getränke.
  • Süßigkeiten, Kaffee, Kakao, Alkohol, Zigaretten, Lebensmittelzusätze wie z. B. Konservierungsstoffe, Farbstoffe etc. und Medikamente aller Art meiden. Sie lassen im Körper Säuren entstehen.

 

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