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Das Restaurant Ocakbasi hat in der Rubrik "Türkische Spezialitäten" gewonnen

Welche Vorstellung haben Sie, wenn es um türkisches Essen geht? Döner-Kebab, Dürüm und türkische Pizza. Und das war`s? Falsch! Es gibt noch so einiges mehr. Aber um ehrlich zu sein, kommen wir mit ähnlichen Erwartungen im türkischen Restaurants Ocakbasi (Eschenstraße 1) von Inhaber Zakir Ödede an und werden schnell belehrt. 

 

Viele Gäste sitzen an den modernen, hohen Holztischen zusammen, unterhalten sich angeregt oder beobachten durch die riesigen Restaurantfenster das Neustadt-Treiben. Ein Highlight ist die offene Küche mit Holzkohlegrill und Lehmofen. Es duftet nach anatolischen Gewürzen, es bruzelt das Lammfleisch auf dem Grill.  Unser Kellner bringt die schweren, in Leder gebundenen Speisekarten. Wir blättern neugierig die Karte durch und entdecken auf der letzten Seite türkische Weine. Es soll der Lal (0,2l/5,50 Euro), ein Rosé mit vollmundigem und leicht trocken Geschmack, sowie der Terra Kalecik Karasi (0,2l/5,50 Euro) sein. Ein Rotwein, der einen intensiven Geschmack hat. Als unsere Vorspeisenplatte kommt (Karisik Meze Tabagi, 15,50 Euro), staunen wir über die üppigen Portionen, anatolische Spezialitäten, die unser Kellner charmant erklärt. Hausgemachte gefüllte Weinblätter (Yaprak Sarmasi), Teigtaschen gefüllt mit Käse und Petersilie (Muska Böregi), Couscous Salat, Humus und  Auberginenmus. Dazu wird Lavas gereicht (dünnes Fladenbrot). Einstimmiger Favorit von der Vorspeisenplatte: Der Rote Beete-Dip, den wir bis zuletzt vom Teller kratzen. Köstlich! Als Hauptgang wählen wir das Teigschiffchen Pide aus dem Lehmofen mit Lammhackfleisch, Ei, Zwiebeln, Paprika (9 Euro). Das Pide hat eine angenehme Schärfe und ist eine enorme Portion. Ebenso die Okacbasi Grillplatte mit Lammhackspieß, Kalbsspieß, Lammkoteletts, Hähnchenspieß und Frikadellen (16,50 Euro). Das marinierte Fleisch vom Holzkohlegrill ist „das Beste, das ich seit langem gegessen habe“, raunt ein Kollege begeistert. Ähnliche Euphorie lösen auch die Dorade mit Gemüse und Kisir (14 Euro) und der vegetarische Kebab (11 Euro) aus.Alles über dem Holzkohlegrill zubereitet. Hier und da ist das Gemüse oder auch die Dorade etwas zu schwarz geworden, aber das tut dem köstlichen Geschmack keinen Abbruch. Kurzerhand schneiden wir diese Stücke ab. Unangefochtener Favorit ist das Fleisch. Selbst der Vegetarier unter uns gibt zu, bei dem Duft der anatolischen Gewürze und des marinierten Fleisches, darauf Appetit zu bekommen. Aber etwas fehlt noch für ein Essen beim Türken: Baklavar als Nachtisch. Den klebrig süßen Fadenteig im Blätterteigmantel, gefüllt mit Pistazien (5,50 Euro), gönnen wir uns noch. Das süße, schmackhafte Baklavar rundet das Essen ab und sorgt für Flashbacks des letzten Türkeiurlaubs. Im Ocakbasi gibt es eben Türkisch by nature! 


Fazit: Charakteristisch für gutes Essen ist es bekanntlich, wenn die Stunden unbemerkt vergehen. So ging es uns beim Besuch im Ocakbasi. Wer köstliche Gerichte vom Holzkohlegrill möchte, ist hier einfach richtig. Wir sind ab sofort bekennende Fans der türkischen Küche und Gastlichkeit. Probieren Sie es selber aus! Es ist mal etwas ganz anderes.